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Geliebter Krieger

Geliebter Krieger

Titel: Geliebter Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Anderson
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Berichte waren bestimmt amüsant für dich. Die v errückte Mercy.“
    „Ich habe nur die ersten Seiten mit den familiären Daten gelesen“, antwortete er ruhig.
    „Oh.“ Ihre Stimme wurde um einiges weicher. „Wieso hast du sie nicht ganz gelesen?“
    „Das geht mich nichts an. Außerdem stammen die Berichte von Menschen. Und Menschen … “ Er biss sich gerade noch rechtzeitig auf die Zunge. Zu sagen, dass Menschen nicht die hellsten Birnen im Kronleuchter der Schöpfung waren, wäre im Hinblick auf Max nicht richtig. Zumal er den Jungen immer mehr mochte. „Menschen haben einen doch eher begrenzten Horizont , was übernatürliche Wesen angeht.“ Das klang auch nicht besser.
    „Danke.“ Sie griff nach seiner Hand und drückte kurz zu. Zu gern wäre er noch eine weitere Runde um den Block gefahren, nur um ihre Hand weiter zu spüren. Aber er beschloss , lieber bei der Wahrheit zu bleiben. „Wir sind da.“ Rasch lenkte er den Wagen in eine Parkbucht und drehte ihr den Oberkörper zu. „Bleib bitte einen Moment sitzen.“ Nach einem kurzen Nicken stieg er aus. Ihr Augenrollen entging ihm allerdings nicht. Das tat sie ständig, wenn ihr etwas nicht passte. Und er liebte es. Einen tiefen Atemzug später beruhigten sich seine angespannten Nerven ein wenig. Kein Hauch von Satyr. Mit Mercy in einem gepanzerten Wagen zu fahren war eine Sache, sie ungeschützt draußen rumlaufen zu lassen, eine ganz andere. Während er die Gegend weiter sondierte, öffnete er ihr die Wagentür.
    „Meine Eltern waren obdachlos?“, fragte sie ungläubig.
    „Nein. Die Adresse muss wohl doch falsch sein.“ Vor ihnen lag eine große Parkanlage mit Kinderspielplatz. War das Übernatürlichen - Viertel reiner Zufall? Oder steckte mehr dahinter?
    „Darian?“ Sofort schüttelte er die Grübeleien ab und baute sich neben ihr auf.
    „Was?“ Keine Witterung, kein Satyr, keine Schreie. Sie zog ihn grob zur Seite und zeigte nach vorn.
    „Die starren mich alle an.“ Tatsächlich. Jeder Parkbesucher schaute unverhohlen zu ihnen rüber. Selbst die Kinder unterbrachen ihr Spiel.
    „Die starren mich an , Süße.“ Kein Übernatürlicher wusste nicht, wie die Drachenkrieger aussahen. Er war daran gewöhnt, angestarrt zu werden, es fiel ihm kaum noch auf.
    „Wie beruhigend.“ Erneut packte sie seine Hand. „Komm , wir gehen ein Stück. Ich muss mir die Beine vertreten.“
    „Das ist keine gute Idee.“ Er zog sie zurück. Kleine verschlungene Pfade, unübersichtliches Gestrüpp, dunkle Ecken. Das war viel zu gefährlich.
    „Hier sind keine rotäugigen Freaks. Vertrau mir.“ Er vertraute ihr. Aber sie hatte ihre Kräfte gerade erst entdeckt. Die Unterlippe leicht nach vorn geschoben , sah sie zu ihm auf. Ach , was soll ’s . Ohne ihre Hand loszulassen , ging er voraus. Kaum waren sie um die erste Biegung, blieb sie ruckartig stehen. „Halt.“ Die Finger am Griff seines Katana baute er sich vor ihr auf, bereit , jeden zu töten , der ihnen entgegen kam. Doch da war nichts. Diese Frau würde ihm noch einen Herzinfarkt verschaffen.
    „Ich war hier schon einmal“, murmelte sie und drehte sich um die eigene Achse. Sie musterte eine Hecke, er tat es ihr gleich. „Da durch.“ Ihr Befehlston amüsierte ihn. Mit einem gezielten Schnitt teilte er das Gestrüpp. Den Gedanken, dass er seine heilige Waffe als Heckentrimmer missbrauchte, verbannte er rasch aus seinem Kopf. Um die Dornen von ihr fernzuhalten, ging er voraus. Er versuchte , den Weg so gut es ging , für sie zu ebnen. Als er sie über einen kleinen Bachlauf hob, lächelte sie ihm verlegen zu.
    „Genau hier.“ Auf einer kleinen Lichtung blieben sie stehen. Mit ausgestreckten Armen tastete sie wie eine Blinde umher. „Ich kann es spüren.“
    Darian sah sich um und sammelte alles an Konzentration , was er aufbringen konnte. „Ich spüre nichts“, murmelte er und folgte ihren Gesten.
    „Du machst dein Drachending, ich mein Orakelding“, zwitscherte sie amüsiert. Oh , das gefiel ihr gerade. Da er nichts spüren konnte, beschloss er , sein Drachending durchzuziehen. Er folgte Mercys Handbewegungen und suchte den Boden ab.
    „Hier“, sagte er , nachdem er einen Felsbrocken zur Seite geschoben hatte. „Das sind Reste eines Fundaments.“
    „Hier war der Eingang“, flüsterte sie. „Dort drüben die Küche und hier . “ Stockend blieb sie stehen. „An dieser Stelle war mein Zimmer.“
    Darian glaubte ihr jedes Wort. Aber warum hatte man ihr Haus abgerissen und

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