Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)
angenehmer ist als eine Dorfherberge oder eine feuchte Höhle in Haven. Ein ordentliches Bett nach einer anständigen Mahlzeit. Ich dachte, das würde dir gefallen.«
Sie schnappte sich einen gebutterten Toast mit Schinken. »Sag mir bloß nicht, dass ich auch noch dankbar sein soll!«
Er sah sie wachsam und drohend an. »Wage nicht, diesen Toast nach mir zu werfen, Diana.«
»Wenn du deinen verdammten Anzug retten willst, sag mir, ob du sie geliebt hast!«
»Nein.«
»Das klingt ja sehr überzeugt.«
»Das bin ich auch. Ich habe keine Frau geliebt, bis mir eine in einer Herberge ein Brot an den Kopf geworfen hat. Ich will damit nicht andeuten, sie solle es wiederholen. Das sind schlechte Manieren. Meine Schwester wäre schockiert.«
Diana ließ sich jedoch nicht ablenken. »Du und Alexandra, ihr scheint euch sehr zu mögen.«
»Ich bewundere und respektiere sie. Es gibt nicht viele Frauen, die sich mir widersetzen und mir sagen, in welchen Punkten ich mich geirrt habe. Schon gar nicht wenn ich sie gerade in Ketten gelegt habe. Sie hatte eine Todesangst vor mir, aber das hat sie nicht davon abgehalten, mir genau zu sagen, was sie von mir hielt.«
»Mir gegenüber hast du nicht so viel Respekt gezeigt.«
»Du lebst noch«, meinte er. »Ich finde, das zeigt, wie sehr ich dich respektiere.«
»Du arroganter, hochmütiger, nichtsnutziger Mistkerl! Ich kann einfach nicht fassen, dass ich mich in dich verliebt habe! Ich könnte ein wundervoll friedliches Leben mit meinem Vater auf Haven führen, und stattdessen lasse ich zu, dass du mich um die halbe Welt schleppst, helfe dir, Piraten zu jagen, sehe zu, wie Männer, die ich respektieren sollte, dich so lange verprügeln, bis es mich fast umbringt, und dann lässt du auch noch zu, dass ich dich für tot halte. Was für ein Leben werde ich an deiner Seite führen? Eines voller Wahnsinn. Und das alles nur weil ich so dumm war, dich zu lieben.«
»Ich bin verdammt froh, dass du das tust.«
Sie verstummte. Aus irgendeinem Grund machten seine sanfte Antwort und der warme Blick seiner Augen sie nur noch wütender.
Sie schleuderte ihm den Toast entgegen, dann noch einen und am Ende die nur halb verzehrte Suppe aus der Schale. Er stand auf, noch während die Geschosse ihn trafen. Die Flüssigkeit landete mit einem nassen, sehr befriedigenden Platschen auf seinem schwarzen Kaschmirfrack und der feinen, seidenen Weste.
»Diana.« Seine Stimme klang sehr, sehr leise und höchst gefährlich. »Ich kann dir das nicht durchgehen lassen.«
Sie trat nervös einen Schritt zurück. »Deine Schwester wäre außer sich, wenn diesem Kleid etwas passiert, James.«
»Dann solltest du es ausziehen.«
Sie kannte den Blick in seinen Augen. So sah er aus, wenn er vorhatte, Piraten zu Hackfleisch zu verarbeiten. »Ich werde es lieber anbehalten.«
Er trat einen Schritt auf sie zu. »Dann mache ich es für dich.«
»Nein, nein!« Ihre Hände flogen förmlich über die Haken und lösten sie in rasender Eile. »Du würdest es zerfetzen.«
»Genau das hatte ich vor.«
Sie beeilte sich, weil sie wusste, dass er ungeduldig werden und ihr das Kleid vom Leib reißen würde, wenn sie sich zu viel Zeit ließ. Sie streifte die warme Seide an ihrem Körper herab, trat heraus und hängte das Kleid dann sorgfältig in den Schrank. Seine Hemden und Gehröcke hingen bereits dort. Sie dufteten nach Wolle und Baumwolle und James.
Als sie sich umdrehte, hatte er sich bereits gerüstet. Sie schrie auf, aber es war zu spät.
Der gebutterte Maisbrei war eine ausgezeichnete Waffe. Er breitete sich über ihre Schultern aus. James lachte, doch dann blinzelte er und fluchte, als sie mit einem Schöpflöffel Krebssuppe antwortete. Auch der Schinken klatschte höchst befriedigend, als er ihn traf.
Doch das Gefecht dauerte nicht lange. Nach wenigen Sekunden hatte er sie an den Handgelenken gepackt und aufs Bett gezerrt. Diana fand sich flach auf dem Rücken in dem weichen Federbett wieder, James auf ihr.
Er küsste sie leidenschaftlich, während er ihre Arme über ihrem Kopf festhielt.
»Ich liebe dich, Diana«, sagte er heiser. »Ich hätte nie geglaubt, dass ich jemanden so lieben könnte. Es tut fast weh, wie stark meine Gefühle für dich sind. In meinem ganzen Leben hat noch niemand mich jemals so …«
Seine Hände brannten, und seine Lippen scheuerten auf ihrer Haut. Sie hob ihr Knie zwischen seine Beine und hakte ihren Fuß um seine muskulöse Wade. »Ja?«, fragte sie in gespielter
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