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Geliebter Rebell

Geliebter Rebell

Titel: Geliebter Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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behandelt. Aber manche Kinder fürchten sich vor dem Alter. Auf Brent traf das nie zu.
    Er liebte Onkel Hick von Anfang an und liess sich oft Geschichten von ihm erzählen. Auch dieses Haus mochte er schon immer. Und Onkel Hick machte keinen Hehl daraus – wir alle wussten, dass er es Brent vererben würde.«
    »Und jetzt ist es mein Haus.«
    Verwirrt blickte Gayle zur Tür. Da stand Brent mit Geoff und starrte Gary an. Seine Miene war mehr als kühl. Sie wirkte eisig. »Stimmt was nicht?« fragte sie.
    Lange Zeit rührte er sich nicht, schien nicht einmal zu atmen.
    Gayle wollte ihre Frage wiederholen, doch da sah er sie an und blinzelte. »Was?«
    »Ich wollte wissen, ob irgendwas nicht stimmt.«
    »Alles okay. Hmmm! Ich rieche Shrimps.« Er trat hinter sie und legte ihr die Hände auf die Schultern. »Was duftet besser?
    Gayle oder Shrimps?«
    »Im Augenblick Shrimps, alter Junge«, meinte Geoff lachend. »Ich sterbe vor Hunger.«
    »Ich auch«, sagte Brent.
    »Unmöglich! Du ißt doch ständig.«
    »Um Himmels willen, Gayle, was erzählst du diesem Kerl, wenn du in der Galerie arbeitest?«
    »Gar nichts, aber er erfindet dauernd irgendwelchen Unsinn.«
    »Ja, ich habe eine sehr lebhafte Fantasie«, gab Geoff fröhlich zu. Alle lachten, und die beiden Männer setzten sich an den Tisch. Die große Platte mit den Shrimps in Kokosraspeln wurde herumgereicht. Nach den Beatles tönte klassischer Jazz aus dem Lautsprecher. Brent und Gayle lächelten sich über den Tisch hinweg zu. Der Abend war ein Erfolg.
    Mary erschien, um ihnen eine gute Nacht zu wünschen. Die Gäste gelobten, das Geschirr später in der neuen Küche zu spülen, und hielten ihr Wort, obwohl Gayle erklärte, das könne sie auch am nächsten Morgen erledigen. Geoff kam zu ihr, als sie an der Spüle stand und das Besteck unter fliessendem Wasser abwusch, ehe sie es in die Geschirrspülmaschine räumte. »Hast du Brents neue Bilder gesehen?« fragte er ganz beiläufig.
    »Klar, ich stehe doch dafür Modell.«
    »Ich meine – hast du sie dir wirklich angeschaut?«
    Verblüfft schüttelte sie den Kopf. »Ich weiß nicht, wovon du redest.«
    Er lehnte sich an die Küchentheke und stibitzte ein Stückchen Käse von einem Holzbrett. »Ich weiß es selber nicht.«
    »Also, was meinst du?«
    »Dieses seltsame Kostüm – all der Firlefanz…«
    »Welcher Firlefanz?«
    Ungeduldig seufzte er. »Du hast die Ölbilder nicht gesehen, nur die Skizzen. Jetzt malt er historische Werke, und er verwandelt dich in eine Dame aus einer anderen Epoche.« Verständnislos starrte sie ihn an, und er grinste breit. »Natürlich sind sie grossartig, wie alles von Brent. Für dieses Jahr hat er mir noch zwei Ausstellungen versprochen. Erst zeigen wir die Kriegsbilder, dann die historischen…« Geoff bemerkte ihren bestürzten Blick und legte einen Finger unter ihr Kinn. »He, Gayle! Ich sagte doch – die Gemälde sind gut. Was ist los?«
    »Ach, nichts«, erwiderte sie und überlegte, was da nicht stimmen mochte. »Gar nichts. Komm, nimm das Käsebrett und die Cracker, ich trage die Kaffeekanne rüber.«
    Sie gingen alle in den Salon, wo sie sich unterhielten und Musik hörten. Gayle sass am Boden, den Kopf an Brents Knie gelehnt. Während er ihr Haar streichelte, nippte sie an einem Tia Maria und lachte über eine von Chads Geschichten. Das Leben war einfach wunderbar.
    Eine gewisse Trägheit machte sich breit. Offenbar hatte niemand Lust, sich zu bewegen. Schliesslich stand Geoff auf und dankte den Gastgebern für die nette Party. Auch die anderen erhoben sich. Brent zog Gayle auf die Beine, und sie begleiteten ihre Freunde zur Haustür.
    Gary und Trish fuhren zuerst davon und winkten ihnen aus dem Auto zu. Die anderen waren gemeinsam gekommen.
    Chad stieg mit Liz in den Fond des Maseratis, Tina nahm auf dem Beifahrersitz Platz. Lächelnd beobachtete Gayle ihre Freundinnen. Ich kann es gar nicht erwarten, allein mit den beiden zu reden, dachte sie. Gleich zwei Romanzen auf einmal, und keine hat mir auch nur ein Sterbenswörtchen verraten.
    Chad winkte Brent zu sich, der ans Autofenster trat, und Gayle folgte Geoff zur Fahrerseite. »Die Beziehung zum Busenstar scheint abzukühlen.«
    »Pst!«
    »Stimmt’s etwas nicht?«
    »Was soll das werden, Mr. McCauley? Ein Verhör dritten Grades?«
    Gayle lachte und küßte ihn impulsiv auf die Wange. Sie war sich ihrer Sache sicher. Zwischen Liz und Chad schien sich alles bestens zu entwickeln, und Tina hatte schon immer viel von

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