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Geliebter Teufel

Titel: Geliebter Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Ramon, was auf del Robles passiert ist. Zeig ihm deinen Rücken, und er wird dafür sorgen, daß jemand nach den Wunden sieht. Bestell ihm, ich hätte gesagt, es täte mir leid, wie mein Onkel und seine Männer sich verhalten hätten.«
    Two Hawks nickte. »Das werde ich ihm erzählen. Ich werde ihm auch sagen, er ist nicht der einzige, der unglücklich ist.«
    »Nein! Two Hawks, du kannst nicht...« Aber schon hatte der Junge das Pferd herumgerissen und galoppierte davon. Carly holte tief Luft und war überrascht, daß ihre Hände zitterten und Tränen in ihren Augen brannten. Was machte es schon aus, wenn Ramon erfuhr, wie sie sich fühlte?
    Es hatte ihn nicht interessiert, als er sie für schuldig hielt und ihr vorwarf, eine Hure zu sein. Doch schmerzte die Kränkung mehr als der dünne Striemen auf ihrem Rücken.
    Sie wendete ihr Pferd und kehrte nach Rancho del Robles zurück. Dabei schwor sie sich erneut, Ramon zu vergessen, mit dem Abschnitt ihres Lebens abzuschließen. Aber das Leben bei ihrem Onkel schien auch keine Lösung. Nicht, wenn jeder Tag erwies, wie rücksichtslos Fletcher Austin tatsächlich war.
    Und mit jedem Tag wurde der Verdacht, daß ihr Onkel sich den Besitz der de la Guerra wohl doch widerrechtlich angeeignet hatte, stärker.
    Ramon ließ die Axt niedersausen und spaltete das kräftige Stück Eichenholz exakt in der Mitte. Er warf es auf den wachsenden Stapel und wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn.
    Drei Tage waren vergangen seit Two Hawks’ Rückkehr mit seinem brennenden Rücken und der unglaublichen Geschichte über das gestohlene Hühnchen - und der Tatsache, daß Caralee einen der Peitschenhiebe abgefangen hatte, um ihn zu schützen. Sie hatte ihrem Onkel getrotzt und dem Zorn der Männer standgehalten.
    »Wah-suh-wi ist sehr tapfer«, hatte der Junge gesagt. »Du wirst keine andere Frau finden, die deiner Sonnenblume gleicht.«
    Wenn er nur daran dachte, war sein Mund wie ausgetrocknet. Am liebsten hätte er Fletcher Austin gepackt und ihm so lange den Hals zugedrückt, bis ihm alle Luft ausgegangen war. Er wollte sich nicht vorstellen, was mit dem Jungen passiert wäre, wenn Carly sich nicht eingemischt hätte. Die Geschichte des Jungen und den Mut seiner Frau bezweifelte er keine Sekunde lang. Aber in den Wochen, seit er von Caralee getrennt war, hatte er begonnen, an etwas anderem zu zweifeln.
    Ramon schlug erneut mit der Axt zu, reckte den nackten Oberkörper, so daß das Spiel seiner Muskeln deutlich zu sehen war. Er brauchte die körperliche Anstrengung, mußte die Spannung ableiten, die ihn erfaßt hatte, seit Two Hawks’ von del Robles zurückgekommen war.
    Er durfte sich nicht von der Wut auf Fletcher Austin hinreißen und leiten lassen. Ebensowenig wie er dem quälenden Verlangen, das die Worte des Jungen bei ihm nach Caralee geweckt hatten, nachgeben konnte.
    Wenn du dich irrst? Bisher hatte er bewußt nicht darüber nachgedacht. Nicht eine Sekunde lang. Er wollte sich selbst nicht die Möglichkeit einräumen, daß er sich wünschte, ihr zu verzeihen.
    Wenn er das täte und sie ihn wieder hinters Licht führte, glaubte er nicht, es ertragen zu können.
    Denn so sehr liebte er sie - so sehr, daß es ihn bei jedem Atemzug schmerzte. Wie hatte sie das gemacht? Wie hatte sie ihm das  Herz so stehlen können? Por Dios , er hatte sich so dagegen gewehrt, und trotzdem war sie für ihn der wichtigste Mensch auf der Welt geworden.
    Wenn du dich irrst? Er hätte nicht zulassen dürfen, daß ihm der Gedanke durch den Sinn ging, denn jetzt, nachdem das passiert war, schwärte er wie eine offene Wunde. Er hatte sich nicht geirrt. Er hatte sie zusammen gesehen. Angel war wie ein Bruder für ihn, schon seit seiner Kindheit. Er war ein de la Guerra. De la Guerras logen nicht.
    Wenn du dich irrst? Die Axt rutschte und flog ihm fast aus den Händen. Er traf das Holz von der Seite, so daß es gegen einen der umstehenden Bäume prallte. Santo de Christo - er irrte sich nicht. Carly wußte es genausogut wie er. Aber was sie an dem Tag am Teich gesagt hatte, konnte er nicht vergessen. Du bist wie mein Onkel. Dein Haß ist der gleiche, dein Vorurteil... Es macht dich genauso blind wie die Anglos, die du verachtest.
    Die schwere Axt klirrte, als er das letzte Stück in dem Stapel teilte, und Ramon schlug die Schneide tief in den Baumstumpf, den er benutzt hatte, um die Holzklötze zu zerhacken. In Gedanken bei Carly wandte er sich zum Haus um und war überrascht, als er

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