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Geliebter Teufel

Titel: Geliebter Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Herzen weißt du das. Durch den Verlust deines Bruders hast du das eine Zeitlang vergessen.«
    Ramon nickte. »Ich habe so viele Fehler gemacht. Wenn es um meine Frau geht, kann ich überhaupt nicht klar denken.«
    »Du liebst sie, mein Freund. Liebe kann einen Mann blind machen. Er sieht dann weniger als in der schwärzesten Nacht.«
    »Ich muß zu ihr, sie nach Las Almas zurückholen.«
    »Das könnte gefährlich sein. Du wirst nicht willkommen sein auf del-Robles-Boden.«
    »Das interessiert mich nicht. Ich werde warten, bis es dunkel ist, dann hineingehen. Es muß mir gelingen, sie zu überzeugen, daß sie mir verzeiht.« Vielleicht wirst du eines Tages die Wahrheit erkennen ... aber bis dahin ist es zu spät.
    Ramon zog sich der Magen zusammen. Zu spät. Zu spät. Zu spät. Sosehr er sich wünschte, daß das nicht der Fall sein sollte -wenn es doch so wäre, konnte er es ihr nicht übelnehmen. Nie hatte er ihr etwas anderes bereitet als Kummer. Im stillen schwor er sich, falls sie ihm verzieh, den Rest seines Lebens dafür zu sorgen, daß sie nie wieder solchen Kummer ertragen mußte wie seit jenem Tag, als sie ihm das erste Mal begegnet war.
19. Kapitel
    Carly saß vor ihrem Frisiertisch und strich gedankenversunken mit der silbernen Bürste durch ihr langes, kupferfarbenes Haar. Die Öllampe brannte niedrig und warf Schatten über ihr Gesicht, die auf die weißgekalkten Wände des hohen Raumes fielen.
    Sie dachte an die Vergangenheit, an ihre Zeit auf Las Almas und die Menschen, die sie liebgewonnen hatte. Sie machte sich Sorgen um Two Hawks, hoffte, daß seine Striemen auf dem Rücken abgeheilt waren. Sie hätte gern gewußt, ob Ramons Mutter und Tia Teresa begonnen hatten, aus dem Talg, den sie gewonnen hatten, Seife zu machen. Sie hoffte, daß die beiden alten Frauen nicht zu hart arbeiten mußten. Auch dachte sie an Rey del Sol und den kleinen Bajito, an Pedro Sanchez und Florentia sowie alle anderen im Lager.
    Sie dachte an Ramon und grübelte, ob er jetzt, da Miranda weg war, mit Pilar Montoya schlief ... oder ob er eine neue Frau gefunden hatte.
    Die Vorstellung versetzte ihr einen schmerzhaften Stich. Carly zwang sich, an etwas anderes zu denken. Doch leider hatte das, was ihr einfiel, nicht viel weniger mit Ramon zu tun. Morgen würden ihr Onkel und ein Dutzend Männer del Robles verlassen, um zu Captain Harry Love und seinem Suchtrupp - die Spürhunde nannten sie sich - zu stoßen. Diesmal glaubten sie, sie würden den spanischen Dragon finden und schließlich gefangennehmen können.
    Carly fröstelte allein bei dem Gedanken daran. Sie rutschte auf dem Stuhl herum und schaute gerade in dem Moment in den Spiegel, als die Vorhänge sich aufblähten. Ein langes, schlankes Bein in enger schwarzer Hose wurde über den Fenstersims hereingestreckt.
    »Ramon«, flüsterte sie, als sein Kopf in der Öffnung erschien. In wenigen Sekunden war sie auf den Beinen, hastete zum Nachttisch neben ihrem Bett, riß die Schublade auf und nahm die alte Einzelschußpistole an sich, die ihre Mutter ihr nach dem Tod des Vaters gegeben hatte, als sie sich allein versorgen mußten. Die Waffe hatte sie auf ihrer Reise um Kap Hoorn bei sich gehabt.
    Mit zitternden Fingern zielte sie auf Ramon, beobachtete, wie er sich zu seiner vollen Größe reckte und ein spöttisches Lächeln über sein Gesicht huschte.
    »So, jetzt willst du mich also erschießen.«
    »Ob du es glaubst oder nicht, ich weiß, wie. Ich weiß auch, was du willst, und ich werde mich nicht von dir nach Llano Mirada verschleppen lassen. Du wirst mich nicht zu deiner Hure machen.«
    Sein Lächeln erstarb. »Du glaubst, daß ich das will?«
    »D-das hast du letztes Mal gesagt. Da Miranda weg wäre, bräuchtest du eine H-hure.«
    Sein Gesichtsausdruck wurde grimmig. »Miranda ist zurückgekehrt, aber das spielt keine Rolle. Du bist meine Frau, nicht meine Hure.«
    »So hast du das nicht gesagt.« Die Waffe wackelte in ihren Händen. Ihre Finger fühlten sich feucht und klamm an. Es fiel ihr schwer, sie länger festzuhalten.
    Er reckte sich noch ein Stück. »Entweder du drückst ab, Cara, oder du legst sie weg, ehe einer von uns verletzt wird.«
    Sie biß die Zähne aufeinander. Die Pistole bebte noch einen Moment, dann ließ Carly sie seufzend sinken. »Also gut, dich kann ich vielleicht nicht erschießen, aber trotzdem lasse ich mich nicht von dir verschleppen. Ich schreie das Haus zusammen, wenn du nur einen Schritt auf mich zukommst.«
    Um seine Lippen zuckte

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