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Geliebter Unsichtbarer

Geliebter Unsichtbarer

Titel: Geliebter Unsichtbarer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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Wangen.
    „Verdammt noch mal, Leila, wir haben keine Zeit für falsche Scham. Das Feuer . . . “ Er deutete auf die Tür, von deren oberem Rand schon Rauch hereindrückte.
    Die Angst brachte sie dazu, sich schneller anzuziehen als je zuvor. Dies konnte alles nicht wahr sein. Nicht nur war er hier, um sie zu vergewaltigen, er hatte auch ihre Wohnung in Brand gesteckt, um sie zu entführen. Und sie konnte nicht einmal protestieren: Sie musste entweder mit ihm gehen oder sie würde hier an einer Rauchvergiftung sterben. Sie hatte einen medizinischen Abschluss. Sie wusste, wie schnell so etwas passieren konnte.
    „Bitte tun Sie mir nicht weh“, bettelte sie.
    Unglaube blitzte in seinen Augen auf. Er starrte sie für ein paar Sekunden an. „Ich würde Sie nie verletzen. Ich bin hier, um Sie zu retten.“
    Dann zog er sie in seine Arme und alle Kraft verließ sie. Sie konnte sich nicht mehr wehren. „Lassen Sie mich gehen.“ Aber ihre Forderung war ein bloßes Wimmern.
    Mit Gefahrensituationen und Panik konnte sie nicht gut umgehen. Sie befand sich in einer Situation, die nicht in ihr geordnetes Leben passte und auf die sie nicht vorbereitet war.
    Er legte seine Hand auf ihre Wange. Die Berührung war zärtlich und seine Knöchel strichen sanft über ihre Haut. „Niemals, Leila. Ich bin hier, um Sie zu beschützen.“
    Oh, Gott, nein! Er war ein besessener Stalker. Vermutlich war er ihr schon früher am Abend gefolgt, bevor sie zusammen in die Bar gegangen waren.
    Aus dem Augenwinkel sah sie, wie der Lack auf der Tür Blasen bildete. Der Geruch von Rauch wurde mit jeder Sekunde stärker, als er durch die Ritzen entlang des Türrahmens eindrang. Sie wusste, es war nur eine Frage der Zeit, bis die Tür nachgab und das Feuer auf ihr Schlafzimmer übergriff. Diese Tatsache traf die Entscheidung für sie: Sie würde mit ihm gehen, aber sobald sie diesem Inferno entkommen waren, würde sie um Hilfe rufen und versuchen zu entkommen.
    Sie nickte und sah ihn erleichtert aufatmen.
    „Wir müssen aus dem Fenster springen.“
    Leila starrte ihn an. „Ich kann nicht da runter springen. Es ist zu hoch.“ Ihr Knöchel war verstaucht. Sie könnte niemals darauf landen. Mit großer Wahrscheinlichkeit würde sie sich ihr anderes Bein auch verstauchen oder sogar brechen, wenn sie versuchte, den Aufprall damit zu absorbieren. Wenn sie unbeholfen landete, konnte dies zu allen möglichen Verletzungen führen.
    Sie versuchte, sich aus seinen Armen zu befreien, aber er ließ sie nicht los.
    „Sie springen nicht. Das mache ich.“
    Ihre Stirn zog sich in Falten. „Aber wie soll ich dann . . . ?“ Würde er sie schließlich doch den Flammen überlassen?
    Aiden ließ sie los und schob die Vorhänge zur Seite, aber er öffnete das Fenster nicht.
    „Wir müssen hier raus, bevor das Feuer die Tür zerstört“, erklärte er.
    „Oh, Gott“, flüsterte sie und das Grauen ließ ihr Blut in den Adern gefrieren.
    Als sie Aidens Arme um sich herum spürte, fühlte sie sich fast sicher: Sie tauschte ein Übel gegen das andere. Er drückte sie an seine Vorderseite, und sein Körper war warm und seltsam tröstlich.
    „Halt! Meine Tasche.“ Sie löste sich aus seinen Armen und schnappte sowohl ihre Handtasche als auch ihre Halskette vom Nachttisch. Ihre Kette durfte sie keinesfalls im Feuer zurück lassen. Kaum hatte sie den Anhänger in ihre Hosentasche gestopft und ihre Tasche diagonal über ihren Körper geschlungen, zog Aiden sie zurück in seine Arme.
    „Klammern Sie sich mit Armen und Beinen an mich“, befahl er.
    Pure Angst ließ sie ohne Protest seinem Befehl nachkommen. Sie klammerte sich an ihn wie eine Klette. Sein Atem blies heiß gegen ihr Ohr.
    „Halten Sie sich gut fest. Ich werde springen, und ich verspreche Ihnen, dass Sie nichts zu befürchten haben.“
    Etwas in seiner Stimme beruhigte ihr Herzklopfen und ihre Atmung. Für einen Moment erinnerte sie sich daran, wie er ihr erzählt hatte, wie er seine Schwester gerettet hatte, als er noch ein Junge gewesen war, und diese Tatsache gab ihr Trost. Oder war die Geschichte eine Lüge gewesen? Seltsamerweise glaubte sie, Zärtlichkeit in seinen Worten gehört zu haben. Sie musste nicht richtig ticken, wenn sie so etwas glaubte. „Ja.“
    Leila vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge, als er das Fenster mit seinem Fuß eintrat.
    Gleichzeitig brachen die Flammen durch die Tür und die Wucht der Explosion katapultierte sie nach draußen. Sie bereitete sich auf den

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