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Geliebter Unsichtbarer

Geliebter Unsichtbarer

Titel: Geliebter Unsichtbarer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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Lippen öffneten, um ihr zu antworten. „Beim Leben meiner Eltern verspreche ich dir eins: Ich werde dir nie wehtun.“
    Bei seinen Worten riss sich ein Schluchzer aus ihrer Brust. Sie hatte ihre Eltern völlig vergessen. Oh, Gott, was würde aus ihren Eltern werden, wenn sie nicht mehr da war? Wer würde sicherstellen, dass sie weiterhin die Pflege bekämen, die sie benötigten? Wer würde sich darum kümmern, dass die Betreuer sie nicht misshandelten? Sie musste kämpfen, um zu entfliehen. Ihre Eltern brauchten sie. Sie zählten auf sie, obwohl sie sie an ihren schlechten Tagen nicht einmal mehr erkannten. Doch es gab noch eine kleine Chance, dass sie zumindest einen kleinen Teil von dem zurückerlangen konnten, was Alzheimer ihnen geraubt hatte, wenn Leila nur ihre Forschungsarbeit rechtzeitig beenden konnte.
    Sie musste für ihre Eltern kämpfen. Außerdem war sie nicht mutig genug, dem Tod ins Auge zu sehen. Es gab so viel mehr, das sie noch tun musste, so viel mehr vom Leben, das sie noch nicht erlebt hatte. Nein, sie konnte nicht zulassen, dass dieser Fremde sie entführte und sie von all dem trennte, was ihr lieb war. Sie musste sich mit ihm arrangieren.
     

10
     
    Hinter einem Müllcontainer in einer verlassenen Gasse brachte Aiden das Auto zum Stillstand. Leila saß im Beifahrersitz, ihr Körper angespannt, die Lippen zusammengepresst, als kämpfte sie gegen die aufsteigenden Tränen an. Unter den gegebenen Umständen reagierte sie weit weniger hysterisch, als er von jemandem in ihrer Situation erwartet hätte.
    Aiden wusste, dass es falsch gewesen war, sie nach all den Geschehnissen zu küssen, aber er war nicht in der Lage gewesen, sich davon abzuhalten. Das Feuer war so nahe gewesen, und die Angst hatte sein Blut auf die Konsistenz von Gel verdickt. Bei dem Gedanken, dass sie hätte verletzt werden können, war sein Herz fast stehen geblieben. Er hatte noch nie um jemanden so Angst gehabt. Niemals zuvor hatte er sich so sehr davor gefürchtet, jemanden zu verlieren, wie er sich fürchtete, Leila zu verlieren. Auch wenn er kein Recht hatte, sie überhaupt zu besitzen.
    Aber er hatte diesen Kuss gebraucht, um sich zu versichern, dass sie unverletzt war. Es hatte ihn danach verlangt wie nach einer Befriedigung, und als sie nachgegeben hatte, wäre er fast wie ein grüner Teenager gekommen. So eng, wie sie ihn festgehalten hatte und wie ihre Zunge mit seiner gespielt hatte, als ob es so bestimmt war, hatte sie jeden vernünftigen Gedanken aus seinem Verstand ausgelöscht. Er konnte sie noch schmecken, als hätte sich ihr Duft für alle Ewigkeit in ihn eingeprägt.
    Aiden umklammerte das Lenkrad so fest, als hinge sein Leben davon ab, als er, ohne sie anzusehen, zu ihr sprach: „Ich verspreche dir, dass alles wieder in Ordnung kommen wird. Niemand wird dir etwas antun. Ich werde jeden töten, der es versuchen sollte.“
    Seine Worte schienen sie aufzurütteln, denn sie hob ihren Kopf und drehte ihn in seine Richtung. Als er sie ansah, erkannte er die Angst, die ihre Augen überschattete.
    „Bitte lass mich gehen. Ich werde tun, was du willst. Ich werde mich nicht gegen dich wehren. Aber dann bitte lass mich gehen. Meine Familie . . . “
    Er hörte kaum den Rest ihrer Worte, denn er war sich nicht ganz sicher, dass er sie richtig verstanden hatte. Sie würde alles tun, was er wollte? Bedeutete das, was er darunter verstand?
    „Du glaubst also wirklich, dass ich in deine Wohnung eingedrungen bin, um dich zu vergewaltigen.“
    Und warum sollte sie das auch nicht glauben? Er war bei ihr eingebrochen, und als sie ihn das erste Mal erblickt hatte, hatte er eine Erektion der Größe eines Baseball-Schlägers gehabt. Natürlich hatte sie aus dieser Tatsache ihre Schlüsse gezogen.
    Als sie nichts sagte, sondern ihn nur mit angsterfüllten Augen ansah, streckte er seine Hand nach ihr aus, um ihre zu streicheln, zog sie aber sofort wieder zurück, als ihm klar wurde, was er tat. Scheiße, er sollte Abstand halten. Sie zu berühren machte die Dinge nur noch schlimmer.
    „Leila, ich bin dein Bodyguard. Ich bin beauftragt, dich zu schützen. Ich war in deiner Wohnung, um über dich zu wachen.“
    Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Wie sollte er ihr erklären, warum sie ihn in einem erregten Zustand vorgefunden hatte?
    „Mein Bodyguard? Ich würde wohl wissen, wenn ich einen Leibwächter angeheuert hätte.“
    Er stieß einen angespannten Atemzug von sich. Es war ihm nicht wohl dabei, dass er offenbaren

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