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Geliebter Vampir (German Edition)

Geliebter Vampir (German Edition)

Titel: Geliebter Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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die Sache ruhen. Ich will nicht mehr davon sprechen. Es ist nicht gut, sich zu sehr in die Angelegenheiten der Herrschaft zu mischen. Seltsam jedoch, dass Massa Allan niemals die Grabstätte seiner Frau auf dem Alten Friedhof von New Orleans besucht. «
    » Weißt du das sicher, Mutter? «
    » Ja. Ich habe ein Haar vor die Tür des Mausoleums geklebt. Als ich Wochen später nachsah, war es immer noch dort und u n zerrissen. Massa Allan hat die Grabstätte nicht betreten. - Lass uns zu Bett gehen, Sarah. Es ist spät genug. «
    Mitternacht näherte sich. Allan Dubois saß im Esszimmer allein am Tisch. Das Hühnchen und die leckeren Beilagen hatte er kaum a n gerührt. Er trank Rotwein und rauchte ein dünnes Zig a rillo. Durchs durchbrochene Fenstergitter hörte er in seinem Park die Zikaden zirpen. Ein Moskitonetz hielt die Stechmücken zurück, die um die Jahreszeit bereits aus dem Lake Pon t chartrain emporschwärmten.
    Aus der Stadt klang Musik zu der auf einer Anhöhe stehenden Villa. Allan schaute zum Bild. Dann stand er auf, ging ins Nebe n zimmer und holte sich einen Schlüsselbund.
    Als er zurückkehrte, sagte er zu dem Bild seiner toten Ga t tin: » Ich gehe jetzt zu dir, Blanche, meine über alles Gelie b te. - Oh, alles, alles würde ich tun, damit du wieder in Fleisch und Blut bei mir sein kannst. Und die Geliebte, die ich mir ersehne. «
    Allan ging durch die Gänge, in denen heruntergedrehte Petr o leumlampen brannten. Er stieg in den Keller hinunter. Einen Teil hatte er vor ein paar Monaten abteilen und zumauern la s sen. Er nahm eine Laterne, entzündete sie und ging zu der massiven, mit Eisenbändern beschlagenen Tür.
    Der Schlüssel drehte sich klirrend im Schloss . Die Tür kreischte in den Angeln, als Allan sie öffnete. Gebückt schritt er durch den Durchgang. Hier waren zwei Räume, ein eleganter Salon und das Schlafzimmer einer vornehmen, reichen Dame. Im Salon, der nie das Tageslicht sah, zündete Allan Kerzen an. Er klimperte auf dem Sp i nett. Zart ertönten die Klänge.
    » Blanche « , sagte er zur Tür. » Es ist Mitternacht. Lass uns uns e re Plauderstunde halten. «
    Allan erhielt keine Antwort. Elegant war er, tadellos fr i siert und rasiert, in der Weste, ohne Revolver jetzt.
    » Blanche ? « , rief er wieder und ging, als er keine Antwort e r hielt, in das Nebenzimmer.
    Die Schlafkammer war vom Allerfeinsten eingerichtet, genau wie der Salon mit dem Spinett und einem Bücherschrank. Schminktisch und Spiegel standen auf der einen Seite des Raums, der einen gr o ßen, begehbaren Kleiderschrank aufwies. Darin hingen die her r lichsten Kleider. Allan schaute sich um.
    Statt eines Betts stand ein offener, mit weißem Samt ausg e schlagener Sarg in dem Zimmer. Er war aus Ebenholz und hatte si l berne Griffe. Seidentapeten bedeckten die Wände, an denen Gemälde mit Schäferszenen hingen. Es roch nach Parfüm, Grabbl u men und ein wenig nach Verwesung.
    Der Sarg war leer, die Polster darin eingedrückt. Allan e r schrak.
    » Blanche « , rief er, » wo bist du? Du weißt doch, dass du nicht weggehen sollst. Das verursacht nur Unheil. - Blanche, bitte, fo p pe mich nicht. - Antworte doch, Blanche. «
    Allan erhielt keine Antwort. Er suchte und schaute sich um. Dann verließ er den Keller und sperrte die Geheimräume hinter sich ab. Mitten in der Nacht läutete er Alicias Gatten, dem Gärtner und Kutscher. Der grauhaarige Nathan Bonnetemps eilte zu ihm. Erstaunt hörte er, dass er die Pferde vor die Kalesche spannen und seinen Arbeitgeber mitten in der Nacht noch einmal wegfahren sollte.
    » Ja, ja, wird sofort erledigt. «
    Zehn Minuten später fuhren sie durch das Tor. Die Hufe der be i den Rappen klapperten auf dem Pflaster. Draußen erst teilte Allan seinem Kutscher mit, wohin es gehen sollte.
    » Ins East End hinüber. «
    » Was um Gotteswillen wollen Sie in dieser verrufenen Gegend, Mr. Dubois ? « , fragte der Kutscher. » Dort wohnt lauter Abschaum. «
    » Nicht nur. Du sollst mich zu Mamaloa Elisha Rasomari, der Vo o doo-Priesterin, fahren. «
    Der Kutscher bekreuzigte sich. Mamaloa wurden die weiblichen Voodoo-Priester genannt. Die männlichen hießen Papaloa.
    » Es heißt, dass Sie mit Baron Samedi, dem Herrn der Gräber, dem Voodoo-Götzen, in einer Verbindung steht. Wollt ihr wirklich zu der verrufenen Alten, Herr? Sie ist die schlimmste Vo o doo - Hexe im ganzen Süden. Braut Liebes-und Mordtränke, kann Tote beschwören, heißt es. Liebes-und anderer Zauber sind ihr Metier,

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