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Geliebtes Landleben

Geliebtes Landleben

Titel: Geliebtes Landleben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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gerne
gesehen!«
    So war ich hocherfreut, als ich
einige Tage später hörte, daß auch Larry überrascht worden war. Es wäre
natürlich nicht passiert, wenn Tante Kate dagewesen wäre, aber sie war für zwei
Nächte zu Anne gefahren, denn Tim mußte einen Kauf abschließen, und Anne war
seit Gerards Geburt nicht sehr gesund gewesen. Larry sagte: »Natürlich war es
verrückt von mir, so ein Risiko einzugehen, aber ich war in derselben Situation
wie du — nichts Trockenes mehr zum Anziehen, ich hätte erst suchen müssen, und
ich wollte unbedingt diese schrecklichen nassen Sachen loswerden. Es war noch
viel schlimmer als bei dir. Du hast vielleicht altmodisch ausgesehen, aber
wenigstens anständig, aber ich habe einfach meine Reithosen und die Jacke
ausgezogen und wollte sie auf die hintere Veranda werfen. Nur ’raus aus dem
Haus, denn ich hatte ein schrecklich stinkendes Mutterschaf bearbeitet.«
    »Und was ist passiert?«
    »Ich warf sie hinaus, und sie
haben beinahe Mr. Kirk getroffen, der eben die Veranda betreten hatte.
Erinnerst du dich an Kirk, dem wir in der Stadt begegnet sind?«
    »Ja, diese ziemlich vornehmen
Leute in dem Motel. Du hast ihnen das Versprechen abgenommen, daß Sie dich
besuchen, wenn sie vorbeikommen — und das haben sie getan.«
    »Ich schwöre dir, daß ich das
nicht noch einmal tue. Es war schrecklich. Ich packte das nächste
Kleidungsstück, das im Vorraum hing. Es war zufällig Sams Mantel und reichte
mir bis zum Knöchel. Du mußt mit mir verglichen wie ein Mannequin ausgesehen
haben. Sie waren schrecklich nett und versuchten, sich so zu verhalten, als
seien halbangezogene Frauen, die mit schmutzigen Kleidern nach ihnen werfen,
das Alltäglichste von der Welt. Mrs. Kirk hatte ein herrliches Tweedkostüm an
und einen Reisemantel, und wir bemühten uns alle eifrig, die Situation zu
überbrücken, bis ich mich davonstehlen und ein anständiges Kleidungsstück
anziehen konnte. Ich habe schrecklich überschwenglich geredet, als ich mich
zurückzog und sie erst in die Küche, wo der Spülstein mit Frühstücksgeschirr
gefüllt war, und dann ins Wohnzimmer brachte. Dort konnten sie sich die Asche
im Kamin betrachten, während ich den ganzen Schrank nach etwas Anziehbarem
durchsuchte. Dann habe ich es noch fertiggebracht, Mrs. Kirks lieben Vorschlag,
mir beim Teeaufgießen zu helfen, abzulehnen, und ich bemühte mich, nicht mit
den leeren Büchsen zu klappern, als ich etwas zu essen suchte.«
    »Hast du etwas gefunden?«
    »Ja, denn Tante Kate hatte vor
ihrer Abreise gebacken, und uns war keine Zeit geblieben, alles zu
verschlingen, und der Kaffee war gut.«
    »Und du warst natürlich sehr
unterhaltsam?«
    »Ich habe mein Bestes getan,
während ich krampfhaft überlegte, was wir zum Mittagessen hatten, falls sie
blieben. Keine Konserven, nur ein mageres Stück Hammel. Ich hatte mich gerade
für Tonys Bauernomelette entschlossen, als sie sagten, sie könnten nicht länger
bleiben. Natürlich redete ich vor lauter Erleichterung viel zuviel, und nun
kommen sie auf dem Rückweg wieder.«
    »Das geschieht dir recht.
Inzwischen werden sie sich über diese Geschichte köstlich amüsieren«, sagte ich
gehässig.
    Die göttliche Vergeltung mußte
mitgehört haben, denn schon am nächsten Tag klingelte das Telefon, und ich
vernahm die gebildete Stimme von Pauls Schwester Claudia, die aus Auckland
anrief. Ich wähnte sie in sicherer Entfernung in Melbourne und war entsetzt,
als sie sagte: »Wir sind gestern zu dem Kongreß eingetroffen... Was, du weißt
nichts davon? Susan, ich glaube, du liest überhaupt keine Zeitung... Ja, ich
würde euch gerne einen kurzen Besuch abstatten.«
    Was nannte sie einen »kurzen«
Besuch? Ich hoffte, es würden drei Tage sein oder weniger. Schrecklich war nur,
daß sie am nächsten Tag ankam.
    Paul war nicht zu Hause, aber
ich rief Tony im Supermarkt an, und sie war genauso entsetzt wie ich.
    »Oh, Susan, und dazu ist es
noch ein Wochenende. Ich habe keine plausible Ausrede, daß ich nicht kommen
kann.«
    »Das glaube ich auch nicht.
Natürlich wirst du kommen. Es ist schließlich deine Mutter.«
    »Nun reite nicht darauf herum.
Du weißt, wir verstehen uns nicht. Sie hält so wenig von mir.«
    »Unsinn. Auf jeden Fall mußt du
kommen. Sie hat einen Wagen gemietet, fährt morgen selbst hierher und kommt um
die Mittagszeit an. Kannst du rechtzeitig da sein, um mir beim Aufräumen dieses
unmöglichen Hauses zu helfen? Ich war all die Tage draußen, und hier sieht es
aus

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