Geloescht
weil dieser Ben nicht in der Schule war, also ist sie zu ihm â¦Â«
Dieser Ben
: in hartem, missbilligendem Ton.
»Still!«, unterbricht sie einer der Männer. »Wecken Sie sie.« Eine Warnung schwingt in seiner Stimme mit.
»Kyla, Liebes. Wach auf. Sei ein braves Mädchen.«
Noch eine Botschaft: Sie sagt mir, wie ich mitspielen soll. Ich bin jung und dumm, und sie wissen, dass wir zu Ben gefahren sind, doch Mum mag Ben nicht.
Danke, Mum.
Diesmal rühre ich mich. Ich öffne die Augen und lächle ein verschlafenes Slater-Lächeln. »Mein Bauch tut weh«, stöhne ich.
»Armer Schatz. Diese Herren wollen dir nur ein paar Fragen stellen, okay? Lass mich dir ein wenig aufhelfen.« Mum schüttelt mein Kissen. »Du sagst ihnen genau das, was du mir auch erzählt hast«, fordert sie mich auf. Noch eine Botschaft.
Sag ihnen die Wahrheit, wie ich sie kenne.
Ich versuche mich fieberhaft daran zu erinnern, was Mum weià und was nicht.
Dein Einsatz, Pokerface. Ich denke an Sebastian und imitiere Phoebes Gesicht: offen, glückselig. Ich lächle mit einem gelegentlichen Schmerzenszucken, wenn ich den Kopf bewege.
»Ja, Mum«, antworte ich und wende mich den ungeduldigen Männern an der Tür zu. Sie scheinen es nicht gewohnt zu sein, warten zu müssen. Liegt es am Einfluss von Mums Familie, dass sie sich trotzdem so zurückhalten? Eine kalte Gewissheit sagt mir: Wenn Mum irgendjemand anders wäre, hätten die Männer mich längst zur Befragung mitgenommen.
Der jüngere der beiden Lorder öffnet ein Netbook. »Du bist Kyla Davis?«
»Ja.«
»Warum hattest du gestern einen Blackout?«
Sie fragen gar nicht, was passiert ist? Doch ich werde mich hüten, Ãberraschung zu zeigen. »Ich war sehr aufgebracht. Mein Freund Ben war nicht in der Schule, und ein anderer Freund hat mich zu seinem Haus gefahren, um nachzusehen, ob alles in Ordnung ist.«
»Dein anderer Freund?« Immer noch spricht der Jüngere und führt die Befragung durch, während er immer wieder ehrfürchtig zu Mum herüberblickt. Aber der andere ist der, vor dem man sich fürchten muss. Seine Haltung vermittelt, dass er hier das Sagen hat.
Antworte ich oder nicht?
Mum wusste es.
»Jazz MacKenzie, eigentlich heiÃt er Jason. Er ist der Freund meiner Schwester. Aber er passt auf mich auf.«
»Und dann?«
»Bei Ben war gar nichts in Ordnung.« Ich versuche, besorgt zu klingen. »Es kamen Sanitäter, und Jazz meinte, wir sollten besser nicht im Weg sein. Er hat mich nach Hause gebracht. Aber ich habe mir groÃe Sorgen um Ben gemacht und bin dann wahrscheinlich ohnmächtig geworden.«
Mum knurrt: »Dieser Ben â nichts als Ãrger.«
»Mum und Dad haben mir gesagt, dass ich nicht mehr allein mit ihm laufen gehen soll. Ich gehe gern laufen.« Ich lächle ein breites Slater-Lächeln.
»Hat dir Ben jemals irgendwelche Pillen gezeigt?«
»Pillen? Davon weià ich nichts.«
Amy hat die Pillen gesehen.
»Nein, Moment mal. Ben hatte irgendwelche Kopfschmerztabletten in seiner Tasche. Er hat eine davon genommen, als es ihm am Sonntag nicht gut ging.«
»Das waren jetzt genug Fragen«, schaltet sich Mum ein. »Das arme Kind ist krank.«
Wie aufs Stichwort beginnt sich mein Magen wieder zu drehen, aber diesmal atme ich nicht tief ein und aus, um mich zu beruhigen. Ich spüre, wie alle Farbe aus meinem Gesicht weicht.
»Mum, ich glaube, ich muss mich übergeben.« Sie kann mir gerade noch den Mülleimer reichen. Wellen der Ãbelkeit überrollen mich und jeder Schauder verstärkt den Schmerz in meinem Kopf. Mein Magen ist fast leer, aber die Lorder weichen mit angewidertem Blick zurück.
»Das reicht für heute«, entscheidet Mum.
Der Jüngere will aus dem Zimmer gehen, aber der Ãltere legt seinen Kopf zur Seite. Er hebt die Hand und der andere bleibt stehen. »Noch nicht ganz«, sagt er. Er sieht zu seinem Kollegen. »Durchsuch dieses Zimmer.«
Mum runzelt die Stirn. »Ist das wirklich nötig, Agent Coulson?«, fragt sie mit eisiger Stimme. Sie betont seinen Namen, um klarzumachen, dass sie sehr wohl weiÃ, wer er ist, falls er seine Kompetenzen überschreitet.
Coulson hebt amüsiert eine Augenbraue. »Oh doch, das denke ich schon. Bringen Sie sie hier raus.« Er nickt herablassend in meine Richtung.
Ich würge immer noch über dem
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