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Geloescht

Geloescht

Titel: Geloescht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teri Terry
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sein Lächeln erinnere ich mich. Kein Slater-Lächeln, sondern ein echtes. Oder? Er wollte mich für seine Zwecke benutzen – und Ben auch. Er hat Ben die Pillen gegeben und ihn auf diese absurde Idee gebracht.
    Inzwischen bin ich fast bei der Halle. Ich schaue auf mein Levo: 8,1. Kann das sein? Trotz des Effekts des Laufens kann ich das kaum glauben. Als ich mit Jazz gerannt bin, war ich so verzweifelt, dass ich es gerade mal auf 5 geschafft habe.
    Es ist die Wut.
    Ich verstehe das einfach nicht. Mein Level fällt, wenn ich verzweifelt bin, aber Wut treibt es nach oben. Mir fällt ein, dass es schon ähnliche Situationen wie diese gegeben hat: als Wayne mich bedroht hat. Und auch damals im Bus mit Phoebe. Aber es ergibt keinen Sinn, denn Levos sind so konstruiert, dass sie auf alle extremen Gefühle reagieren. Der Kummer der letzten paar Tage hat meinen Wert wie erwartet unten gehalten und manchmal ist er sogar gefährlich tief gefallen. Aber Hauptzweck des Levos ist es, einen möglichen Gewaltausbruch und jegliche Bedrohung für sich selbst oder andere zu verhindern. Doch Wut scheint mein Level zu heben.
Kyla ist anders
.
    Ich schaue zur Tür im Flur: Die Gruppe beginnt gleich und ich muss mich verhalten wie alle anderen. Tief einatmen, Schultern straffen, lächeln. Los geht’s.
    Ich schnappe mir einen Stuhl.
    Pennys Wangen leuchten unnatürlich rot. Ihr Lächeln scheint noch breiter zu sein als in den vergangenen Sitzungen. Dann bemerke ich ihn, in der Ecke des Saals. Er sitzt auf einem Stuhl und sieht aus, als wäre er lieber woanders.
    Ein Lorder. Und nicht einfach irgendeiner: Es ist der jüngere der beiden Männer, der mich getragen und mein Zimmer durchsucht hat. Er trägt keinen grauen Anzug oder schwarze Einsatzkleidung, sondern Jeans und T-Shirt. Er wirkt fast normal.
    Â»Hallo, Kyla. Dann sind wir ja vollzählig. Sollen wir anfangen? Hattet ihr alle eine gute Woche?«
    Vollzählig: Sie weiß, dass Ben nicht kommt. Ich fühle einen Stich in meinem Inneren. Vielleicht war ein Teil von mir dumm genug zu hoffen, er würde trotzdem hier auftauchen. Dass alles nur ein Albtraum war oder die Sanitäter ihn einfach irgendwie wieder zusammengeflickt und zurück nach Hause gebracht haben.
    Â»Heute möchte ich euch zu Beginn einen Gast vorstellen, der ein paar Worte sagen wird. Das ist Mr Fletcher.«
Mr
Fletcher, nicht
Agent
Fletcher.
    Er steht auf und kommt zu Penny herüber. Die anderen erinnern sich an das, was man ihnen beigebracht hat, und begrüßen ihn pflichtschuldig. Ich denke gerade noch rechtzeitig daran, das Gleiche zu tun, um nicht aufzufallen. Als er unsere strahlenden Slater-Lächeln sieht, zuckt er unwillkürlich zusammen. Penny setzt sich.
    Â»Ich möchte heute mit euch über Drogen sprechen.« Er hält einen langen Vortrag über die Gefahren von Drogen und darüber, dass wir niemals Pillen oder andere Medikamente einnehmen sollen, die uns nicht von einem Arzt verschrieben wurden. Und falls uns jemals derartige Dinge von Fremden oder Bekannten angeboten würden, sollten wir dies unverzüglich unseren Eltern oder einem Lehrer sagen. Fletchers Augen wandern von einem Slater zum nächsten. Er ist nicht wegen dieser Warnung hier, sondern er hält Aussschau nach jemandem, der eine auffällige Reaktion auf seine Worte zeigt. Er sucht nach jemandem, der weiß, wo Ben seine Happy Pills herhatte. Ich sehe, dass er sich zur Abwechslung bemüht, nicht Furcht einflößend zu wirken, aber das gelingt ihm nicht besonders gut. Viele Lächeln verblassen nach und nach, als er die grauenhaften Folgen des Drogenmissbrauchs beschreibt.
    Ben sagte, dass die Happy Pills dafür sorgen, dass er eigenständig denken kann, ohne dass das Levo ihm dazwischenfunkt.
Und genau das haben sie auch getan
. Ist das so grauenhaft?
    Fletcher beendet seinen Vortrag, und als er sich verabschiedet, spiegelt sich Erleichterung auf seinem Gesicht. Er sieht aus, als hielte er uns für ansteckend. Pennys anfängliche Anspannung lässt nach, ihre Gesichtszüge werden weicher und ihr natürliches Lächeln kehrt zurück, aber ihre Augen bleiben traurig. Sie weiß irgendwas über Ben. Es muss einfach so sein.
    Als die Gruppe vorbei ist, bleibe ich noch, bis die anderen weg sind. Ich gehe zu Penny. »Kann ich mit dir sprechen?«
    Â»Klar, Liebes«, sagt sie, aber ihr Blick ist eindringlich. Sie schüttelt kaum

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