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Gemeinsam gegen Krebs: Naturheilkunde und Onkologie - Zwei Ärzte für eine menschliche Medizin (German Edition)

Gemeinsam gegen Krebs: Naturheilkunde und Onkologie - Zwei Ärzte für eine menschliche Medizin (German Edition)

Titel: Gemeinsam gegen Krebs: Naturheilkunde und Onkologie - Zwei Ärzte für eine menschliche Medizin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prof. Dr. med. Gustav Doboss , Dr. med. Sherko Kümmel
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erfahren auch gleich, dass die Kombination aus regelmäßiger Bewegung und gesunder Ernährung ihre Prognose um bis zu 50 Prozent verbessern kann! Ihnen wird geraten, als Entspannungshilfe die Verfahren der Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) einzuüben, weil dies die Nerven beruhigt, den Spiegel des Stresshormons Kortisol senkt und das Immunsystem stärkt. Sie erfahren aber auch, was sie vermeiden sollen – zum Beispiel Soja während der Einnahme des Antihormons Tamoxifen, weil es in den Enzymhaushalt eingreift und die Wirkung der Therapie verändern kann. (siehe Kapitel: Langfristig umstellen auf mediterrane Vollwertkost) Zudem wird die Nachsorge bereits besprochen. Daneben erhalten die Patientinnen Informationen über die Möglichkeiten, in der integrativ-onkologischen Tagesklinik gemeinsam mit anderen Patienten ihr neues Leben zu beginnen.

    Individuelle Therapieempfehlungen stehen bei Brustkrebspatientinnen, die in Essen nach dem Modell SenoExpert behandelt werden, an vorderster Stelle. Die Naturheilkunde ist dabei von der Diagnose bis zur Nachsorge gefragt (roter Text).

    Weitere Tumorkrankheiten

    Lungenkrebs

    Lungen- oder Bronchialkrebs ist die vierthäufigste Todesart in Deutschland. Es sterben zweieinhalbmal so viele Männer daran wie Frauen, insgesamt jährlich rund 42.000 Menschen. Diese Tumorart betrifft in erster Linie die Bronchien, seltener die Lungenbläschen (Alveolen). Sehr selten sind Krebserkrankungen des Bindegewebes der Lungen, der sogenannten Sarkome. Häufigste Ursache ist Rauchen. Man unterscheidet vor allem kleinzellige und großzellige Bronchialkarzinome sowie Plattenepithel- und Schleimzellen-Tumoren. Je nach Art werden als Behandlungsoptionen Chemotherapie, Bestrahlung und Operation eingesetzt.
    Über den Einsatz komplementärer Therapien bei Lungenkrebs weiß man nur wenig, obwohl die wenigen Studien nahelegen, dass viele begleitend zu ihrer Chemo- oder Strahlentherapie Vitaminpräparate oder Selen einnehmen und sich Mistelextrakt spritzen. Es wäre dringend geboten, solche Eigeninitiativen bei der onkologischen Anamnese zu erheben und mit dem Arzt zu besprechen.
    Akupunktur kann Schmerzen nach einer Lungenoperation lindern, 6 außerdem erwies sich eine kombinierte Behandlung mit TCM in einer chinesischen Studie mit kleiner Fallzahl (86) als sinnvolle Alternative zu einer Chemotherapie – bei älteren Patienten mit Krebs im fortgeschrittenen Stadium. Bei dieser speziellen Gruppe linderte sie die Symptome, ersparte den Betroffenen die Nebenwirkungen einer Chemotherapie und ließ sie doch etwas länger leben als die Vergleichsgruppe. 7 Auch die Gabe eines standardisierten Mistelextrakts reduzierte in einer chinesischen Studie die Nebenwirkungen der Chemotherapie deutlich. 8
    Um die Lungenfunktion zu stärken, werden neben Atemgymnastik vor allem gymnastische Dehn- und Kräftigungsübungen für Rücken und Brust empfohlen, ebenso Ausdauersportarten wie Radfahren und Walking. Eine deutliche Verbesserung der Atemfunktion kann auch erreicht werden, wenn es die Betroffenen schaffen, das Rauchen aufzugeben. Dabei kann Akupunktur auch bei der Entwöhnung hilfreich sein.
    Bei Lungenkrebs muss ganz besonders auf das Gewicht des Patienten geachtet werden, da Erkrankung und Behandlung zu Appetitlosigkeit und damit zu Unter- bzw. Mangelernährung führen können, was die Prognose deutlich verschlechtert.

    Prostatakrebs

    Das Adenokarzinom der Prostata wird wegen der steigenden Lebenserwartung in Deutschland häufiger. 1998 wurden in Deutschland 39.000 Neuerkrankungen registriert, 2010 waren es bereits über 64.000. Prostatakrebs ist die häufigste Tumorart beim Mann.
    Tumoren mit niedrigem Risiko werden häufig nur beobachtet, da sie im Frühstadium kaum Symptome verursachen und sehr langsam wachsen. Lokal fortgeschrittene Tumoren werden meistens bestrahlt. Bei Tumoren höheren Risikos wird die Prostata entfernt. Bei 7 Prozent der Patienten führt das als Nebenwirkung zu bleibender Inkontinenz. Über Erektionsstörungen klagen 25 bis 50 Prozent der operierten Männer, mit neueren Operationstechniken ist dies nicht mehr so häufig der Fall (erkundigen Sie sich an der behandelnden Klinik danach). Osteoporose ist häufig die Folge der Gabe von Antihormonen, die Patienten bei metastasierendem Prostatakarzinom erhalten. Dagegen werden verschiedene Medikamente gegeben, zum Beispiel Zoledronsäure oder der monoklonale Antikörper Denusomab. 9 Hormonunempfindlicher Prostatakrebs wird mit dem

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