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Gemeinsam gegen Krebs: Naturheilkunde und Onkologie - Zwei Ärzte für eine menschliche Medizin (German Edition)

Gemeinsam gegen Krebs: Naturheilkunde und Onkologie - Zwei Ärzte für eine menschliche Medizin (German Edition)

Titel: Gemeinsam gegen Krebs: Naturheilkunde und Onkologie - Zwei Ärzte für eine menschliche Medizin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prof. Dr. med. Gustav Doboss , Dr. med. Sherko Kümmel
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Yamabusitake (Hericium erinaceus) und Yun Zhi (Coriolus/Trametes versicolor). Alle diese Pilze enthalten biologisch aktive Polysaccharide, von denen die meisten zur Gruppe der Glucane gehören, einer bestimmten Art von Zuckerketten. Diese wirken auf das Immunsystem ein (biological response modifier). Sie aktivieren zum Beispiel T-Zellen und Makrophagen (Fresszellen) und wirken auf diesem Weg einer Metastasierung entgegen.
    Weitere wichtige Inhaltsstoffe sind Triterpene, Vitamine (B, D, E, Folsäure), Mineralstoffe und Spurenelemente sowie Ballaststoffe. Verabreicht werden die Pilzfruchtkörper als Pulver in Form von Kapseln oder Tabletten, als alkoholische und wässrige Extrakte in Kapseln oder aber gebrüht als Tee. Die experimentellen Daten über die Wirkung von Pilzen sind zum Teil sehr umfangreich. Es fehlen aber meist kontrollierte Studien am Menschen.
    Laborstudien an Brustkrebs- und Prostatakrebszellen zeigen zum Beispiel, dass der Reishi-Pilz die Verbreitung, Wanderung, Anheftung und Invasion von Tumorzellen hemmt. Die Gefäßneubildung wird unterdrückt. (siehe Kapitel: Krebs als Schicksal – Hoffnung auf die Wende) Bei Mäusen erholte sich angegriffenes Knochenmark schneller. Der Pilz enthält außerdem leberschonende Triterpene. In China, Japan und Korea wird der in Deutschland »Glänzender Lackporling« genannte Pilz seit Jahrhunderten als »Pilz der Unsterblichkeit« verwendet, zur Vorbeugung von altersbedingten Erkrankungen wie auch gegen Herzerkrankungen, Bluthochdruck, chronische Bronchitis, Leberleiden, Gelenkentzündungen und Krebs. Diese Ergebnisse sind aber noch nicht in kontrollierten Studien am Menschen bestätigt.
    Viele klinische Studien gibt es dagegen zu Shiitake (Lentinula edodes), dessen positive Wirkung in Japan und China beschrieben wird. Sie ist überwiegend auf das ß-Glucan Lentinan zurückzuführen. Bei Magen-, aber auch bei Darmkrebspatienten verbesserte Shiitake in Kombination mit Chemotherapeutika (Cisplatin, Tegafur) das Überleben, ebenfalls bei Prostatakrebspatienten, die zusätzlich noch Hormone erhielten.
    Die Schmetterlingstramete (Trametes versicolor; japanisch Kawaratake: Pilz am Fluss; chinesisch Yun Zhi: Wolkenpilz) enthält spezielle an Proteine gebundene Polysaccharidkomplexe (PSK, Krestin) und Polysaccharopeptide (PSP). Verschiedene Studien zeigen bei Magen-, Darm-, Brust- und Lungenkarzinomen eine Verlängerung der Lebenszeit. Dem entgegen stehen retrospektive Analysen (sie untersuchen die Vorgeschichte der Patienten), die keinen Vorteil für die mit dem Pilz behandelten Tumorpatienten ergeben. 17

    links: Reishi gilt in Asien als »Pilz der Unsterblichkeit«.
    rechts: Die Shiitake-Wirkung geht auf' das Lentinan zurück.

    Maitake (Grifola frondosa) wirkt über eine Aktivierung des Immunsystems gegen Krebs, auch wenn der genaue Mechanismus noch nicht entschlüsselt ist. Die Aktivität der körpereigenen Killerund Fresszellen wird angeregt. Die Produktion von Interferon steigt, ebenso die Zahl der Antigene, die dem Immunsystem helfen, die Tumorzellen zu erkennen. Klinische Studien zeigten bei fortgeschrittenen Krebspatienten einen Rückgang der Tumoren oder zumindest eine Verbesserung der Symptomatik. Maitake erreichte solche Erfolge auch bei Patienten, die wegen Unverträglichkeit der Chemotherapie diese abbrechen mussten. Klinische Studien am Memorial Sloan-Kettering Hospital in New York laufen.
    Warnung: Pilzpräparate haben in Deutschland in der Regel keine Zulassung als Arzneimittel. Häufig werden sie von Patienten in Eigenregie, zum Beispiel über das Internet, bestellt und unkontrolliert eingenommen. Das sollten Sie auf keinen Fall tun! Pilzpräparate aus außereuropäischer Quelle und nicht kontrolliertem Anbau können Verunreinigungen, Beimischungen und einen höheren, schädlichen Pestizidgehalt aufweisen. Bei der Einnahme von Pilzpräparaten müssen außerdem regelmäßig die Transaminasen im Blut kontrolliert werden, eine Enzymgruppe, die anzeigt, ob Sie eine Leberschädigung haben. Bei Leukämien und Lymphomen sollten Pilzpräparate wegen der immunstimulierenden Wirkung der Glucane nicht verwendet werden. 18

    links: Umstrittene Wirkung: die Schmetterlingstramete.
    rechts: Maitake scheint das Immunsystem zu aktivieren.

    Wirksame Heilkräuter
    Extrakte aus der Wurzel von Astralagus (HuangQi) stimulieren die Aktivität der Fress- und Killerzellen des Immunsystems. Wirkstoffe sind dabei neben den Polysacchariden auch sogenannte Saponine.33 Chinesische

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