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Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Titel: Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Gemeinde entführt worden waren? Würden es die Kinder nach ihrer Rückkehr vielleicht doch ausbaden müssen, dass Arnie den Boden unter den Füßen verloren hatte? Was würde diesen Kindern in den nächsten Wochen noch alles passieren? Gab es eine Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass ihnen nichts geschah? Würde Ellie es überleben, falls ihnen doch etwas passierte und sie das Gefühl hätte, schuld an allem zu sein?
    Noah listete im Kopf alle möglichen Fragen auf, während Ellie und die Kinder die Situation ebenfalls miteinander besprachen. „Er hat gesagt, dass wir uns heute gut genug benommen haben und deshalb über Nacht bei dir bleiben dürfen. Aber wir müssen morgen um vier wieder zurück sein.“
    „Hat er das wirklich gesagt?“, fragte Ellie Noah. „Hat er gesagt, sie dürfen über Nacht bleiben?“
    „Er sagte, dass wir an unsere Manieren denken und uns benehmen müssen, wenn wir dich noch mal besuchen wollen, Mama. Ich
habe
mich an meine Manieren erinnert. Habe immer Bitte und Danke gesagt und Trevor davon abgehalten, nachts zu weinen.“
    Noah war wütend, weil dieser gemeine Kerl die Kinder glauben ließ, dass sie sich den Besuch bei ihrer Mutter
verdient
hatten, weil sie sich „gut“ benommen hatten.
    „Oh, meine Süße“, sagte Ellie mit Tränen in den Augen. „Trevor, hattest du Angst?“
    Er nickte kläglich und streckte die Ärmchen nach seiner Mutter aus, doch der Gurt hinderte ihn daran, sich weiter nach vorne zu beugen.
    „Es ist in Ordnung, Trev – du bist sehr tapfer“, erklärte sie ihm und hielt ihm die Hand. „Habt ihr eure Bücher mitgebracht?“
    Er schüttelte den Kopf. Danielle sagte: „Wir konnten sie nicht mitbringen. Wir haben nur noch zwei. Arnie sagt, sie stören unsere Aufmerksamkeit.“
    „Nein. Das stimmt nicht“, widersprach Ellie. „Das ist nicht richtig. Das ist doch verkehrte Welt. Ein Schulleiter, der nicht will, dass Kinder lesen. Gut, dann sage ich euch jetzt mal, was wir machen. Bevor wir zu mir in meine neue Wohnung fahren, setzen wir Noah bei der Kirche ab und fahren zum Buchladen in Eureka, um euch ein paar Bücher zu kaufen. Diese Bücher bewahren wir dann bei mir auf. Und außerdem gibt es eine Bücherei in der Stadt – die haben auch Kinderbücher. Da hole ich euch dann jede Woche neue Bücher, und ihr könnt sie jeden Samstag, wenn ihr bei mir seid, ansehen.“
    „Ich komme mit“, sagte Noah.
    „Hm?“, fragte Ellie.
    „Ich lade Sie und die Kinder zum Mittagessen oder zu einem frühen Abendessen oder was auch immer ein. Anschließend fahren wir gemeinsam zum Buchladen und suchen ein paar Bücher aus.“
    „Das ist nicht nötig, Noah“, sagte sie. „Wir kommen schon zurecht.“
    Aber sie kam nicht gegen diesen dicken, gemeinen Kretin an. „Keine Widerrede. Und dann suchen wir uns juristischen Beistand. Und zwar so schnell wie möglich.“
    Es dauerte ziemlich lange, bis die allgemeine Anspannung nachließ, aber irgendwann entspannten sich alle. Noah fragte die Kinder, wohin sie am liebsten zum Essen gehen würden, und sie entschieden sich für McDonald’s. Ellie sagte: „Das ist ein ganz besonderes Vergnügen. So etwas können wir uns nicht oft erlauben.“
    „Nun, heute kümmere ich mich darum“, erwiderte Noah.
    „Das ist … naja, ich wünschte, Sie würden uns nicht so verwöhnen. Ich möchte bezahlen. Bitte lassen Sie mich bezahlen. Ich will Ihnen nicht so viel schuldig sein.“
    „Darüber müssen Sie sich keine Gedanken machen“, sagte er knapp. „Ich lade Sie gerne ein.“
    Sie rückte etwas näher an ihn heran, damit die Kinder ihren nächsten Satz nicht hörten. „Ich möchte auf keinen Fall zu Ihrem persönlichen Sozialfall werden, Pfarrer.“
    „Werden Sie nicht. Ich betrachte uns als Freunde. Belassen Sie es doch einfach dabei.“
    „Wie komme ich denn so schnell zu dieser Ehre?“, fragte sie ihn.
    „Sie wollen mich wohl veräppeln, oder? Schließlich haben Sie die Küche wieder auf Vordermann gebracht und den Waschraum gestrichen. Das war sehr gute Arbeit. Und um ehrlich zu sein, wenn ich mir so Ihre Nägel betrachte, hatte ich ein wenig Angst.“
    Da lachte sie. „Das ist gut. Wenn Sie die ein wenig beibehalten, werden wir sicherlich prima miteinander zurechtkommen.“
    Kinder sind manchmal beinahe schon zu unverwüstlich, dachte Noah. Die beiden von Ellie waren so aufgeregt, bei McDonald’s zu sein, dass sie sofort munter wurden und schnell vergaßen, wovor sie sich vorhin im Auto noch gefürchtet hatten.

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