G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer
Zeitpunkt diese Webseite nicht eingerichtet haben konnte. „Wann ist die Zahlung erfolgt?“
„Einen Tag, bevor Sie die Anzeige gestellt haben.“
„Da war meine Tasche schon drei Tage lang verschwunden.“
„Warum haben Sie das nicht sofort der Polizei gemeldet?“
„Weil … weil …“ Verdammt, warum musste sie ins Stottern geraten? Weil sie es erst am Freitagmorgen gemerkt hatte und die Tasche bereits am Vortag verschwunden sein musste. Dennoch hatte sie den Verlust erst am Montag bei der Polizei gemeldet. Sie versuchte, die Situation darzulegen. Ihr Gesicht brannte wie Feuer, als sie von ihrer Verführungsaktion berichtete und erneut minutiös den Ablauf von dem Moment an schilderte, als sie den Verlust der Tasche bemerkt hatte.
„Egal, wann Sie den Verlust bemerkt oder angezeigt haben, es entlastet Sie nicht von dem Verdacht, dass Sie auch zu einem späteren Zeitpunkt eine Zahlung selbst durchgeführt haben könnten. Heutzutage benötigt man im Internet nur die Kartennummer, den Gültigkeitstermin und den Sicherheitscode von der Rückseite. Alles Daten, die Sie notiert haben oder auswendig wissen könnten.“
„Ich kenne mich gar nicht so gut mit Computern aus, als dass ich eine Webseite erstellen könnte.“
„Das können Sie durchaus beauftragt haben. Wir untersuchen gerade, über welchen Provider von wo die Webseite hochgeladen wurde. Damit werden wir den nächsten Beweis für Ihre Schuld liefern. Merken Sie nicht, dass jedes weitere gelogene Wort sinnlos ist?“
„Sie werden meiner Unschuld einen Fakt hinzufügen, denn ich habe die Daten nicht hochgeladen.“
„Verfügen Sie über Computer mit Internetanschluss?“
„Nein. Nur Dix.“
Es klopfte an der Tür. Medland öffnete mit einem unwilligen Gesichtsausdruck und ging hinaus. Sie mussten glauben, kurz vor dem Durchbruch zu stehen und ärgerten sich über die Störung. Jamie rieb sich erneut den Magen.
Warum unterstellte man jedem Lügen? Würden sie Cindy auch keinen Glauben schenken, wenn sie unabhängig von ihr dieselbe Geschichte erzählte? Warum wurde Mr. Fleming als notorischer Fremdgänger abgestempelt? Er musste doch darauf beharren, ihr nie im Leben begegnet zu sein. Und würde Dix beweisen können, wo er sich Donnerstag Mittag aufgehalten hatte? Das würde die ganzen Vermutungen der Detectives über den Haufen werfen, dass sie aufgebracht wegen eines kurz zuvor stattgefundenen Streits gewesen und aus diesem Grund ausgerastet sei. Sie fand allerdings keine Erklärung, warum Dix ihr diese SMS geschickt hatte. Oder konnte das auch auf Hursts Konto gehen? War es möglich, Kurznachrichten mit gefälschter Absendernummer zu schicken und sie war blind in die Falle gegangen? Hätte die SMS sie doch nur eine Minute später erreicht, dann hätte ihr Dix vielleicht im Fitnesscenter gegenübergestanden und alles wäre ganz anders gekommen.
Lieutenant Medland kam zurück und flüsterte mit Perry. Dieser erhob sich kurz darauf.
„Wir unterbrechen das Verhör für eine Weile, Ms. McForest. Sie können in der Zwischenzeit mit Ihrem VerteidigerKontakt aufnehmen.“
„Was ist passiert? Gibt es Beweise für meine Unschuld?“
„Nein“, sagte Perry.
„Was dann?“
„Ihre Schwester ist weder im Krankenhaus noch in diesem Fitnesscenter.“
„Oh Gott. Sie müssen sie suchen. Hurst hat sie in seiner Gewalt.“
Perry schüttelte den Kopf. „Solange uns keine Beweise vorliegen, die ein Verbrechen an Ihrer Schwester befürchten lassen, können wir nicht tätig werden. Gegen Ihre Schwester liegt keine Anzeige vor. Sie kann gehen, wohin sie will.“
Ihre Sicherungen drohten, durchzubrennen. Cindy befand sich in Lebensgefahr und diese verdammten Cops glaubten ihr nicht. „Was ist mit ihrer falschen Identität?“, rief sie.
„Ihre Schwester war noch minderjährig, als Sie die neuen Dokumente besorgt haben.“
Sie nickte fassungslos.
„Sie wird kaum mit einer Anzeige rechnen müssen, das Vergehen wird Ihnen zur Last gelegt. Außerdem wäre selbst ein Vorwurf gegen Ihre Schwester nicht ausreichend schwerwiegend, um einen Haftbefehl zu rechtfertigen.“
Nein! Nein! Nein! Das durfte alles nicht sein. Sie schnappte nach Luft, japste, brachte es kaum fertig, noch einen Satz hinauszubringen.
„Bitte. Glauben Sie mir. Cindy ist in akuter Lebensgefahr.“
„Beruhigen Sie sich, Ms. McForest. Wir haben soeben erfahren, dass Mr. Dixon sich zur fraglichen Zeit am Donnerstag Mittag in einem Flugzeug auf dem Weg nach Tel Aviv befunden
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