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G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

Titel: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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nahm, übermäßig Alkohol trank oder an kriminellen Delikten beteiligt war.
    Sie hatte das alles viel zu selbstverständlich hingenommen und nicht in ihren schlimmsten Albträumen damit gerechnet, dass jemand wie Bradly Hurst ihrer beider Leben zerstören könnte.
    „Nach Abschluss Ihres Studiums mit Bestnoten fanden Sie eine Anstellung an einer Primary School. Sie haben nach einem halben Jahr die Kündigung eingereicht und sich an der Police Academy beworben. Nach einem weiteren halben Jahr Wartezeit begannen die Einstellungstests, die Sie mit Bravour gemeistert haben. Zweiundzwanzig Wochen Ausbildung,danach Beginn des Field-Trainings.“
    „Warum haben Sie das alles aufgegeben? Ihre Dienstakte birgt nicht den geringsten Makel. Commander Bob di Angelo beschreibt Sie als zuverlässig, respektvoll und engagiert.“
    Wer hätte das gedacht? Sie hatte immer das Gefühl gehabt, Bob hätte sie besonders auf dem Kieker. Dass er nur Gutes über sie verlauten ließ, wunderte sie. Im Moment wäre es ihr deutlich lieber gewesen, es hätte sich wenigstens ein klitzekleiner Hinweis auf die Geschichte mit Bradly Hurst in ihrer Akte befunden. Aber wahrscheinlich hätte das die blütenreine Weste des Herrn Anwalts beschmutzt, selbst, wenn es sich nur um interne Vermerke handelte, die im Normalfall kein gewöhnlicher Sterblicher zu Gesicht bekam.
    „Reden Sie, Ms. McForest! Wir wollen Ihre Gründe wissen.“
    Sie setzte zu einem Geständnis an, aber nur der Name „Bradly Hurst“ schaffte es über ihre Lippen, ehe ihre Atemwege sich erneut wie zugeschweißt anfühlten und sie nach Luft schnappte. Genau so hatte Cindys Beichte angefangen und sie erinnerte sich nur zu gut an den Beginn des Dramas. Sie sah das dunkle Haus vor sich, spürte Cindys Zittern an ihrer Brust.
    Keiner der Detectives stellte eine Nachfrage. Sie warteten, dass sie fortfahren würde und die Stille im Raum dehnte sich zu einer eisigen Kältefront.
    „Kann ich bitte ein Glas Wasser bekommen?“
    Perry gab Medland einen Wink, der daraufhin den Raum verließ und kurz darauf mit einem Becher und einer Flasche zurückkam.
    Sie trank mit gierigen Schlucken und einige Tropfen rannen an ihrem Kinn und den Hals hinab. Sie wischte sie nicht fort.
    „Ich werde ein umfassendes Geständnis ablegen.“ Sie zerrte sich den Schlauch aus der Nase und zog mit einem Ruck die Pflasterstreifen des Nasengipses ab. Ein höllischer Schmerz stach für eine Sekunde durch ihr Gehirn, dann verebbte er und sie atmete tief durch. Medland war aufgesprungen, aber Perry hielt ihn mit einer Handbewegung zurück. „Bevor ich anfange, möchte ich Sie darum bitten, sich zu erkundigen, wie es Cindy geht. Haben Ihre Kollegen sie gefunden? Sagen Sie mir, ob sie wohlauf ist.“
    „Alles zu seiner Zeit“, erwiderte Perry und setzte wieder diesen durchdringenden, abwartenden Gesichtsausdruck auf.
    Ob sie es wagen konnte, ihn unter Druck zu setzen und ihre Aussage von der Information abhängig zu machen? Sie entschied sich dagegen. Man würde es ihr vielleicht als Erpressung auslegen und ihre Karten standen ohnehin mehr als schlecht.
    „Bradly Hurst ist Anwalt in New Orleans.“ Sie nannte den Namen und die Anschrift der Kanzlei. „Er hat Cindy über drei Jahre lang verfolgt. Er ist ein Stalker der schlimmsten Sorte und ich glaube, dass er noch viel mehr auf dem Kerbholz hat, aber ich habe keine Beweise finden können. Ich habe bei Gericht eine Einstweilige Verfügung gegen ihn erwirkt, nach der er sich Cindy nicht weiter als zwanzig Yards nähern durfte. Bitte, das können Sie überprüfen.“
    Perry machte sich Notizen und schaute über den Rand seiner Brille hinweg auf. „Wann genau war das?“
    Sie gab das Datum an.
    „Wie ging es weiter?“
    Jamie erzählte den Detectives von ihrem Kontakt zu Jeff Hall. Normalerweise unterlagen die Identitäten von Zeugenschützern strenger Geheimhaltung, aber sie war mit zwei Kollegen dabei gewesen, als man einen Kandidaten des Programms an Jeff Hall übergab. Selbst da hätte sie seine Identität nicht erfahren, hätte sie ihn nicht Tage zuvor privat in einer Diskothek kennenlernt und an seiner Stimme erkannt, denn zu Gesicht bekommen hatte sie ihn bei der Übergabe nicht. Aus ihnen wurde kein Paar, aber es entwickelte sich eine Freundschaft, die sie später zu ihrem Vorteil genutzt hatte.
    „Hat Hall sich von Ihnen bestechen lassen, um die Identitäten zu besorgen?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Aber auf legalem Weg kann das nicht passiert sein.

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