G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer
Hormonproduktion an. Er stellt sich vor, wie er Cindy in der Höhle wäscht. Er wird ihr das Haar abschneiden müssen, wenn Mikayla es morgen rot färbt, bevor sie Cindy in ihr Ebenbild verwandelt. Er will nicht, dass diese furchtbaren roten Strähnen später unter Cindy Maske hervorschauen und sie sich weiter in Blond vorstellen.
Dieses Mal wird er die Höhle nicht mehr verlassen. Sie werden gemeinsam auf das Ende warten. Vielleicht wird Cindy dabei seine Hand halten.
Montag, 22. August, 23:00 Uhr Israel = 13:00 Uhr Los Angeles
„H ey, Wade.“ Dix rüttelte ihn leicht an der Schulter.
Es war erst elf Uhr, aber es schliefen bereits alle mit Ausnahme von Deryn wahrscheinlich, die erst vor einigen Minuten sein Zelt verlassen hatte. In der Wüste gestaltete sich das Leben anders als in Kalifornien. Es wurde sehr früh hell und ihre Karawanentour startete mit dem Morgengrauen. Kurz nach acht am Abend herrschtebereits tiefste Nacht. Im Unterschied zu Kalifornien schien hier nach Einbruch der Dunkelheit die Welt stillzustehen, während das Leben in L. A. erst an Fahrt gewann.
Wade rührte sich nicht, deshalb schüttelte er ihn etwas fester.
Ob es dieses Mal ziehen würde, wenn er behauptete, die Kamele seien weg? Ihm war weder nach Scherzen zumute noch hatte er vor, sich wieder einen Hieb in den Magen einzufangen, er wollte einfach nur wissen, in welcher Tasche Wade dieses verfluchte Satellitentelefon verstaut hatte. In der Dunkelheit fand er es nicht.
In Kalifornien hatten sie jetzt kurz nach Mittag und er wollte Max fragen, ob er etwas von Megan gehört hatte. Vielleicht war sie im Fitnesscenter gewesen, um ihn zu suchen und ihm eine Erklärung zu geben. Hätte er irgendeine, egal welche, akzeptiert?
„Wade, wo ist das Sat-Tel?“
Wade bequemte sich, verschlafen unter seinem Schlafsack herumzukramen und zog das Telefon hervor, ehe sein Arm wieder kraftlos hinabfiel.
„Wunderbar, du Kanalratte. Da kann ich ja lange suchen.“
„Verzieh dich und lass mich schlafen.“
„Ich hab dich auch gern.“ Dix verließ das Zelt und schloss den Reißverschluss.
Mit einer Stablampe leuchtete er über den Weg zu den Reittieren und setzte sich auf den Sattel seines Kamels. Es schnaufte leise, rührte sich aber nicht, solange er nicht den Befehl zum Aufstehen gab. Hier befand er sich weit genug von den Zelten entfernt, dass er die anderen mit seinem Gespräch nicht wecken würde, wenn er einigermaßen leise sprach. Seine Finger zitterten, als er die Nummer des Fitnesscenters wählte. Vor der letzten Ziffer legte er auf und ließ den Kopf auf den Höcker des Kamels fallen.
Wollte er es wirklich wissen? Was, wenn er erfahren würde, dass Megan nicht nach ihm gesucht hatte? Würde es seinen Schmerz besänftigen und seine Gefühle in Abscheu verwandeln oder würde es ihn zerreißen? Verdammt, er wusste nicht mehr, was er überhaupt fühlen sollte. Was er denken, wie er handeln sollte. Könnte er damit leben, dass sie den Beruf einer Prostituierten ausübte? Es gab solche Beziehungen, wo der Mann kein Zuhälter war oder vielleicht gleichfalls in dem Metier arbeitete, aber dennoch von dem Job seiner Frau wusste und es wie einen normalen Beruf ansah, oder? Brächte er das fertig? Konnte er Megan mit anderen Männern teilen? Mit den Gefahren leben, die mit der Ausübung des Jobs verbunden waren? Das stellte noch das Unwichtigste dar.
Nein. Er würde es nicht fertigbringen, sie in den Armen fremder Kerle zu wissen. Wahrscheinlich würde es ihn dazu treiben, ein solches Date aufzumischen und den Typen zu einem Eunuchen zu machen. Er spürte die donnernden Schläge seines Herzens bis in die Schläfen. Wie verhielte es sich mit der Option, dass Megan den Job für ihn an den Nagel hängte?
Er könnte sich einen Zusatzjob suchen, um sie finanziell durchzubringen. Sie müssten auch nicht in so einem großen Haus leben. Er wäre mit einer sehr viel einfacheren Unterkunft zufrieden und mit der Zeit würden sie sich gemeinsam etwas Besseres erarbeiten. Hauptsache, Megan wäre nur für ihn da. Naja, damit meinte er nicht, dass sie für ihn kochen oder bügeln sollte … sie durfte nur nicht mit anderen Männern …
Er schaffte es nicht, den Gedanken auch nur zu Ende zu denken. Wieder wählte er und dieses Mal ließ er es klingeln. Es dauerte viel zu lange, ehe jemand abnahm.
„Simba?“ Die melodische Stimme des Inders war nicht zu verkennen, auch wenn er sich neutral mit dem Namen der Agentur gemeldet hatte. „Kannst du bitte Max
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