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G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

Titel: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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prädestiniert. Während Dix sich darauf konzentrieren würde, in einem Versteck in der Nähe des Übergabeortes Funkfrequenzen zu belauschen und zu kontrollieren, ob es mehrere Entführer gab, die miteinander kommunizierten, würde Neil Geena ohne deren Wissen zur Geldübergabe begleiten und dabei seine einzigartige Gabe einsetzen: sich unsichtbar machen. Mit einem Minisender und Empfänger würde Dix mit Neil über eine abhörsichere – zumindest für andere außer ihn – Verbindung Kontakt halten.
    Eigentlich hätten sie Wade mitnehmen sollen. Mit seinem Geruchssinn wäre es ein Leichtes gewesen, den Aufenthaltsort des Entführungsopfers herauszufinden und gemeinsam zuzuschlagen, um Kyle Jones zu befreien. Leider befand sich Wade anderweitig im Einsatz und es bestand keine Möglichkeit, ihn kurzfristig abzuziehen. Dix hatte nicht den geringsten Schimmer, wie es den Genforschern gelungen sein mochte, solche Veränderungen im menschlichen Genpool zu erwirken. Vielleicht hatten sie in Neils Fall die Gene der Großeltern mit denen von Chamäleons vermischt, was wusste er schon. Wahrscheinlich hatten die Doktoren Frankenstein gespielt und selbst keinen genauen Schimmer, was sie taten, denn die Veränderungen zeigten erst in der zweiten Generation der Nachkommen Wirkung. Neil konnte irgendetwas an seinem Körper auf Kommando umstellen. Sei es, dass sich seine Zellen irgendwie veränderten, indem sich seine Hautpartikeln verschoben oder er einen Geruch ausströmte, der die Menschen in seiner Umgebung hypnotisierte. Zumindest, was die Wahrnehmung seiner Anwesenheit betraf. Weiß der Himmel. Dix und die anderen G.E.N. Bloods kannten allerdings den Trick, wie man Neil dennoch erfasste.
    Als würde man ein Stereogramm betrachten, musste man den Blick umschalten und versuchen, nicht mit beiden Augen denselben Punkt zu fixieren, sondern rechts und links getrennt zu sehen. Dann verschob sich die Ansicht und in eigentlich zweidimensionale Bilder projizierte das Gehirn eine dreidimensionale Wahrnehmung. Man erkannte dann beispielsweise in einem Wirrwarr von schwarzen und weißen Pünktchen plötzlich ein Objekt, das sich mit einer illusorischen Tiefe hervorschälte. Es gab Menschen, die diesen Blick nie zustande bekamen und es erforderte Übung und Konzentration, in Stereogrammen etwas zu erkennen. Die Gefahr war relativ gering, dass jemand durch die Gegend rannte und eine solche Achtsamkeitauf irgendetwas legte. Wer einmal Stereogramme betrachtet hatte, wusste, wie schwer es fiel, die Augen getrennt zu steuern und die Interpretation der Bilder durch das Gehirn umzuswitchen. In der Gruppe hatten sie es gelernt, und Dix gelang es ohne viel Mühe, aber sie alle mussten regelmäßig üben, um im Training zu bleiben.
    Neils Gabe besaß jedoch einen kleinen Haken, der ihm persönlich mächtig gegen den Strich gegangen wäre. Er musste nackt herumlaufen, um sich unsichtbar zu machen. Dix grinste. Hundert Jahre früher, und ihre Truppe hätte sich die Gesichter mit Kohlestaub geschwärzt, die Augen blutunterlaufen geschminkt und sie wären als schaurige Attraktionen im Zirkus der Monstrositäten aufgetreten.
    Wahrscheinlich jedoch nicht in diesen eleganten Anzügen, in denen sie jetzt das Hotel betraten und von einem Pagen begrüßt wurden, der ihnen sogleich die Koffer abnahm und sie zur Rezeption führte. Max hatte keine Kosten gescheut, die gesamte Mannschaft mit den unterschiedlichsten Outfits zu versehen. Ob sie als Bauarbeiter getarnt aufzutreten hatten oder im Gentleman-Look wie jetzt. Megans Geld hatte es ermöglicht, eine perfekte Grundausstattung zu besorgen.
    Obwohl sich Dix nie zuvor in solch feinem Zwirn bewegt hatte, fühlte er sich ausgesprochen wohl. Nicht, dass ihn die Blicke der Damen noch ernsthaft interessierten, aber sie schmeichelten dennoch seinem Ego.
    In der Two-Bedroom-Suite wartete eine gekühlte Flasche Champagner, doch er hielt es für unangebracht, in dieser Situation Alkohol zu trinken. Nichts besaß bei einem Einsatz höhere Priorität als ein absolut freier Kopf, daran hätte Mr. Reed auch denken können. Wahrscheinlich gehörte das zum üblichen Service und Reed wollte bei den Angestellten keine Verwunderung hervorrufen, indem er die Regeln änderte. Auch gut, aber sie würden sich dennoch nicht bedienen. Er gab dem Pagen ein Trinkgeld und geduldete sich, bis dieser die Tür hinter sich zugezogen hatte.
    Dann fischte er nach seinem Handy und drückte die Kurzwahltaste für Megans Nummer. Sie meldete

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