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G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

Titel: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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verriet, dass sie ihrer Umwelt aufgeschlossen gegenüberstand und keine Furcht vor Fremden zeigte. Dennoch wusste Megan, dass die Panik noch über Kristys Seele herrschte. Sie sah es an vielerlei Gesten oder Verhaltensweisen. Sobald Kristy sich unbeobachtet glaubte, verschwand viel zu oft der fröhliche und gelöste Gesichtsausdruck und eine gehetzte Unruhe zeichnete ihr Antlitz. Wenn sie abends das Haus verließ und in die Garage hinüberhuschte, lief sie schneller als nötig, obwohl sie versicherte, dass sie keine Angst hatte, allein in ihrem Zimmer zu sein.
    Mehrfach hatte Megan kontrolliert, ob nachts Licht im Nebengebäude brannte und ein Mal war sie hinübergeschlichen, um zu horchen, ob Kristy sich gar in den Schlaf weinte, aber ihre Befürchtung fand Gott sei Dank keine Bestätigung. Erneut schalt sie sich, zu viele Sorgen zu wälzen, denn auf der Fahrt von Denver hierher hatte Kristy deutlich ihrer Erleichterung Ausdruck gegeben und munter von der Zukunft geschwärmt. Sie hatte Megan gefühlte tausend Fragen gestellt und freute sich auf den Beginn des Studiums. Kriminalistik und Psychologie. Kristy wollte sich noch nicht endgültig festlegen, sondern zunächst in verschiedene Bereiche hineinschnuppern. Auch Jura und Forensik zählten zu ihren Favoriten. Die finanzielle Unabhängigkeit würde Kristy die Zeit und die Möglichkeit geben, sich in Ruhe zu entscheiden oder auch, um eventuell zwei vollständige Studiengänge abzuschließen. Megan würde das definitiv unterstützen, denn sie teilte nicht die Meinung vieler Leute, dass man so früh wie möglich ans Arbeiten kommen müsse. Ihr war es viel wichtiger, dass Kristy ihren Platz im Leben fand und einen Beruf erlernte, in dem sie aufgehen und sich verwirklichen konnte. Immerhin wusste sie aus eigener Erfahrung, welches Dilemma sich ergab, fand man sich nach jahrelanger Ausbildung im falschen Job wieder.
    Sie kitzelte Kristy mit einer ihrer Haarsträhnen über die Wange. „Aufwachen, Maus.“
    Eine Stunde später erreichten sie das Büro des DMV. Megan hatte alle Unterlagen eingepackt, die sie von ihrem Verbindungsmann Jeff Hall erhalten hatte. Eine Geburtsurkunde, ausgestellt auf den Namen Megan Hannson, Geburtsort Milwaukee in Wisconsin, ihre Sozialversicherungsnummer, die Heiratsurkunde, die Bestätigung der Polizei über die erstattete Anzeige und die Lichtbilder. Während sie warteten, dass sie an die Reihe kamen, wischte sie sich so oft die feuchten Handflächen an ihrer Jeans ab, dass Kristy sie spöttelnd fragte, ob sie Löcher hineinreiben wolle, um einen neuen Designerlook zu kreieren. Am späten Vormittag standen sie wieder auf dem Parkplatz und Megan wedelte sich mit ihrem vorläufigen Führerschein Luft zu. Das Dokument hob einen Felsbrocken von ihrem Herzen, aber noch immer kam es ihr vor, als ob Tonnen ihr Innerstes zusammenquetschten. Als sie eine weitere halbe Stunde später vor dem Eingang der Bank stand, raste ihr Puls und pochte hämmernd in den Schläfen. Megan straffte die Schultern und betrat das Gebäude. An der Kasse füllte sie einen Auszahlungsbeleg aus und schob ihn mit dem Führerschein und der Heiratsurkunde in die Schublade des Kassierers. Das Pochengeriet zu einem Trommelwirbel.
    „Einen Moment bitte, Mrs. Dixon.“
    Ihre Knie weichten auf, glichen der Konsistenz von Kaugummi.
    Der Mann schob einen Papierbogen in die Schublade und bewegte den Mechanismus, der das Fach wieder auf ihre Seite des Schalters brachte.
    „Sie müssen Ihre neue Unterschrift hinterlegen.“
    Mit unbeteiligter Miene wartete er, bis sie das Blatt zurückreichte, und widmete sich dem Computer.
    „Auszahlungen dieser Größenordnung sollten normalerweise angemeldet werden, aber ich prüfe, was sich machen lässt. Bitte nehmen Sie in der Wartezone Platz.“ Er wies in eine Ecke mit Sofas zwischen deckenhohen Zimmerpflanzen.
    „Danke“, presste Megan hervor.
    Mit jeder Minute sammelte sich mehr Schweiß in ihrem Nacken, sodass sie Kristy um ein Taschentuch bat. Immer wieder ließ sie den Blick durch den Raum schweifen und schrak zusammen, als jemand sie von rechts ansprach, während ihr Augenmerk konzentriert in die andere Richtung gelenkt war.
    „Mrs. Dixon?“
    „Ja.“
    „Würden Sie mich bitte begleiten?“
    Megan schwankte während ihrer Schritte und griff nach Kristys Hand, zuckte aber sofort zurück, um sich nicht lächerlich zu machen. Der Bankangestellte führte sie zu einem Aufzug.
    „Wir fahren in den Keller. Dort verfügen wir über

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