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G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

Titel: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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fuhren dann zum Rio Gentlemen’s Club, um den Abend bei Freibier zu beschließen. Schon als sie den Club betraten, verfluchte sich Dix, dass er sich die Zettel nicht näher angeschaut hatte. Sie waren in einem Bordell gelandet.
    „Hey Virgin, deine Chance“, stichelte Seth.
    Sie drängten sich durch einen blitzlichtdurchzogenen Gang an die Bar. Jay-Eff schob die Gutscheine über den Tresen und eine dralle Blondine mit üppigem Doppel-D Dekolleté servierte das Bier. Für eine Weile betrachtete Dix die Poledance-Darbietung einer rassigen Schwarzhaarigen. Sie wand ihren gertenschlanken Körper um die auf einem Podest befindliche vertikale Stange in wahrer Artistenqualität. Ihre Muskeln zeichneten sich filigran und doch kraftvoll unter der Haut ab, die integrierten Lichteffekte der Stange zauberten Schlangenmuster auf ihren Leib. Besonders erotisch wirkte das bei bestimmten Figuren, die das Girl mit einer Leichtigkeit vorführte, als widersetzte sie sich jeglichem physikalischen Gesetz, insbesondere der Schwerkraft.
    Dix’ Betrachtung musste ihr vorgemacht haben, dass er Interesse an ihr zeigte, denn als sie ihren Auftritt beendete, kam sie mit schwingenden Hüften schnurstracks auf ihn zu und wand sich in einer lasziven Bewegung auf seinen Schoß.
    „Spendierst du mir ein Glas Champagner, Süßer?“
    Dix dachte nicht im Traum daran.
    Er hatte von Fällen gehört, in denen so ein Glas plötzlich dreihundert Dollar kosten sollte und das Spendieren sofort mit der Einwilligung gleichgesetzt wurde, die Dame in ein Hinterzimmer zu begleiten. „Heute nicht und ein andermal auch nicht“, antwortete er und schob sie von sich. „Trotzdem eine klasse Vorstellung.“
    Sie zog eine Schnute, drängte sich ihm aber nicht weiter auf und wandte sich stattdessen an Wade, der neben ihm stand. Mit einem Grinsen beobachtete Dix, wie sie mit dem Zeigefinger die Konturen seines Mundes nachfuhr und Wade sichtlich ins Schwitzen geriet. Plötzlich fielen ihm die Gesichter von Simba und Jay-Eff auf. Sie wirkten nicht mehr gelassen und fröhlich, sondern – wenn er es richtig deutete: geschockt. Was war denen für eine Laus über die Leber gelaufen? Er schob sich näher an die beiden heran.
    „Hey, bekommt euch das Bier nicht?“
    Sie antworteten nicht, blickten betreten zur Seite.
    „Raus mit der Sprache, was ist Sache?“
    Jay-Eff musterte ihn. „Nimm’s nicht krumm, Kumpel. Simba und ich haben grad ein Gespenst gesehen.“
    „Ihr habt einen Knall. Wen habt ihr gesehen?“
    „Lass mal gut sein, war sicher eine Täuschung“, sagte Simba.
    Dix konnte solche Geheimniskrämerei nicht leiden. „Spinnt ihr? Schieß los, ich hasse dieses leere Gequatsche.“
    Neil mischte sich mit leiser Stimme ein. „Ich finde, er hat ein Recht, es zu hören.“
    Jetzt platzte Dix fast der Kragen. Was sollte der Mist? „Also, was?“
    „Jay-Eff und ich glauben, Megan vor einer Viertelstunde gesehen zu haben.“
    Dix sprang von seinem Barhocker auf. „Was?“
    Simbas Pranke lag auf seiner Schulter. „Wir haben sie beide an der Seite eines Mannes reinkommen sehen. So richtig aufmerksam geworden bin ich erst, als ich bemerkte, wie sie sich hastig abwandte und schnell wieder in den Gang zurückgehuscht ist, als sie dich gesehen hat.“
    „Das war mehr als deutlich, Mann. Ich hab’s leider auch gesehen“, fügte Jay-Eff hinzu.
    Dix sackte zurück auf den Barhocker. Das glaubte er nicht. Auf keinen Fall. „Ihr müsst euch irren.“ Er suchte die Blicke seiner Freunde, aber sie stierten betreten zu Boden. Sie schienen sich ihrer Sache sehr sicher zu sein.
    „Ich brauche einen Whiskey“, krächzte Dix. Seine Stimmbänder wollte ihm ebenso wenig gehorchen wie der Kommentator in seinem Inneren, der dröhnend befahl, sofort nach Hause zu fahren und zu kontrollieren, ob Megan in ihrem Bett lag. Ein anderer Befehl lautete, den Club nach ihr abzusuchen und sie gleich hier zur Rede zu stellen, aber wenn sie ihn wirklich gesehen hatte, würde sie wahrscheinlich schleunigst das Weite gesucht haben. Ihn hielt es nicht mehr auf dem Sitz. In einem Zug kippte er den Whiskey hinunter und warf ein paar Scheine auf den Tresen. Vor dem Gebäude rannte er los. Nach einem Spurt von einigen Dutzend Yards verfiel er in langsamere Schritte und joggte zwei Meilen, vielleicht auch drei. Er brauchte dringend einen klaren Kopf. Mit dem Schweiß trieb er den Alkohol aus seinem Körper, aber nicht die Enttäuschung. Konnte es wirklich sein, dass Simba und Jay-Eff recht

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