Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Titel: Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
Vom Netzwerk:
glühend heißem Staub mit einer maximalen Körnung von wenigen Mikrometern, der mit dem Schiffsbug gefahrlos durchflogen werden konnte. Als ob die Horizon ein Meer von Flammen teilte. Jeder Videoschirm zeigte Feuer, das erst in einem langen Schweif hinter ihnen ausglühte.
    »Alles was nicht ab T-0 Minuten in unserem zwanzig Sekunden Korridor weg ist, ist verloren. Railguns starten das Sperrfeuer im Nahbereich genau zu Beginn des Startfensters!« Irene hatte die Waffensysteme alle im Griff.
    »Anna, bleib bei uns!«, Anna schreckte auf, eine Drohne hatte sich neben ihr eingefunden, und den Delta-7 Anzug vorsichtig angestoßen. Es war eine von den Drohnen, die Irene kontrollierte. »Nicht einschlafen. Du schuldest mir noch eine Antwort!«
    »Ja ... ich bin wach.« Anna war verloren. Die Sicht vor ihren Augen verschwamm Zusehens. Ein Stich, der kleine Wundroboter verpasste ihr wieder eine Ladung Medikamente und sie war wieder da. Der Puls auf 180. Es ging weiter. »Wir haben 29 Einheiten und starten in vier Wellen. Sieben, acht, sieben, sieben. Das ist unsere Aufteilung. Mit jeder Welle schicken wir flugfähige Drohnen mit, welche die Gefahrenseite abdecken und ebenfalls Sperrfeuer schießen.«
    Jeremie aktualisierte seine Durchsage. »Bestätigt! T-4 Minuten. Integrität des Gravitationsantriebs in T-5 Minuten auf null Prozent. Der Schild wird halten. Hoffentlich.«
    Eine weitere schwere Explosion erschütterte die Horizon. Anna schwankte. Der Delta-7 glich die Erschütterung aus.
    »Meldung! Was war das?«, fragte Anna aufgeregt. Verdammt, sie war Ärztin und das hier war Krieg!
    »Nicht wichtig. Uns ist gerade der Arsch abgefallen. Unser defekter Impulsantrieb hat sich zerlegt. Wir sind jetzt dreißig Meter kürzer. Weitermachen!« Irene blieb cool.
    »T-3 Minuten. Integrität des Gravitationsantriebs in T-4 Minuten auf null Prozent. Öffne Hangar. Die Landungsflotte dockt jetzt an die Module an. Die Drohnen sind draußen« , meldete Jeremie erneut.
    »Aktiviere die Ausleger mit den Railguns bei T-1. Hofft mit mir, dass die Geschütze auch das Feuer aufnehmen können. Wir werden sie brauchen.« Irene gab alles. »Der Munitionsstand der Laser ist bereits auf 40 %. Wir werden uns komplett leerschießen.«
    Bitte, bitte, bitte, Anna flehte dafür, dass dieses Manöver funktionieren würde. Alles kam jetzt auf diesen Moment an. Danach wäre alles egal. Ihre Hände zitterten. Sie schwitzte und fror gleichzeitig.
    »T-2 Minuten. Integrität des Gravitationsantriebs in T-3 Minuten auf null Prozent. Schließe Hangar. Die Landungsflotte hängt an den Modulen. Andockvorgang zu 100 % erfolgreich. Wir haben alles dabei! Die Drohnen befinden sich noch geschützt an der Bordwand. Zünde Triebwerke genau auf T-0 Minuten.« Jeremie stockte. » Viel Glück!«
    Anna ballte die Faust, zumindest im Gedanken, ihr Geist war bereits gefangen im Körper einer Toten. Nur noch wenige Momente, dann wäre es geschafft. Danach konnte ihre Seele haben, wer wollte. Nichts war dann noch von Belang. Weitere Explosionen erschütterten die Horizon. Es roch nach Feuer. Das Visier des Anzuges schloss sich erneut. Irgendwo barsten Träger des Schiffes. Die Meteoriten versuchten, der Horizon das Rückgrat zu brechen.
    »T-1 Minuten. Integrität des Gravitationsantriebs in T-2 Minuten auf null Prozent. Noch 60 Sekunden bis zum Start.« Jeremie würde es gleich geschafft haben. Anna lief Blut ins Auge. Rechts konnte sie nichts mehr sehen. Das Irisdisplay funktionierte nicht mehr.
    »Die Ausleger der Railguns gehen raus.« Das war Irene. »Beginn des Nahbereichssperrfeuers um T-0. Start der zweiten Welle der Lenkwaffen um T-0. Die Laser sind auf 28 %. Volle Feuerrate. Überschreite die zulässige Temperatur der Geschütze. Deaktiviere Schutzschaltung. Wir schießen weiterhin aus vollen Rohren!«
    Das dauerhafte Grollen der Hochenergiegeschütze ging in einer für Anna nicht mehr differenzierbaren Lärmwolke auf. Die Temperaturanzeigen sämtlicher Hochenergiegeschütze lagen im roten Bereich.
    »30 Sekunden!«, rief Anna. Ein lichter Moment. »Die Drohnen sollen bereits anfangen zu feuern! Die können bis zum Start die Ausleger der 16 Railguns beschützen!«
    »Gute Idee. Drohnen eröffnen Feuer! Lege Sperrfeuer vor die Railgun Batterien«, bestätigte Jeremie.
    »20 Sekunden!« Anna brannte innerlich.
    »Railguns einsatzbereit in 5, 4, 3, 2, 1 ... beginne Sperrfeuer zum Selbstschutz. Noch 15 Geschütze aktiv. 14.«
    »10 Sekunden!« Anna betete. Sie hatten

Weitere Kostenlose Bücher