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Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Titel: Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Ähnlichkeit mit Dingen, die Elias kannte. Trotzdem war alles anders, das wirkte erheblich fortschrittlicher als die Technologie, die er vom Habitat her kannte.
    »Gegenwehr? Nicht wirklich! Die haben keine KI im Einsatz, keine Firewall, keine Verschlüsselung und auch keine anderen Schutzsysteme, um militärische Signaturen wirksam aufzuhalten. Es scheint beinahe, als ob diese Kultur noch nie mit solchen Mitteln angegriffen wurde.«
    »Was auch die fehlende Vorsicht erklären würde. Woher kommen die? Warum sehen die alle wie unterernährte und in die Länge gezogene Menschen aus?«
    »Der Witz dabei ist, es sind Menschen, allerdings keine, wie wir sie kennen. Zwischen denen und uns liegen 10.000 Jahre Evolution« , erklärte Vater.
    »Bitte was? Wie soll das denn gehen?«
    »Ich habe die Erde auf einer Sternenkarte gefunden, genauer gesagt, das Sonnensystem der Erde, das sich knapp 96 Billiarden Kilometer von uns entfernt befindet! Elias, das sind 10.000 Lichtjahre!«
    »Hilf mir kurz bei Rechnen ...«
    »Konventionell angetrieben, können Raumschiffe die Lichtgeschwindigkeit weder vor 10.000 Jahren noch aktuell übertreffen. Die Horizon war 10.112 Erdenjahre unterwegs, was für uns subjektiv nur 192 Jahre waren. Die Kultur der Menschen auf diesem Raumschiff kennt bereits die Erde nicht mehr.«
    »Was, die kennen die Erde nicht?«
    »Nein, in deren Sternenkarten ist das Sonnensystem der Erde als unbewohnbar gekennzeichnet. Die Heimatwelt von denen liegt 600 Lichtjahre von Proxima entfernt und wurde vor 400 Jahren von einer Gruppe Schiffbrüchiger gegründet. Interessante Parallele, oder? Die Geschichte der Menschheit liegt für uns, genauso wie für die im Dunkeln verborgen. In deren Aufzeichnungen finde ich 102 bewohnbare Welten, die ausschließlich von technologisch stark unterlegenden Kulturen besiedelt wurden.«
    »Du bis also in 400 Jahren der erste Gegner, der ihnen gefährlich werden konnte?«
    »So sieht es aus! Übrigens, deren Volk nennt sich Lerotin.«
    »Und wie haben die Lerotin die großen Entfernungen gemeistert? Wenn ich das richtig verstehe, sind die später losgeflogen, haben uns überholt und sind früher angekommen. Und das während wir mit beinahe Lichtgeschwindigkeit unterwegs waren ... ist nicht einfach zu verstehen, wenn nichts schneller als das Licht sein kann?«, fragte Elias, die Zusammenhänge wollte er verstehen.
    »Die Kunst dabei ist, sich nicht schnell zu bewegen, sondern den Raum zu falten. Die Lerotin reisen mit Hilfe einer Einstein-Rosen-Brücke, also einem Warp-Tor. Die sind in der Lage, die dafür benötigten Warp-Marker vor einer Reise zielgenau durch den gefalteten Raum zu schießen. Im Prinzip können die binnen Sekunden an jedem Punkt im Universum sein.«
    Für Elias erklärten sich jetzt einige Dinge. Eine große schlanke Frau kniete vor ihm und blickte ihn ängstlich an. Die menschliche Geste, demütig um Gnade zu bitten, hatte sich nicht verändert, auch diese Menschen fürchteten den Tod.
    »Verstehst du mich?«, fragte Elias und sah die Frau an, die seine Aufforderung nur mit Unsicherheit quittierte.
    »Nein. Die sprechen einen stark veränderten Dialekt einer älteren Sprache, haben aber ein linguistisches Programm, mit dem sie unseren Dialekt verstehen und sprechen können.«
    »Programm? Das sind doch Menschen?«
    »Das sagt ein Replikant mit einer Handvoll inaktiver Chips im Kopf! Die Besatzung wurde für die Raumfahrt konditioniert, die haben ebenfalls elektronische Systeme im Körper.«
    Elias schüttelte den Kopf. »Also war nach den Replikanten auf der Erde noch nicht Schluss mit diesem Wahnsinn?«
    »Offensichtlich nicht ... übrigens, du hattest völlig recht, die wollten Kezia wirklich ihr Kind abnehmen ... daran ist zu erkennen, dass es trotz der extrem langen Zeit nie wieder gelungen war, Replikanten wie euch zu züchten.«
    »Was mich nicht beruhigt ... das bedeutet nur, dass auch andere die Jagd auf uns eröffnen könnten.«
    »Es weiß niemand von euch.«
    »Soll ich etwa alle töten, um unser Geheimnis zu bewahren?«, fragte Elias provozierend.
    »Natürlich nicht ... dafür würde ich nicht kämpfen!«
    »Ich auch nicht!«
    »Wir können aber deren Gedächtnis beeinflussen.«
    »Dann mach das! Das Leben ist wertvoller als ein paar Erinnerungen ... ich möchte jetzt mit Ruben sprechen.«
    »Du findest ihn eine Ebene tiefer, ich hatte sein Zimmer zum Schutz verschlossen.«
    »Lass ihn bitte frei.« Elias durchquerte einen hellen Korridor, irgendwie gab

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