Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)
Gedanken mit Anna Sex hatte. Anna saß auf ihm und ihre braunen Haare wogten im Sonnenlicht. Elias explodierte förmlich in ihr und öffnete seine Augen. Kezia lächelte ihn an, er hatte von Anna geträumt und mit Kezia geschlafen.
»Wow ... so habe ich dich selten erlebt«, sagte Kezia und strich sich eine schweißnasse Strähne aus dem Gesicht.
»Ich liebe dich.« Elias hatte ein schlechtes Gewissen und glaubte, sie betrogen zu haben.
»Wir werden überleben!«, sagte sie schwer atmend. »Danke Ruben dafür, er hat mit den Aliens deine Rettung ausgehandelt.«
»Ruben? Aliens? Was für eine Rettung ausgehandelt?«, fragte Elias überrascht, dem Kezias Worte die Augen öffneten. »Und die, die euch mitgenommen haben?«
»Sind alle tot.« Kezia glitt von ihm herunter und schmiegte sich erneut an seine Seite.
»Gibt es noch mehr von denen auf Proxima?«, fragte Elias.
Kezia Gesichtszüge wurden ernst. »Auch die werden sterben! Sie haben es nicht besser verdient!«
»Was ist passiert?«
»Die haben Sarai getötet!«
»Wie, was?«, fragte Elias erschrocken.
»Vor meinen Augen … wir haben sie sofort gerächt!«
Der Schreck hatte gesessen, Elias hielt sich die Hand vor den Mund. »Und Sem und Ruben?«
»Denen geht es gut, beide sind ebenfalls auf dem Raumschiff. Die Aliens werden uns einen Raumgleiter geben, wir können damit fliegen, wohin wir wollen!«
»Elias, da stimmt etwas nicht ... bleib wachsam!«, sagte Vater, den Kezia nicht hören konnte.
»Das sind doch wunderbare Nachrichten! Kann ich Ruben sprechen?«, fragte Elias, der Vaters Einschätzung teilte, gegenüber Kezia aber seinen Verdacht nicht aussprechen wollte.
»Bestimmt.«
»Weißt du noch, wie du in diesen Raum gekommen bist?«, fragte Elias konzentriert.
Kezia zögerte kurz. »Nein ... eigentlich nicht ... ich bin neben dir aufgewacht.«
»Warst du nicht überrascht, mich zu sehen?«
»Nein ... Ruben hatte es versprochen ... er hat gesagt, dass er dich retten würde.« Die Art, wie Kezia sprach, ihre Augen, sie stand eindeutig unter dem Einfluss von Medikamenten.
»Wann hast du Ruben das letzte Mal gesehen?«
»Ich glaube vorhin ... wobei, ich nicht genau ... ja, ja ... es war vorhin«, stammelte sie.
»Ich werde dich nicht mehr allein lassen!« Elias küsste Kezia, für sie würde er jeden Kampf führen.
»Vater?«, fragte Elias und blickte durch das Fenster auf Proxima. In der Region nördlich des Äquators verhinderten dichte Wolken die Sicht auf die Oberfläche. Kezia war wieder eingeschlafen.
»Ja, Elias.«
»Die haben Kezia nur aus einem Grund zu mir geschickt.«
»Ja.«
»Ich sollte mit ihr schlafen.«
»Ja.«
»Dafür gibt es nicht viele nachvollziehbare Gründe.«
»Das stimmt.«
»Der wahrscheinlichste Grund ist zugleich der, der überhaupt keinen Sinn ergibt.«
»Eine Logik, die sich uns aufdrängt.«
»Kezia kann keine Kinder bekommen, auch wenn sie sich kaum etwas sehnlicher wünscht. Und ich kann keine zeugen!«
»Was unserem Wissensstand entspricht.«
»Was die nächste Frage aufwirft, warum? Die werden sich kaum ein Bein ausreißen, um aus Kezia eine glückliche Mutter zu machen?«
»Was bleibt übrig, wenn du 'glücklich' streichst?«
»Um aus Kezia eine Mutter zu machen ...« Die Erkenntnis über diesen Gedanken schmerzte.
»Hast du dir einmal überlegt, was euch von den armen Schweinen auf Proxima unterscheidet, die nicht von den Aliens gerettet wurden?«
»Wir sind Replikanten.«
»Trefflich festgestellt.«
»Die wollen das Kind! Nicht Kezia, nicht mich und auch keinen anderen erwachsenen Replikanten, die wollen nur das Kind!«
»Natürlich könnte unser Gedankenspiel auch auf falschen Annahmen beruhen.«
Elias schüttelte den Kopf. »Falls wir richtig liegen, werde ich denen nicht das Kind überlassen!«
»Was mich bei dir auch überrascht hätte.«
»Ob die mir zuhören?«, fragte Elias und sah sich um. In dem weißen Raum waren dazu keine passenden Apparaturen zu erkennen.
»An deren Stelle würde ich es tun.«
»Und warum gehen die nicht gegen mich vor?«
»Überlegt haben sie es sich bestimmt. Die wissen vermutlich noch nicht, was sie von mir halten sollen.«
»Sie könnten mich einfach töten!«
»Was der Neugier so ziemlich jeder vorstellbaren intelligenten Spezies widersprechen dürfte. Sie haben dich doch im sicheren Gewahrsam. Ich würde dich gründlich studieren und erst später sezieren, ich würde versuchen, jedes noch so kleine Stück Wissen aus dir
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