Gentle Horse Training - B¿ttcher, T: Gentle Horse Training
Pferd beginnt, verlässlicher und schneller richtig zu reagieren. Auch wenn sie keinen Druck mehr auf dem Zügel spüren möchten, zu diesem Zeitpunkt wird es noch so sein, da wir noch nicht auf die richtige Reaktion der Schulter geachtet haben.
Sciona gibt schön dem inneren Zügel nach, ohne auf die innere Schulter zu kippen.
Step 2:
Schulterkontrolle. Ab diesem Zeitpunkt soll das Pferd nicht nur in Hals und Genick nachgeben, sondern auch seine Schulter besser positionieren. Vermutlich wird Ihr Pferd bei der Voltenübung die Volte entweder verkleinert oder vergrößert haben. Hat Ihr Pferd die Volte verkleinert, müssen Sie es lediglich mit beidseitigem Schenkeldruck immer wieder antreiben, bis es die Kreisbahn hält.
Läuft Ihr Pferd hingegen über die Schulter nach außen, geben Sie gleichzeitig mit dem äußeren Bein Impulse und nehmen den äußeren Zügel ebenfalls impulsmäßig an. Machen Sie das so lange, bis das Pferd auf der Volte bleibt, ohne über die Schulter nach außen zu driften. Bitte halten Sie außen nicht konstant gegen, es besteht die Gefahr, dass Sie sich festziehen und das Pferd sich weiter versteift.
Sequenz vom Halt zum Schritt:
Dusty tritt gut aus dem Halt an ohne sich auf den Zügel zu stützen.
Step 3:
Antreten und Anhalten
Lassen Sie im Stand das Pferd zur Seite hin nachgeben, indem Sie einen Zügel auf den Oberschenkel legen. Sollte Ihr Pferd daraufhin antreten, liegt das daran, dass es noch gegen den Zügel zieht (und sich so nach vorn aus dem Gleichgewicht bringt) oder sehr schlecht ausbalanciert ist. In diesem Fall warten Sie einfach, bis das Pferd wieder stehen bleibt und Ihnen den Druck aus der Hand nimmt. Zum Antreten richten Sie Ihr Becken auf (als wenn Sie von einem Stuhl aufstehen wollten) und fangen erst danach an, mit den Beinen zu treiben. Anfangs wird das Pferd sich der einseitigen Beizäumung zu entziehen versuchen und dadurch wieder ins Trudeln kommen. Mit einiger Übung wird es korrekt in der Biegung antreten. Lassen Sie das Pferd einige Runden gehen. Nun setzen Sie sich tief in den Sattel. Warten Sie ab, bis Ihr Pferd anhält und sich entspannt. Dann lassen Sie den Zügel los und lassen das Pferd kurz stehen. Anfänglich wird das Pferd wahrscheinlich anfangen zu „kreiseln“. Mit der Zeit lernt das Pferd sich besser auszubalancieren und wird direkt auf der Volte anhalten. Es ist dabei sehr wichtig, dass der äußere Zügel durchhängt. Ansonsten würde man das Pferd durch diesen Druck auf die innere Schulter schieben, und es könnte nicht anhalten!
INFO
Was steckt dahinter?
Trainingsgedanken:
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal erläutern, was trainingstechnisch hinter dieser einfach aussehenden Übung steckt. Sie haben es bereits gemerkt – es geht unter anderem darum, das Pferd „an den Sitz“ zu bringen. Im Hinblick auf den Lernprozess muss das zu erlernende Signal immer zuerst kommen. In diesem Fall die Gewichtshilfe. Natürlich wird zunächst kein Pferd allein auf die Gewichtshilfe anhalten, und man wird nicht umhinkommen, das Pferd auch mit den Zügeln zum Stehen zu bringen. Beim Einsatz von zwei Zügeln wird das Pferd dann aber beim Anhalten den Kopf hochnehmen, sich verspannen und auf die Vorhand kommen und somit aus der Balance geraten. Halten wir häufig auf diese Art und Weise an, wird sich dieser Ablauf beim Pferd festigen. Es wird nicht besser werden, sondern immer schlechter.
Durch die oben beschriebene Taktik umgehen wir dieses Problem. Kaum ein Pferd, das ich kenne, läuft stundenlang weiter, wenn man sich in der beschriebenen Art und Weise in den Sattel setzt. Die Zügelposition macht es beinahe unmöglich. Da diese Zügelposition jedoch auch im Schritt und Trab genutzt wird, ist die Gewichtshilfe das Erstsignal für das Anhalten. Würde man immer den Zügel aufnehmen und sich erst dann tief in den Sattel setzen, wäre der Zügel das Erstsignal, und das Pferd würde nicht lernen, über die Gewichtshilfe anzuhalten. Weiterhin muss es sich zum Anhalten weich machen und sich ausbalancieren. Von Anfang an führt das Pferd das Anhalten damit so aus, wie man es sich in jeder Reitweise wünscht: am Sitz, weich an den Hilfen und ausbalanciert. In weiteren Verlauf wird die Übung so umgestellt werden, dass wir entsprechend der Reitweise in der richtigen Weise anhalten können.
Hier verliert er etwas die Balance, stützt sich auf die innere Schulter und driftet in der Hinterhand aus. Man fühlt dies als Reiter,
Weitere Kostenlose Bücher