Gentle Horse Training - B¿ttcher, T: Gentle Horse Training
beiden Seiten beide Hände. In der Ausbildung kann es immer passieren, dass Sie keine Zeit haben, das Seil und die Gerte bei jedem Richtungswechsel zu tauschen.
Step 3: Der Zug nach hinten leitet die Wendung ein ...
... und veranlasst die Hüfte herauszuschwenken.
Steht das Pferd mir frontal gegenüber, führt das Seil die Nase in die neue Richtung ...
... und lässt das Pferd in die andere Richtung laufen. Hier weicht Lilly nicht genügend mit der Schulter zur Seite, sodass sie mir etwas zu nahe kommt. Versuchen Sie stehen zu bleiben und halten Sie das Pferd an, wenn es Sie wegdrängeln will.
Nach der Wendung läuft Lilly wieder korrekt auf der anderen Hand.
Die Drehung hat Lilly zum Anhalten gebracht. Der Druck nach hinten veranlasst sie nun, einen Schritt zurückzutreten.
Step 4:
Die Gerade
Verbinden Sie die kleinen Kreise durch Geraden. Suchen Sie sich dazu einen Punkt an der Bande und gehen Sie gerade darauf zu. Ihr Pferd soll den Abstand halten und sich Ihrer Geschwindigkeit anpassen, die Sie auch variieren sollten. Kommt das Pferd zu nahe und lässt sich im Gehen nicht wegschicken, bleiben Sie stehen und schicken es auf den Kreis. Dieselbe Korrektur nehmen Sie vor, wenn das Pferd zu schnell ist. In diesem Step sollten Sie wieder die normale Führposition einnehmen (rechte Hand, wenn Sie links vom Pferd gehen).
BÜ3:
Kopfarbeit
Die mentale und emotionale Verfassung eines Pferdes erkennt man sehr gut an der Grundspannung im Kopf-/Halsbereich. Kein nervöses, verspanntes Pferd wird seinen sensibelsten Bereich freiwillig hergeben. Die Arbeit am Kopf ist also auf dem Weg zu einem gelassenen Pferd sehr wichtig.
Step 1:
Beginnen Sie damit, Kopf und Hals des Pferdes zu massieren beziehungsweise zu streicheln, bis das Pferd die Berührung genießt oder zumindest zulässt. Mag ein Pferd bereits die Berührung nicht, ist es kaum möglich, den entsprechenden Körperteil auch zu bewegen. Auch der Bereich Nase/Maul sollte einbezogen werden, und das Pferd sollte nicht mehr versuchen, am Menschen „herumzuknabbern“.
Step 2:
Bauen Sie mit den Fingerspitzen leichten Druck auf der Ihnen abgewandten Seite des Kopfes auf und warten Sie, bis das Pferd – und sei es noch so wenig – Ihnen seinen Kopf zuwendet. Denken Sie dabei an das Timing: Wenn Sie die Hand wegnehmen, wenn das Pferd nach oben ausweicht, lernt es nach oben auszuweichen. Nachdem das Pferd einige Male in der gewünschten Weise reagiert hat, fragen Sie so lange neu an, bis das Pferd Ihnen seinen Kopf deutlich zuwendet (wobei es den Hals seitlich biegen muss) und ihn selbstständig dort hält. Üben Sie dies von beiden Seiten.
Das gute seitliche Nachgeben dehnt und lockert die äußere Halsmuskulatur. Ohne seitliches Nachgeben fällt es dem Pferd auch schwer, nach unten nachzugeben.
Üben Sie das Nachgeben auch mit Halfter und Trense. Aufgrund der fehlenden äußeren Anlehnung ist die Genickstellung so in Ordnung.
Gibt ein Pferd gut nach unten nach, werden Aufhalftern und Trensen zum Kinderspiel.
Nutzen Sie auch das Halfter und den Strick, um diese Reaktion hervorzurufen. Wenn Sie dabei zum Beispiel auf der linken Seite des Pferdes stehen und mit der linken Hand den Strick halten, können Sie unterstützend mit der rechten Hand auch leicht gegen den Halsansatz des Pferdes drücken, um es zum leichteren Nachgeben zu veranlassen.
Step 3:
Lassen Sie das Pferd am Halfter leicht zur Seite nachgeben und legen Sie danach die andere Hand auf sein Genick. Bauen Sie leichten Druck auf und warten Sie, bis das Pferd nach unten nachgibt. Bei Widerstand bewegen Sie den Kopf am Halfter etwas hin und her, um das Genick zu lösen. Wenn das Pferd in gebogener Haltung gut nach unten nachgibt, können Sie dasselbe auch bei gerader Kopf-/Halsstellung. Lassen Sie sich nicht durch ungewollte Reaktionen ablenken, gehen Sie zum Beispiel einfach mit, wenn Ihr Pferd rückwärtsgeht.
TIPP
Wenn Sie diese kleinen Übungen bereits in der Praxis geprobt haben, wird Ihnen aufgefallen sein, was das eigentliche Problem im Training darstellt: Es sind viele Dinge gleichzeitig zu beachten. Zuerst müssen Sie überhaupt wissen, was Sie bewirken wollen, damit Sie die richtige Reaktion des Pferdes belohnen können. Sie müssen Ihr Pferd genau beobachten und die richtigen Versuche des Pferdes belohnen, indem Sie den Druck sofort aussetzen. Arbeiten Sie mit dem Seil oder einem Zügel, fühlen Sie auch selbst die
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