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Geopfert - [Gus Dury ; 1]

Geopfert - [Gus Dury ; 1]

Titel: Geopfert - [Gus Dury ; 1] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hanser Verlag
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ihm die Waffe an den Kopf. »Und sei überzeugend. Dein Leben hängt davon ab, nur mal so nebenbei, falls dir das noch nicht klar ist.«
    Er hatte die Nummer auf einer Schnellwahltaste. Der Anruf verlief besser, als ich es mir vorgestellt hatte.
    »Du bist ein beeindruckender Lügner, Minister. Glaube nicht, dass ich es besser hinbekommen hätte.«
    »Ich denke, ich sollte Sie warnen, dass Sie dieser Fehler sehr teuer zu stehen kommen wird, Mr. Dury.«
    »Ach, ich lass es drauf ankommen. Fahr jetzt!«
    Wir parkten an der George Street, machten uns nicht die Mühe, die Parkuhr zu füttern. Ich zog meine Jacke aus, faltete sie über die Kanone, hielt sie dicht hinter Cardownies Rücken. »Eine falsche Bewegung, und es war deine letzte.«
    Ich führte ihn eine Seitenstraße am Casino vorbei hinauf. Ein morscher Holzzaun war alles, was uns von Zalinskas’ Bau trennte. Ich trat gegen eine altersschwache Strebe, die sofort zersplitterte. Ein weiterer Tritt, und wir waren drin, marschierten zum Notausgang.
    Die Metalltore waren, anders als bei den meisten Grundstücken der New Town, nicht abgesperrt.
    »Schön zu sehen, dass Mr. Zalinskas sich an die Brandschutzvorschriften hält«, sagte ich.
    Cardownie runzelte die Stirn. »Ich warne Sie, Sie Schwachkopf, wenn Sie das hier wirklich durchziehen wollen, –«
    Ich drückte die Glock auf seine Lippen. »Drohungen kommen bei mir nicht sonderlich gut an, Minister. Ich warne dich jetzt. Geh da rauf, klopf an Bennys schöne Verandatüren, und wenn er aufmacht, werde ich unmittelbar hinter dir sein.«
    Die Kanone schien seine Gedanken in die richtige Richtung zu lenken. Am oberen Ende der Feuerleiter klopfte Cardownie an die Fensterscheibe. Zalinskas brauchte eine Weile, bis er aufmachte.
    »Was zum Teufel hast du hier zu suchen?«
    Ich trat ein. »Erlauben Sie.« Die Glock erklärte alles Nötige.
    Zalinskas wich in sein Büro zurück, gefolgt von Cardownie und mir. Als einer seiner Schlägertypen auftauchte und nach einer Kanone griff, fällte ich ihn mit einem Schuss in die Kniescheibe. Während er sich vor Schmerzen krümmte, hob ich seine Kanone vom Boden auf.
    Der Schuss hatte den Wolf alarmiert, der jetzt an den Grenzen seines Käfigs kratzte und zu heulen begann. Es fuhr uns allen ordentlich in die Knochen.
    »Damit klar ist, dass ich nicht rumalbere … das war der letzte Warnschuss. Wenn ich das nächste Mal abdrücke, ist die Kanone auf den Kopf von irgendwem gerichtet.«
    Ich ließ sie sich alle auf die Couch setzen. Der Boxer krümmte sich vor Schmerzen, umklammerte sein Knie.
    »Der Wolf kann Blut riechen«, sagte Zalinskas.
    »Da ist er nicht der einzige«, sagte ich.
    Ich half dem Schlägertypen auf die Couch und blaffte Cardownie an: »Zieh den Gürtel aus und binde ihm den Oberschenkel ab, um die Blutung zu stoppen.«
    Während ich sie alle aufmerksam im Auge behielt, ging der Summer. Auf den Monitoren über Zalinskas’ Schreibtisch sah ich Nadja eintreffen.
    Ich lief zur Tür, wartete dort. Als sie hereinkam, schloss ich hinter ihr die Tür.
    »Hallo, Nadja.«
    »Du?«
    »Jede Wette, du hast gedacht, ich hätte es nicht drauf.«
    Sie schaute sich um, sah zuerst Zalinskas an, dann Cardownie und schließlich die Blutlachen auf dem Boden.
    »Willkommen zur Party«, sagte ich. »Warum setzt du dich nicht?«
    Wie sie da so hübsch nebeneinander auf der Couch saßen, ließ ich sie schmoren. Das Wolfsgeheul wurde lauter. Ich ging zum Käfig hinüber, schüttelte den Kopf. »Armes Tier. Was für ein krankes Arschloch hält so ein wunderschönes wildes Tier in einem Käfig gefangen?«
    Niemand antwortete, dann sagte Nadja: »Gus, wir können doch über alles reden?«
    »Oh, das Bettgeflüster haben wir hinter uns, Schätzchen, oder hast du das nicht mitbekommen?«
    Ich wandte mich von dem Wolf ab und schlenderte zu dem Grüppchen hinüber. »Das ist ja mal eine nette Versammlung. Ich bin sicher, ihr werdet euch gerade fragen, warum ich euch alle hergeholt habe.«
    Niemand antwortete. Der Schläger stöhnte. Ich verpasste ihm einen Tritt ins Kreuz und brüllte: »Halt gottverdammt die Schnauze!«
    Die anderen zuckten zusammen, als ich mich ihnen zuwandte. Ich spannte die Kanone, zielte in ihre Richtung.
    »Es ist alles ganz einfach. Ich werde eine Frage stellen, und ich werde eine Antwort bekommen.«
    »Mr. Dury.« Zalinskas stand auf. »Ich bin überzeugt, Sie sind ein vernünftiger Mann.«
    Ich zog ihm die Kanone quer übers Gesicht, brachte ihm damit einen fünf

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