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George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition)

George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition)

Titel: George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fanny Wagner
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gut.
    Adrian entfaltete seine Stoffserviette. «Kriegt ihr eigentlich viel mit von diesem Cantak Mhia?»
    «Kaum», sagte ich. «Er stopft uns immer das Monatsprogramm in den Briefkasten, und ab und an schweben irgendwelche erleuchteten Leute durch das Treppenhaus, aber das machen sie schön leise. Und die Kursteilnehmer neigen auch nicht zu Randale.»
    «Und was macht dein Esoterikprojekt? Hat dir der Kurs etwas gebracht?»
    Esoterikprojekt? Ich geriet kurz ins Schleudern. «Mein Esoterik… Ach, du meinst, mein Esoterikprojekt!»
    Mensch, Eva, wenn man für jede Notlüge einen Pickel bekäme, würdest du längst aussehen wie ein Streuselkuchen.
    «Ja, das Esoterikprojekt …» Ich grinste Adrian etwas debil an. «Doch, dafür hat es sich ganz und gar gelohnt.»
    «Um was für ein Buch handelt es sich da genau?», fragte der schöne Mann interessiert weiter.
    «Ooh …» Ich überlegte fieberhaft. «Da gibt es in einem Roman, den ich übersetze, ein paar Szenen, die in so einer Gruppe spielen, und da ich völlig unbeschlagen bin, was dieses Thema angeht, habe ich mir gedacht, dass es nicht schaden könnte, mal bei so was reinzuschnuppern.»
    Das waren mindestens vier Pickel.
    «Und warum hast du dort recherchiert?», fragte ich, aber bevor Adrian antworten konnte, stellte der Kellner eine lecker aussehende Salatplatte zwischen uns auf den Tisch, versorgte uns mit Tellern und Besteck und wünschte guten Appetit.
    George legte mir galant von allem etwas auf den Teller. «Vielleicht auch noch ein wenig von diesen maigrünen Blättchen?», fragte er schmunzelnd.
    «Sehr freundlich», spielte ich das Spiel mit. «Und auch gerne noch etwas von diesen gelbgrünen. Und ein Hauch Olivgrün.»
    Ach, wie himmlisch, ein Mann mit Humor! Es würde mich zwar brennend interessieren, was ihn in diese Psychogruppe getrieben hatte, aber ich ließ das Thema lieber ruhen. Am Ende verplapperte ich mich und wir hätten noch mehr Salat.
    Ich wollte es allgemeiner angehen. «Und was machst du so im täglichen Leben?»
    «Ach, ich bin bei einer Behörde tätig», murmelte George-Adrian, «aber damit möchte ich dich heute Abend wirklich nicht langweilen!» Er widmete sich seinem Grünzeug. «Sag mal, dieser Herr Mhia scheint eine Menge Geld mit seinen Kursen zu scheffeln, oder?»
    «Das Gefühl habe ich auch», sagte ich und nahm mir noch ein paar grasgrüne Rucolablättchen und ein graugrünes Artischockenherz. «In seinem neuen Programmheftchen wurde sogar ein Kurs erwähnt, bei dem geht es ums Erfolg-Reich sein. Mit Bindestrich, verstehst du?»
    Adrians Gabel blieb auf halbem Weg zu seinem Mund in der Luft hängen. «So? Und wie soll das gehen?»
    «Es war von irgendwelchen materiellen Energieflüssen die Rede. Genaueres wird nur auf Anfrage verraten.»
    «Hast du den Prospekt noch irgendwo?»
    Ich zuckte die Schultern. «Keine Ahnung. Aber die geben dir beim nächsten Kursabend sicher gerne ein Exemplar!»
    Adrian betrachtete grübelnd seinen Teller. «Danke. Das eine Mal in der Praxis hat mir gereicht», murmelte er.
    He! Was sollte das denn? Hatte ich die hundertachtzig Euro am Ende für ein einziges Rendezvous hingelegt?
    «Gehst du denn noch mal zu dem Kurs?»
    Jetzt cool bleiben, Eva! «Wohl kaum», sagte ich. «Für meine Recherche hat das eine Mal gereicht. Was hast du denn eigentlich dort …?»
    In diesem Moment legte Adrian seine Hand auf meine. «Obwohl …»
    Mein Herz machte einen Hüpfer. Er hatte es sich anders überlegt! «Obwohl was?»
    «Obwohl ich schon einen gewissen Ehrgeiz hätte, herauszufinden, wie der Knabe sich bewegt. Ob Sri Singh wirklich Rollen unter den Füßen hat?»
    Ich kicherte. «Du hast wieder mal nicht aufgepasst: Herr Singh wird getragen von der kosmischen Energie.»
    Adrian verlangte nach der Speisekarte. «Apropos: Ich verspüre noch eine Menge hungriger Schwingungen, und ich habe mir sagen lassen, dass man dagegen etwas machen sollte!»
    «Ein Lehrsatz von Sri Singh?», fragte ich.
    «Von meiner Großmutter!» Er reichte mir die andere Karte. «Ich glaube, wir sollten uns das eine oder andere Gericht noch mal näher anschauen.»

    Es war fast zehn, als wir satt und zufrieden vor dem Lokal standen, und ich atmete tief ein. «Mmmh … riechst du diese herrliche Abendluft?»
    Adrian tat es mir nach. «Mmmh … wunderbar. Mit so einem Hauch Parmesan!»
    «Und einem winzigen Anklang von Tiramisu im Abgang.»
    Adrian hielt die Nase in die Luft. «Eindeutig! Ich habe mal gelesen, dass Albatrosse,

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