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George, Elizabeth

George, Elizabeth

Titel: George, Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wer dem Tod geweiht
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Grund,
so ein Theater darum zu machen.«
    »Ja«, sagte er. »Ich verstehe
Ihren Standpunkt. Sie könnten recht haben.«
    Sie musterte ihn. Sein
Gesichtsausdruck war absolut nichtssagend. »Was tun Sie hier?«, fragte sie.
»Wer hat sie hergeschickt?«
    »Niemand.«
    »Auch nicht Hillier, der
wissen will, wie ich mit meiner Schlappe fertigwerde?«
    »Ich fühle mich Sir David
nicht auf diese Weise verbunden«, antwortete Lynley. »Was ist passiert?«
    Sie berichtete ihm von ihrem
Gespräch mit dem Assistant Commissioner und dem Chef des Pressebüros. Sie hielt
es für sinnlos, irgendetwas zu beschönigen, und erzählte Lynley schonungslos
die ganze Geschichte: von ihrem Handel mit Zaynab Bourne, um sich Zugang zu
Yukio Matsumoto zu verschaffen, von den Phantombildern, die mit Matsumotos
Hilfe erstellt worden und, im Gegensatz zu dem, was sie gegenüber den Kollegen
im Besprechungsraum behauptet hatte, völlig unbrauchbar waren, über Stephenson
Deacons nur notdürftig kaschierte Verachtung - »Ob Sie's glauben oder nicht, er
hat tatsächlich meine Liebe zu mir gesagt, und ich habe ihn noch nicht einmal
dafür geohrfeigt« - bis hin zum bitteren Ende der Sitzung, als Hillier sie mit
einer eindeutigen Drohung entlassen hatte.
    »Zwei Tage«, sagte sie,
»danach bin ich draußen.« Ihre Augen funkelten wütend, aber sie zuckte die
Achseln, um das Gefühl abzuschütteln. »Tja, John Stewart wird sich freuen.« Sie
lachte leise in sich hinein. »Ich hab ihn in meinem Büro vergessen, Thomas.
Wahrscheinlich wartet er immer noch. Ob er dort übernachtet? Gott, ich brauch
was zu trinken!« Sie sah sich in der Küche um, als wollte sie aufspringen und
sich die nächste Flasche Wodka holen. Lynley fragte sich, wo sie ihre Vorräte
aufbewahren mochte. Man sollte sie in den Ausguss schütten. Natürlich würde sie
sich neuen Stoff besorgen, aber zumindest im Moment würde es dann nichts mit
dem ersehnten Nirwana.
    »Ich hab alles vermasselt«,
sagte sie. »Ihnen war das nicht passiert. Malcolm Webberly auch nicht. Selbst
diesem verfluchten Stewart war das nicht passiert.« Sie verschränkte die Arme
auf dem Tisch und legte ihren Kopf darauf. »Ich bin zu nichts zu gebrauchen,
ein hoffnungsloser Fall, total am Ende und...«
    »Und selbstmitleidig
obendrein«, warf Lynley ein. Als sie hochfuhr, fügte er freundlich hinzu: »Bei
allem gebotenen Respekt, Chefin.«
    »Spricht da Seine
hermelingekleidete Lordschaft oder der überhebliche Arsch?«
    Lynley tat so, als müsste er
überlegen. »Da ich von Hermelin Hautausschlag bekomme, vermute ich eher das
Letztere.«
    »Hab ich's mir doch gedacht.
Aber da sind Sie schief gewickelt. Wenn mir danach ist zu sagen, dass ich zu
nichts zu gebrauchen bin, ein hoffnungsloser Fall und total am Ende, dann werde
ich es sagen, kapiert?«
    Er schenkte ihr Kaffee nach.
»Isabelle«, sagte er, »es wird Zeit, dass Sie sich zusammenreißen. Ich
bestreite nicht, dass Hillier als Vorgesetzter ein Albtraum ist und dass Deacon
seine eigene Schwester an einen New Yorker Zuhälter verhökern würde, nur um die
Met gut dastehen zu lassen. Aber darum geht es im Moment nicht. Wir müssen
einen Mörder dingfest machen und der Staatsanwaltschaft handfeste Beweise
liefern. Keines von beidem wird geschehen, wenn Sie sich nicht zusammenreißen.«
    Sie nahm die Kaffeetasse, und
Lynley fragte sich flüchtig, ob sie sie ihm an den Kopf werfen würde. Aber
stattdessen trank sie nur einen weiteren Schluck und betrachtete ihn dabei über
den Rand der Tasse hinweg. Ihr schien wieder einzufallen, dass er ihre Frage
nach seiner Anwesenheit in ihrer Wohnung gar nicht beantwortet hatte, denn sie
sagte: »Was zum Teufel tun Sie eigentlich hier, Thomas? Warum sind Sie
hergekommen? Das ist ja nicht gerade Ihr Viertel hier, also erzählen Sie mir
nicht, Sie wären zufällig vorbeispaziert. Und woher wissen Sie überhaupt, wo
ich wohne? Hat es Ihnen jemand erzählt? Hat Judi Macintosh mitgehört... Hat
sie Sie geschickt? Würde mich nicht wundern, wenn die an Türen lauscht. Die
hat so was...«
    »Halten Sie mal fünf Minuten
lang Ihre Paranoia im Zaum«, sagte Lynley. »Ich hatte Ihnen gesagt, dass ich
mit Ihnen reden möchte. Ich habe mehr als eine Stunde im Besprechungsraum auf
Sie gewartet. Dee Harriman hat mir schließlich gesagt, dass Sie schon nach
Hause gegangen sind. Okay?«
    »Worüber wollen Sie mit mir
reden?«
    »Über Frazer Chaplin.«
    »Was ist mit ihm?«
    »Ich hatte fast den ganzen Tag
Zeit, um die Sache aus jedem

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