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Gepaeckschein 666

Gepaeckschein 666

Titel: Gepaeckschein 666 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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über tausend Karten. So viele Menschen arbeiten hier im Hotel. Das geht nur gut, wenn jeder Ordnung hält. Mit diesen Karten kann die Personalabteilung jederzeit feststellen, wann ihr gekommen und wann ihr wieder gegangen seid. Ihr müßt die Karten in den Schlitz dieses Apparates stecken, dann bekommt sie die Zeit auf gestempelt. Ist das klar?“ Er zeigte den Jungen die Bedienung des Apparates. „Jawohl, Herr Pfefferkorn“, riefen die Jungen.
    „Schön“, stellte der Personalportier fest. „Was mich betrifft, so sitze ich hier in meinem Glaskasten und passe auf, was hier rein- und rausgeht. Wenn ihr Aktenmappen oder sonst etwas bei euch habt, müßt ihr mir sie vorzeigen, und wenn’s mir paßt, gucke ich auch in eure Hosentaschen. Die Hoteldirektion legt nämlich keinen Wert darauf, daß ihre silbernen Kaffeelöffel Beine kriegen und Spazierengehen. Ist das auch klar?“
    „Jawohl, Herr Pfefferkorn!“ riefen die Jungen wieder.
    „Euer Vorgesetzter, dem ihr direkt untersteht, ist übrigens der Chefportier Krüger. So - und jetzt rechts um und mir nach!“ kommandierte Herr Pfefferkorn.
    Es ging durch einen niedrigen Kellergang, der aber glatte Wände hatte und weiß gestrichen war. Links und rechts waren immer wieder Türen. Es war fast so, als ginge man unter Deck eines großen Ozeandampfers.
    Im Vorbeigehen konnten die Jungen die Aufschriften an den Türen lesen. „Schlosserei“, „Heizungsingenieur“, „Technisches Büro“, „Wäscherei“, „Schneiderei“, „Weinkeller“, „Bierkeller“, „Magazin“.
    Die Küchenräume standen offen.
    Eine Menge weißgekleideter Köche hantierte mit riesigen Töpfen an Feuerherden, die so groß waren wie Billardtische. Dicht daneben wurden ganze Tellertürme durch die Gegend balanciert und in dampfend heißes Wasser gesteckt.
    „Hier ist euer Umkleideraum“, sagte jetzt Personalportier Pfefferkorn und machte eine Tür auf. „Jeweils zwei Mann bekommen zusammen einen Schrank. Hier laßt ihr eure Uniform, wenn ihr nach Hause geht, und da rechts sind die Duschen. Vielleicht wollt ihr euch zu Ostern oder Weihnachten mal drunterstellen !“
    Die Jungen lachten, wie es sich gehört, wenn ein Vorgesetzter einen Witz macht. Dann stürzten sie sich auf die Schränke.
    „Wollen wir zusammen —?“ fragte Conny Kampendonk . Peter nickte.
    Jetzt kam der große Augenblick für die neuen Hesselbeinschen Uniformen. Die Jungen schnürten ihre Pappkartons auf oder klappten ihre Kofferdeckel hoch.
    „Ich bin gespannt wie ein Regenschirm“, gab Herr Pfefferkorn bekannt.
    Aber das half ihm nichts, er mußte noch warten.
    Als Peter und Conny ihre Sachen ausgezogen hatten, grinsten sie sich fast gleichzeitig an. Jeder trug nämlich als Unterhose die Sporthose seines Vereins. Peter schwarz und Conny weiß .
    „Guten Morgen, Astoria!“ sagte Conny.
    „Guten Morgen, Rot-Weiß!“ antwortete Peter.
    Dann stiegen sie in ihre nagelneuen Pagenuniformen. Fünf Minuten später spazierte Herr Pfefferkorn an der Spitze seiner uniformierten Fußballmannschaft über die Treppe ins Erdgeschoß. Dort lagen schon dicke Teppichläufer auf den Korridoren. Es ging an einer Glasfront von Türen vorbei durch den Frühstückssaal, dessen Tische weiß gedeckt waren, und dann in die große Halle.
    Vor der Portierloge machte Herr Pfefferkorn halt und meldete: „Elf neue Pagen angetreten!“
    „Unsere Ablösung“, grinsten die Jungen, die auf der Pagenbank saßen und sich die Neuen sehr interessiert ansahen.
    Die Garderobenfrau, die Zigarettenverkäuferin, der Fahrstuhlführer, sogar Empfangschef König und das Fräulein von der Kasse kamen hinter ihren Schaltern hervor und beguckten sich die elf Jungen in den nagelneuen Uniformen.
    „Das ist Chefportier Krüger. Im übrigen muß ich jetzt wieder in meinen Glaskasten“, sagte Herr Pfefferkorn und rannte los.
    „Page!“ rief der Chefportier und schnalzte mit Daumen und Zeigefinger. Die Neuen sahen sich an. Aber da stand schon einer der alten Pagen, der Junge mit abstehenden Ohren, vor der Portiersloge. „Sage Herrn Direktor Adler und Personalchef Thomas Bescheid!“
    Der Junge wiederholte. „Direktor Adler und Herrn Thomas Bescheid sagen!“ Dann spritzte er los.
    Chefportier Krüger senkte ein wenig den Kopf und sah sich durch seine Brille jeden einzelnen der neuen Pagen genau an.
    Da kam der Junge mit den abstehenden Ohren wieder zurück.
    „Die Neuen sollen ins Direktionsbüro kommen“, meldete er.
    „Also bitte!“ Herr

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