Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gerade noch ein Patt

Gerade noch ein Patt

Titel: Gerade noch ein Patt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N. Charrette
Vom Netzwerk:
untere Bett legte. Es dauerte nur ein paar Minuten, bis er tief und fest schlief.
    Andy funkelte ihn an. Er wollte die Sache nicht einstweilen ruhen lassen. Der Glaube, daß Tom aus gutem Willen gehandelt hatte, weil er und Andy miteinander verwandt waren, gab Andy etwas, woran er sich festhalten konnte. Er wollte etwas tun, um Toms Hilfe zu erwidern. Er beschloß, Tom trotz Markowitz' Befürchtungen alles zu erzählen. Er würde Tom entscheiden lassen, ob die Informationen nützlich waren.
    Er mußte persönlich gehen. Markowitz irrte sich zwar in bezug auf Tom, aber in einem Punkt hatte er recht: Andy konnte auf keinen Fall die Matrix benutzen, um die Dateien zu übertragen. In das MilNet einzudringen, war zu gefährlich.
    »Du kannst nicht allein gehen«, sagte Kit.
    Andy schrak zusammen. Woher wußte sie, woran er dachte? Sie war eine Magierin, aber auch Magierinnen konnten keine Gedanken lesen.
    »Ich konnte es in deinen Augen sehen«, sagte sie. »Du hast sehr ausdrucksvolle Augen.« »Das ist mein Problem. Ich kann dich nicht mit hineinziehen.«
    »Warum nicht? Eine kleine Rangelei wäre doch lustig. Jedenfalls lustiger, als hier herumzusitzen. Laß uns gehen.«

› › › › ›WFDC-Live-Berichterstattung -[21:06:22/25-8-55]
    Reporter: Taylor Weingartner [WEIN-324]
    Uplink-Station: Regierungsbezirk, FDC

    Weingartner: »Feuer erleuchten heute abend den Himmel über dem Bundesdistrikt und dehnen einen langen Tag der Gewalt in die Nacht aus. Im ganzen Regierungsbezirk und den umliegenden Gebieten kommt es auch weiterhin zu sporadischen Auseinandersetzungen. Polizei und Militär bemühen sich anscheinend ohne Erfolg, sich gegen eine wachsende Flut des Aufruhrs zu stemmen. Hier neben mir, tief im Innern des von der Kompensationsarmee gehaltenen Gebiets, steht Christian Randolph, der Anführer der Kompensationsarmee, um seine erste öffentliche Verlautbarung seit mehreren Tagen abzugeben.«
    Randolph: »Als meine Mitmarschierer für Gerechtigkeit und ich Kompensationsarmee genannt wurden, hatte ich keine Ahnung daß wir diesen Tag erleben würden, einen Tag, an dem wir kraft unserer gemeinsamen Sache und unseres gemeinsam vergossenen Blutes eine richtige Armee sein würden. Die richtige Armee, denn wenn jemand behaupten kann, die richtige Armee dieser vereinigten Staaten zu sein, dann wir. Wir sind diejenigen, die sich für die Rechte des Volkes erheben. Wir sind diejenigen, die den Lügen und der Heuchelei der nur sich selbst verpflichteten, egoistischen Politiker und ihren uniformierten Lakaien entgegentreten. Wir sind diejenigen, die für die Freiheit von der Tyrannei und Unterdrückung kämpfen.«
    Weingartner: »Mr. Randolph, was Sie...«
    Nicht identifizierter Soldat: »General Randolph.«
    Weingartner: »Entschuldigen Sie, General Randolph. Was Sie jetzt sagen, ist sehr weit entfernt von Ihrer friedlichen Botschaft von vor nur einer Woche.«
    Randolph: »Vor einer Woche war Frieden noch möglich. Jetzt ist uns diese Möglichkeit gestohlen worden, ist uns aus den Händen gerissen worden von den grausamen Faschisten, die die Regierung dieses Landes und sein Militär infiltriert haben. Wir sind gekommen, um Gerechtigkeit zu suchen, und jetzt müssen wir feststellen, daß wir sie uns erkämpfen müssen. Was hier in Washington begonnen hat, ist erst der Anfang. Sie können uns zerstreuen. Sie können uns sogar töten. Doch wir werden nicht sterben. Wir sind das Volk, und wir sind die Zukunft!« [Störung] ‹‹‹‹‹

20
    »Erwischt«, krähte Spezialist Wallis. Die Bildübertragung seiner Chrysler-Nissan-Angriffsdrohne vom Typ Swatter zeigte eine Menge Rauch und Staub am Boden. Aufgescheuchte Gestalten hasteten hektisch in Dek-kung. Eine tapfere Seele mit dem Barett der Gewis hielt die Stellung und schoß auf die Drohne. Sie verschwand aus dem Bildbereich, als die Drohne abdrehte.
    »Das wird dem Wichser für eine Weile das Maul stopfen«, freute sich Wallis. »Ein Jammer, daß wir keine Befehle hatten, ihn zu erledigen.«
    »Ihn und alle seine verdammten blaumützigen Gewis«, stimmte ihm jemand anders in der Leitung zu.
    Eine weitere Stimme fügte hinzu: »Wie ich höre, grillen und essen sie unten in den Metro-Tunnels die Jungs von der Bundespolizei.«
    »Hey, das ist noch gar nichts«, mischte sich Wallis wieder ein. »Wißt ihr, was die Blaumützen mit den Jimgens machen, die sie gefangennehmen? Sie schneiden ihnen die Eier ab, braten sie und verfüttern sie dann an die Jungs. Ich hab' die Feuer

Weitere Kostenlose Bücher