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Gerade noch ein Patt

Gerade noch ein Patt

Titel: Gerade noch ein Patt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N. Charrette
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verjagt.«
    »Orks von der Straße und Killerkommandos der Konföderierten, die zusammenarbeiten? Glaube ich nicht. Jemand bei Telestrian wollte, daß du dich endgültig verabschiedest, das ist alles.«
    »Wenn du das die ganze Zeit geglaubt hast, warum hast du mir dann den Sprengstoff umgehängt?« Andy hielt den Arm mit dem Armreif hoch.
    »Es gibt keinen Sprengstoff.«
    »Aber du sagtest doch...«
    »Ich weiß, was ich gesagt habe. Es wird dir nicht weh tun, okay? Also vergiß es einfach.«
    »Aber...«
    Markowitz ergriff seinen Arm und riß den Armreif ab. Andy zuckte zusammen, doch nichts geschah. Keine Explosion. Markowitz warf den Armreif auf den Boden.
    »Da. Siehst du? Kein Sprengstoff.« Markowitz seufzte. »Schalt deinen Verstand wieder ein, Junge. Wir haben andere, wichtigere Probleme.«
    Andy starrte den Armreif an. Kein Sprengstoff?
    »Die Armee hatte mich auf ihrer Fahndungsliste«, überlegte Markowitz. »Aber das ergibt keinen Sinn.«
    Andy sah nicht ganz, warum. »Du hast mich davon überzeugt, daß sie uns mit dem Yellowjacket gezielt aufgelauert haben. Falls du recht hast mit deiner Theorie von den simplen Verschwörungen, müssen sie diejenigen gewesen sein, die dein Büro ausgeräumt haben, Beatty und Sammy erwischt haben und Shamgar an den Kragen wollten.«
    »Du vergißt, was Kit uns über sie erzählt hat: daß sie Ausländer waren und auch wieder nicht.«
    »Das verwirrt mich langsam.«
    »Ohne Drek, Junge. Es ist eine verwirrende Situation.«
    »Augenblick mal. Wenn die Armee deinen Tod will, warum hat dich Colonel Jordan dann gehen lassen? Wenn er über den Datendiebstahl Bescheid wüßte, hätte er allen Grund gehabt, dich festzuhalten. Toms Argument hinsichtlich deines Verhörs wäre nicht stichhaltig gewesen.«
    »Ja, das ist mir auch sofort aufgefallen. Der Run gegen Telestrian hat uns in viel mehr verwickelt als nur das Montjoy-Projekt.«
    »Wie zum Beispiel?«
    »Sehe ich wie Sherlock Holmes aus? Ich blicke noch nicht durch. Laß uns noch einen Blick auf deine Dateien werfen. Wir haben noch nicht alle entschlüsselt.«
    Andy sah sich die letzten Ergebnisse an. Sie hatten weitere Fragmente, die aber immer noch kein sinnvolles Ganzes ergaben.
    »Gib noch ein paar Suchcodes ein«, sagte Markowitz.
    »Wie es aussieht, sind die Grenzen meines aktiven Speichers erreicht.«
    »Dann aktiviere zusätzlichen Speicher. Mr. Crick wird die Ressourcen vorstrecken. Tu es einfach.«
    »Okay.« Andy tat es. Es waren nicht seine Kreds, die hier durch den Schornstein gejagt wurden. »Welche Codes?«
    »›North Virginia‹ und ›Fredericksburg‹.« Markowitz nickte feierlich, als die Entschlüsselungssoftware in sich hinein kicherte, während das Deck die neuen Eingaben durchkaute. »Der String da. Versuch es mit ›Jefferson‹«, schlug Markowitz vor.
    Wie die anderen Wörter, die Markowitz vorgeschlagen hatte, war Jefferson ein Name, der schon seit langem mit Virginia assoziiert wurde, aber Andy sah keinen Zusammenhang. Alles drehte sich um Virginia, aber warum? Und wie würde ihnen das helfen? Er gab den Namen ein.
    Die Software verdaute die neue Anweisung und spie praktisch augenblicklich einen neuen, umfassenderen Text aus. Dreißig Prozent der Datei, in denen es hauptsächlich um finanzielle Dinge ging, waren noch verschlüsselt, aber für die Textteile war die Software mittlerweile bei einer Übereinstimmungswahrscheinlichkeit von neunzig Prozent angelangt. Das bedeutete, daß Hunderte von Seiten theoretisch entschlüsselter Information darauf warteten, gelesen und interpretiert zu werden. Andy überspielte für Markowitz eine Kopie auf das Telekom und stöpselte sich ein, um seine eigenen Nachforschungen zu betreiben. Schließlich drang ein Rütteln an seinem physischen Körper in sein Bewußtsein. Er zog sich aus der Matrix zurück und stöpselte sich aus.
    Mittlerweile hatte sich Kit zu ihnen gesellt, deren Erlebnisse ihrem Aussehen in keiner Weise geschadet hatten. Andy war froh, sie bei ihnen und in Sicherheit zu sehen. Er war außerdem froh, das Essen auf dem Tisch zu sehen: ein Teller mit Käse und Salat und eine Schüssel mit fritierten, panierten Bällchen mit irgendwas, die von kleineren Schälchen mit Soßen umgeben war. Sein Magen knurrte.
    »Iß, dann reden wir«, sagte Markowitz mit vollem Mund. Er wartete jedoch nicht, sondern wiederholte für Kit ihre Spekulationen, während er in sich hineinschaufelte. Sie knabberte an einem der panierten Bällchen, während sie ihm mit einer

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