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Gerade noch ein Patt

Gerade noch ein Patt

Titel: Gerade noch ein Patt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N. Charrette
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respektierte sie. Sie hatte sich diesen Respekt mehr als verdient.
    Als sie das Gebäude betraten, sagte Markowitz: »Haben Sie schon das Neuste gehört? Christian Ran-dolph ist von Aufrührern der Konföderierten unter Drogen gesetzt worden. Sie haben seine Kompensationsarmee übernommen, um in Washington Ärger zu machen und der Bevölkerung so viel Angst einzujagen, daß sie sich auf der Suche nach einer Lösimg der Probleme nach Süden wenden würde. Die Konföderierten wollten die Unfähigkeit der Regierung, die Tumulte zu beenden, als Vorwand nutzen, um sich North Virginia und die südlich des Potomac gelegene Region des Bundesdistrikts zu schnappen - natürlich alles nur im Interesse der Sicherheit der Bevölkerung. Randolph hatte das Pech, ihre Marionette zu werden. Die Drogen bewirkten Größenwahnsinn, und das ist auch der Grund, warum er dieses Keiner-kriegt-mich-lebend-Opfer am Block durchgezogen hat. Ziemlich traurige Geschichte. Er war ein ehrlicher Mann, wenn auch ein wenig naiv.«
    Tom staunte. »Stimmt das?«
    »Wer weiß? Es hat jedenfalls eine Menge Sympathien für die Komper geweckt. Das heißt, für die echten Komper. Der Kongreß hat beschlossen, den Entschädigungsforderungen nachzugeben, die Randolph und seine Marschierer überhaupt erst nach Washington gebracht haben. Zehn Cents für den Dollar.«
    »Kommt mir nicht gerecht vor«, sagte Andy.
    Was war Gerechtigkeit?
    Die Tatsache, daß Telestrian mit den Konföderierten gemeinsame Sache gemacht hatte, wurde im Licht der Entscheidung des Konzerns, seine Sicherheitskräfte mit nicht tödlicher Aufruhrunterdrückungsausrüstung zu bestücken und diese Kräfte der Regierung zu unterstellen, um den Gewalttaten ein unblutiges Ende zu bereiten, unter den Teppich gekehrt. Wie konnte man derartiges Verantwortungsbewußtsein und soziales Engagement bestrafen, insbesondere dann, wenn sich dadurch andere Konzerne veranlaßt sahen, Telestrians Beispiel zu folgen? Allein der Zuwachs an Personal hätte schon genügt, den Aufruhr zu unterdrücken. Es war die Hilfe, die Tom von ihnen zu bekommen versucht und die man ihm verweigert hatte. Jetzt wuschen sie damit ihre Sünden ab. Gerechtigkeit?
    Während sie in einem Büro saßen und darauf warteten, daß die Commissioner sie zu empfangen geruhten, fragte er: »Gibt es etwas Neues über Gouverneur Jeffer-son?«
    »Ja«, sagte Markowitz. »Wollen Sie das hören, was NewsNet sendet, oder die Wahrheit?«
    Tom seufzte. »Ich nehme an, es war übertrieben optimistisch, darauf zu hoffen, daß es nur eine Version geben würde.«
    »Viel zu optimistisch«, gab ihm Markowitz recht. »Offiziell ist Jefferson tot. Tatsächlich war er aber nicht an Bord der Maschine, als sie abgestürzt ist. Er hatte von einer undichten Quelle in Trahns Hauptquartier gehört, daß sein Versuch, die Geographie zu ändern, zum Scheitern verurteilt war. Er wußte, daß er in einer harten Liga spielte, und beschloß, sich unter einem Stein zu verkriechen.«
    »Wo ist er? In Atlanta?«
    »Keine Ahnung.« Markowitz zuckte die Achseln. »Wenn er sich nach Süden abgesetzt hat, ist er dümmer, als ich dachte. Die Konföderierten verschwenden ihr Geld nicht gerne, und Mr. Jefferson ist verglichen mit Gouverneur Jefferson nichts mehr wert.«
    Die Commissioner befragten Tom als letzten. Als er wieder herauskam, stellte er zu seiner Überraschimg fest, daß die anderen noch da waren.
    »Was machen Sie jetzt?« fragte Markowitz.
    »Kurzfristig? Mittag essen.« Tom hatte Hunger, und es war weit nach Mittag.
    »Okay. Wir sind dabei«, sagte Markowitz. »Aber eigentlich war ich mehr an Ihren längerfristigen Plänen interessiert.«
    Längerfristig? Tom wollte seine Großeltern besuchen. Mit seinem Großvater reden. »Meinen Urlaub beenden.«
    »Du meinst also, daß du in der Armee bleibst?« fragte Andy.
    Darüber hatte Tom eigentlich noch nicht nachgedacht. Es war ihm nicht eingefallen, darüber nachzudenken. Die Armee war schon so lange sein Leben, daß er sich einfach nicht vorstellen konnte, anders zu leben.
    »Es wird nicht leicht«, sagte Markowitz.
    »Und was wir gerade durchgemacht haben, war das etwa leicht?«
    »Das ist nicht dasselbe. Trahn hat Freunde, denen nicht gefallen wird, was Sie getan haben.«
    »Im Moment hat Trahn nicht einen einzigen Freund im ganzen Land. Niemand war sein Kumpel, niemand hat mit ihm geredet, niemand war mit ihm zusammen, niemand hat seine politische Meinung geteilt, niemand hat gewußt, was er vorhatte, und, was

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