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Geraubte Erinnerung

Geraubte Erinnerung

Titel: Geraubte Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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gefahren ist, als er Ihnen erzählt hat, ich wäre todkrank.«
    Godin lauschte eine Weile, dann sagte er: »Wenn Fieldings Tod etwas anderes war als ein Schlaganfall, dann denke ich, dass Skow der Mann ist, mit dem wir reden sollten. Skow kam nie mit Fielding zurecht, und er hat auch die Jagd nach Tennant ins Leben gerufen … Machen Sie sich keine Sorgen wegen Dr. Tennant. Ich schicke Ravi Nara auf der Stelle mit meinem Firmenjet rüber. Er ist der einzige Arzt auf der Welt, der etwas über diese Art von Koma weiß.«
    Ich schicke Ravi Nara auf der Stelle mit meinem Firmenjet rüber?, fragte Ravi sich verwundert. Überall war es besser als mit Geli Bauer im Lagerraum.
    »Ja, ich informiere Sie, sobald wir etwas Neues wissen … auf Wiederhören, Ewan.«
    Godin winkte das Telefon zur Seite und blickte zu Ravi auf. »Sie fliegen nach Jerusalem.«
    Ravi blinzelte verblüfft. »Jerusalem?«
    »Tennant liegt im Hadassah Hospital im Koma. Dr. Weiss ist bei ihm. Sie hat eben im Weißen Haus angerufen und um Hilfe gebeten. Ich habe Ewan McCaskell versichert, Sie wären der einzige Mann auf der Welt, der Tennant helfen kann.«
    »Aber … warum wollen Sie Tennant helfen?«, fragte Ravi. »Warum will das Weiße Haus …? In den Zeitungen steht, dass Tennant ein Attentäter ist, der den Präsidenten töten will!«
    Godin schluckte schmerzerfüllt. »Präsidenten glauben nicht alles, was in den Zeitungen steht. Außerdem vergessen Sie, dass es Matthews war, der mir Tennant untergeschoben hat. Er will auf jeden Fall Tennants Version der Geschichte hören.«
    »Ich verstehe«,, sagte Ravi, doch er verstand überhaupt nichts mehr. »Und was soll ich in Jerusalem für Sie tun?«
    »Tennant töten.«
    Ravi schloss die Augen.
    »Er ist praktisch schon hirntot«, sagte Godin. »Ein winziger Schubs von Ihnen, Ravi, und er ist endgültig hinüber, zum Besten von allen.«
    »Peter, ich kann unmöglich in ein israelisches Krankenhaus marschieren und …«
    »Warum nicht, Ravi? Sie waren doch auch bereit, mich zu ermorden? Warum nicht Tennant?«
    »Ich wollte Ihnen nie wehtun.«
    Die rechte Seite von Godins Gesicht zuckte verkrampft.
    »Haben Sie wieder Schmerzen?«
    »Halten Sie den Mund, Ravi. Das ist Ihre Chance, sich freizukaufen. Ihre einzige Chance zu überleben.«
    Ravi warf einen Seitenblick zu Geli. Alles war besser, als wieder mit ihr allein zu sein. »Also schön«, sagte er. »Aber was ist, wenn ich es nicht fertig bringe? Ich meine, wenn es unmöglich ist?«
    »Sie werden nicht der Einzige sein, der es versucht, Ravi.«
    »Verstehe. Und wann werde ich abreisen?«
    »Ich möchte, dass Sie in spätestens zehn Minuten in der Luft sind. Meine Gulfstream steht aufgetankt auf der Startbahn. Gehen Sie zuerst zur Verwaltung, dort wartet ein Anruf auf Sie.«
    Ein Anruf? »Mach ich, Peter.«
    Ravi traf Anstalten aufzubrechen, doch ein Rest professioneller Verantwortlichkeit ließ ihn zögern. »Was ist mit Ihnen?«
    »Dr. Case kann mich am Leben erhalten, bis der Prototyp den Trinity-Zustand erreicht hat.« Godin winkte ihm zu gehen. »Machen Sie sich keine Sorgen. Tennant wird wahrscheinlich tot sein, bevor Sie in Jerusalem ankommen.«
    Jerusalem
    Rachel saß am Telefon und betete, dass der Rückruf aus Washington bald kam. Falls in der Neurologie ein Bett frei wurde, würde jemand vorbeikommen, um David aus der Notaufnahme abzuholen. Sie überlegte, ob sie ins Krankenzimmer gehen und noch einmal nach seinem EEG sehen sollte, als das Telefon läutete.
    »Hallo?«
    Eine unverwechselbar amerikanische Stimme fragte: »Spreche ich mit Dr. Rachel Weiss?«
    »Ja.«
    »Hier spricht Ewan McCaskell, Stabschef des Präsidenten der Vereinigten Staaten.«
    Rachel schloss die Augen und gab sich Mühe, mit ruhiger Stimme zu antworten. »Ich erkenne Sie an der Stimme wieder, Sir.«
    »Dr. Weiss, ich rufe an, um Ihnen zu versichern, dass der Präsident sich die allergrößten Sorgen um Dr. Tennants Gesundheit macht. Wir sind nicht ganz sicher über die Hintergründe der Ereignisse der vergangenen Tage, doch wir sind fest entschlossen, die Wahrheit herauszufinden. Der Präsident ist zurück in den Vereinigten Staaten, und ich versichere Ihnen, dass man Dr. Tennant eine faire Anhörung gewähren wird.«
    Irgendetwas in ihr löste sich in diesem Augenblick auf, ein Gewirr von Angst und Anspannung, das sich immer weiter aufgestaut hatte, seit David in seiner Küche den Killer erschossen hatte. Sie schluchzte hemmungslos.
    »Dr. Weiss?«, fragte

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