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Geraubte Herzen

Geraubte Herzen

Titel: Geraubte Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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anderen behandelt, nur weil du reich bist, und weißt du was? Es ist mir scheißegal. Aber ich habe dir zugehört, und genickt und so getan, als sei ich interessiert -«
    »Adieu, Baxter.«
    »Du legst jetzt nicht auf!«
    Zack legte leise den Hörer auf die Gabel. Er ging zum Spülbecken der Bar, spritzte sich Wasser übers ganze Gesicht, und als er sich umdrehte, stand Meredith in der Tür. »Was ist?«, geiferte er.
    Es schien sie nicht zu stören. Nicht mehr. Mit der Ruhe
einer Frau, die schon viele seiner Stürme überstanden hatte, sagte sie: »Ihre Tante ist am Telefon. Sie sagt, entweder Sie heben ab, oder sie kauft noch ein paar Bilder, die Sie dann aufhängen dürfen.«
    »Okay, ich rede mit ihr.« Er ging ans Telefon und sagte im Abheben zu Meredith: »Bevor Sie nach Hause gehen, müssen Sie mir noch einen Rat geben.«
    Meredith machte den Mund auf, um was? zu sagen, machte ihn wortlos wieder zu und verließ die Tür hinter sich zuziehend das Büro.
    »Was ist los, Tante Cecily?«, schnappte Zack in den Hörer.
    »Begrüßt man so seine alte, arthritische Tante?« Sie hörte sich bei weitem zu fröhlich an.
    Schlagartig argwöhnisch antwortete er in übertrieben fürsorglichem Ton: »Schön, dich zu hören, Tante Cecily. Wie geht es deinem alten, arthritischen Körper?«
    Sie lachte. »Er fühlt sich ziemlich gut an, zumindest wird er das in ungefähr drei Wochen, wenn ich in die Karibik fahre und mich an einem warmen Strand unter einen Sonnenschirm setze.«
    Er merkte auf und fragte: »Du fährst in Urlaub? Allein?«
    »Du bist so feinfühlig wie ein Vorschlaghammer. Aber es stimmt, ich fahre in Urlaub, und ich fahre nicht allein. Ist deine Neugier damit befriedigt?«
    »Nicht ganz.« Seine Mutter hatte Recht. Tante Cecily hatte eine Affäre.
    »Zu dumm. Mehr bekommst du nämlich nicht zu hören.« Sie wechselte fröhlich das Thema und sagte: »Kannst du dir vorstellen, was ich gestern Abend gemacht habe?«
    Er lümmelte sich in seinen ledernen Chefsessel. »Warum sollte ich deine Fragen beantworten, wenn du meine nicht beantwortest?«

    »So bärbeißig! Bei einem Mann von deinem Einfluss ist das nicht attraktiv. Ich habe mich bei einem Auftragsdienst angemeldet.«
    Das hatte er nicht erwartet. Er setzte sich kerzengerade auf und wollte wissen: »Bei Madam Naincis Auftragsdienst? Du warst bei Madam Nainci?«
    »Wie viele Auftragsdienste gibt es in Boston wohl noch? Natürlich war ich bei Madam Nainci.«
    Er sank in seinen Sessel und starrte den Hörer an, als gäbe es da wie durch ein Wunder das Gesicht seiner Tante zu sehen. »Hast du sie kennen gelernt? Hast du Hope kennen gelernt?«
    Tante Cecily kicherte. »Habe ich.«
    Ihm brach der Schweiß aus. »Mein Gott, was hast du ihr über mich erzählt?«
    »Die Wahrheit.«
    »Nein.« Hatte Tante Cecily ihn verraten?
    » Doch . Ich habe ihr erzählt, dass Zack Givens mein Neffe ist.« Sie ließ ihn sich ein paar grässliche Sekunden lang in Agonie winden. Dann ergänzte sie sarkastisch: »Aber Hope hat sich nicht für Zack Givens interessiert. Sie hat sich nur für seinen Butler interessiert, für Griswald.«
    »Ah.« Er sank entspannt in den Sessel zurück. »Du bist meine absolute Lieblingstante.«
    »Mit Komplimenten wirst du dich diesmal nicht aus der Affäre ziehen können. Sag dem Mädchen die Wahrheit.«
    »Ja, das sollte ich.« Aber ihm gefiel die Art, wie Hope ihn behandelte. Als wäre er ein Mann wie jeder andere, nicht eine menschliche Kreditkarte.
    »Ich weiß nicht viel von deinen Affären, und ich will es auch gar nicht, aber korrigiere mich bitte, falls ich mich irren sollte - dieses Mädchen darf man nicht hintergehen. Sag ihr die Wahrheit.«

    » Noch nicht.«
    »Zachariah Givens, was bildest du dir ein?« Tante Cecilys Stimme schnappte vor Entrüstung über. »Dass du eine absolut liebenswerte junge Frau, die viele Schicksalsschläge hat hinnehmen müssen -«
    Zack war alarmiert. »Was für Schicksalsschläge?«
    »Das hat sie mir nicht gesagt, aber sie ist eine Waise, und sie ist arm. Und du willst sie in dein Bett zerren, um ihr dann zu sagen: ›Übrigens bin ich nicht der, für den du mich hältst.‹?«
    Er entspannte sich. »Sie ist süß, nicht wahr?«
    »Sie ist bezaubernd, und du weichst meiner Frage aus.«
    »Ich beantworte dir deine Frage, wenn du mir meine beantwortest. Mit wem fährst du in die Karibik?«
    Tante Cecily überhörte ihn brüsk. »Hope ist nicht nur um einiges komplizierter, als du es gewohnt bist, sie ist auch um

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