Geraubte Herzen
nur zu denken. »Begreifst du, was das für einen Mann wie mich bedeutet?« Seine Stimme senkte sich um eine Oktave. »Eine Frau wie dich zu finden. Eine Frau, die sagt, was sie denkt. Eine Frau ohne jede Hinterlist. Und dann festzustellen, dass sie mir fast entrissen worden wäre?«
Hope starrte ihn an. Das dichte schwarze Haar, die ausdrucksstarken Gesichtszüge, den prächtigen Mund, die dunklen Augen. »Aber ich habe … dir … nicht gehört.«
»Aber ich hätte dich mir zu Eigen gemacht. Auch ohne diesen Überfall …« Er gab ihr wieder einen Kuss, einen jener verzweifelten, besitzergreifenden Küsse, der ihre Widerstandskräfte anfachte.
Als ob sie welche gehabt hätte! Mehr als irgendetwas sonst war es der Stolz, der sie zurückweichen ließ. Sie drückte ihn weg, bis er ihr wenigstens ein Minimum an
Raum gab, und sagte: »Ich hatte auch Momente, in denen ich … Als Erstes mochte ich deine Stimme. Deinen gesunden Menschenverstand. Diese aberwitzige Überlegenheit, die du ausstrahlst. Dann habe ich dich gesehen, und ich … du warst nicht, wie ich erwartet hatte.«
Er breitete ihr Haar auf das Kissen, griff nach der einen oder anderen Strähne. »War ich nicht?«
»Nicht im Geringsten. Ich wollte dich nicht begehren. Ich kann dir nicht so viel Zeit schenken, wie du es verlangst. Aber als ich so verängstigt war, bin ich zu dir gekommen.«
»Gut gemacht.« Seine Hand glitt auf ihre Brust hinab. Seine Finger streiften zart die Seite ihres Busens und alarmierten jeden Nerv.
Er beobachtete nachdenklich, wie ihr Nippel sich zusammenzog und umkreiste mit dem Daumen den Hof ihrer Brustwarze.
Sie wollte es so. Sie wollte dieses Vergnügen, die Bestätigung, am Leben zu sein. Doch es war so neu, so anders, als jede bisherige Erfahrung, dass sie sich nicht recht … entspannen … konnte.
Das wusste er natürlich. Nur kümmerte es ihn nicht.
Er neigte das Haupt und nahm den Nippel zwischen die Zähne. Der Schock, den dies pure Vergnügen auslöste, ließ sie den Rücken durchbiegen und die Augen schließen. Er saugte heftig, brachte sie über die Verlegenheit hinweg zur Ekstase. Das Ziehen in ihrer Brust fuhr wie ein Blitzschlag in ihren Unterleib, und die Stelle zwischen ihren Beinen wurde immer feuchter. Je mehr er sie berührte, desto prompter reagierte ihr Körper. Es war, als würde er sie auf seine Berührung dressieren, und ihr blieb nichts anderes übrig, als sich zu fügen.
In den Tiefen ihres Verstandes wusste sie, dass sie sich zur Wehr setzen sollte. Sie war hergekommen, weil sie
Trost gesucht hatte, Unterstützung … und ihn. Sie war nicht hergekommen, um zu gehorchen.
Doch er ließ ihr keine Wahl. Sein Mund, seine Berührungen schufen eine Kreatur, die nicht ihm folgte, sondern nur dem Instinkt und den Bedürfnissen ihres Körpers. Seine Zunge und seine Lippen wollten sie die Brust an ihn pressen lassen. Sie wollte eigene Forderungen stellen, der unbezähmbaren Lust Befriedigung verschaffen und der allgegenwärtigen Einsamkeit entfliehen.
Ihr Atem pfiff rau aus den Lungen, während er erst an der einen, dann an der anderen Brust leckte und saugte.
Sein Mund wanderte tiefer, knabberte und leckte an ihrem Bauch, ihren Oberschenkeln … ihre Beine bewegten sich unkontrollierbar, und sein Kopf lag zwischen ihren Schenkeln.
Ihr Herz klopfte so schnell, als liefe sie um ihr Leben, aber diesmal fühlte sich das gut an. Sie war am Leben. Ein hinreißender Mann wollte sie. Er würde sie sehr, sehr glücklich machen. Wie schon zuvor berührte er sie sanft, ließ die Finger durch das Dreieck aus lockigem kurzem Haar gleiten. »Wunderschön«, murmelte er, und sie war bezaubert. Er blies sie zart an, dann öffnete er sie.
Sie schloss die Augen und wünschte ihre Verlegenheit fort. Er mochte ihr sagen, wie schön sie war, und vielleicht glaubte sie ihm sogar, aber sie hätte nie zu denken gewagt, dass ein Mann - dieser Mann - sie … dort … betrachten würde.
Er legte den Mund auf sie, und sie vergaß ihre Sittsamkeit. Sie vergaß die Vergangenheit und die Zukunft, es gab nur noch das Jetzt und die weiche, heiße Zunge, die sich an ihren Schoß drückte. Er lehrte sie die Lust, und sie war eine willige Schülerin. Er leckte und saugte an ihr. Ihre Erregung wuchs, und sie fing zu zittern an. Jeder Nerv ihres
Körpers schien es zu spüren, denn ihre Brüste schwollen schmerzlich, ihre Haut rötete sich, und tief in ihr zog sich der Schoß zusammen. Sie hob sich ihm entgegen, wühlte die Fersen in
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