Gerechtigkeit fuer Igel
Verbesserungs- und Korrekturvorschläge gemacht. Charles Fried hat an der Harvard Law School ein Seminar über das Manuskript abgehalten und die Reaktionen seiner Studierenden ebenso wie seine eigenen, die beide sehr hilfreich waren, mit mir geteilt. Michael Smith stand mit mir in brieflichem Austausch über die Fragen, die er in seinem Beitrag für die Boston University Law Review aufgeworfen hatte. Kevin Davis und Liam Murphy haben mit mir über Versprechen diskutiert. Ich habe sehr von den Diskussionen mehrerer Kapitel im New York University Colloquium on Legal, Political and Social Philosophy sowie in einem vergleichbaren Kolloquium an der UCLA Law School, das von Mark Greenberg und Seana Shiffrin organisiert wird, profitiert. Drucilla Cornell und Nick Friedman setzen sich mit dem Manuskript ausführlich in ihrem Artikel »The Significance of Dworkin's Non-Positivist Jurisprudence for Law in the Post-Colony« auseinander ( Malawi Law Journal , 4 [2010], 1).
Ich danke der NYU Filomen D'Agostino Foundation für die finanzielle Unterstützung, die es mir ermöglicht hat, während der Sommermonate an diesem Buch zu arbeiten, sowie der NYU Law School für das Programm zur Forschungsförderung, das es mir erlaubt hat, eine Reihe herausragender Assistenten zu beschäftigen. An substantiellen Teilen des Buches haben unter anderem Mihailis Diamantis, Melis Erdur, Alex Guerrero,
12 Hyunseop Kim, Karl Schafer, Jeff Sebo und Jonathan Simon mitgearbeitet. Jeff Sebo hat das gesamte Manuskript akribisch durchgesehen, und seine kritischen Kommentare waren außerordentlich hilfreich. Gemeinsam haben meine Assistenten beinahe alle Belege in den Anmerkungen zusammengestellt, wofür ich ihnen besonders dankbar bin. Irene Brendel hat zahlreiche scharfsinnige Gedanken zur Frage der Interpretation beigesteuert. Lavinia Barbu ist die außergewöhnlichste Assistentin, die ich kenne, und in tausend Hinsichten unersetzlich. Schließlich noch ein etwas anderer Dank. Es gehört zu meinem unvergleichlichen Glück, drei der größten Philosophen unserer Zeit zu meinen Freunden zählen zu können: Thomas Nagel, Thomas Scanlon und den verstorbenen Bernard Williams. Ihr Einfluß auf dieses Buch läßt sich am schnellsten durch einen Blick in das Register demonstrieren, aber ich hoffe, daß er ebenso auf jeder einzelnen Seite ersichtlich ist.
13 Kapitel 1
Ein Reiseführer
Füchse und Igel
In diesem Buch verteidige ich eine philosophische These, die von weitreichender Bedeutung ist und eine lange Tradition hat: die These von der Einheit der Werte. Es handelt sich also trotz des Titels, im Amerikanischen Justice for Hedgehogs , nicht um ein Plädoyer für Tierrechte oder die Bestrafung gieriger Hedgefonds-Manager. Ich spiele vielmehr auf einen Vers des altgriechischen Dichters Archilochos an, dessen heutige Bekanntheit vor allem auf Isaiah Berlin zurückgeht: Der Fuchs weiß viele Dinge, aber der Igel weiß eine große Sache.
1 Werte sind eine große Sache. Nicht nur bildet die Wahrheit über die gelungene Lebensführung, das gute Leben und all das, was wir lieben und wertschätzen, ein zusammenhängendes Ganzes, diese unterschiedlichen Aspekte der Wahrheit stützen sich zudem wechselseitig: Wenn wir in einer dieser Fragen Position beziehen, dann muß der entsprechende Ansatz sich letztlich auch in Anbetracht von Argumenten bewähren, die wir mit Bezug auf die anderen Aspekte überzeugend finden. Diese Einheit will ich hier zumindest für Werte im Bereich der Moral und der Ethik aufzeigen, indem ich eine Theorie entwickle, die sowohl beschreibt, was eine gelungene Lebensführung ausmacht, als auch klärt, was wir in unserem Verhalten anderen gegenüber tun oder unterlassen müssen, um ein solches Leben führen zu können.
Meine Erörterung des Gedankens, daß ethische und moralische Werte voneinander abhängen, ist zum einen ein Credo – ein Plädoyer für eine bestimmte Lebensweise. Zugleich handelt es sich aber um eine umfassende und komplexe philosophische
14 Theorie. Intellektuelle Verantwortlichkeit im Umgang mit Werten ist selbst ein wichtiger Wert, und deshalb muß ich mich hier einer ganzen Reihe philosophischer Fragen widmen, die für gewöhnlich nicht in ein und demselben Buch abgehandelt werden. In den folgenden Kapiteln werde ich nicht nur auf die Metaphysik von Werten, das Wesen der Wahrheit und der Interpretation, die Bedingungen wirklicher Einigkeit und Uneinigkeit, das Phänomen der moralischen Verantwortlichkeit und das
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