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Gerettet von deiner Liebe

Gerettet von deiner Liebe

Titel: Gerettet von deiner Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CARLA KELLY
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Bild ein. „Percy, Liebster, sieh dir das an!“
    James und Susannah tauschten bange Blicke, während Sir Percival mit gezierten Schritten neben seine Mutter trat und das Bild verständnislos studierte, ehe ein Funke in seinem winzigen Hirn aufzuflammen schien. „Mama!“, jauchzte er. „Genau das ist es!“
    „Lady Pettibone, es ist nur eine Rose“, sagte Susannah zaghaft.
    „Gewiss, meine Liebe“, versicherte Lady Pettibone in milder Nachsicht. „Aber diese Farbe! Wir rätseln seit Monaten herum, welche Farbe mein lieber Percy in der kommenden Saison lancieren soll.“ Sie tätschelte Susannahs Wange. „Wir haben schlaflose Nächte verbracht.“
    „Sie ahnen nicht, welche Erleichterung diese Entdeckung für uns ist“, versicherte Percival als Echo seiner Mutter. „Wir befanden uns am Rande der Verzweiflung.“
    In James stieg eine unbändige Heiterkeit auf. Er wagte niemanden anzusehen, am allerwenigsten Susannah. Diese Einfaltspinsel geraten in Verzückung über, Gott steh mir bei, die Farbe Rosa.
    Schnell trat er ans Fenster, seine Schultern wurden von lautlosem Lachen geschüttelt. Er lehnte die Stirn an die Fensterscheibe und schloss die Augen.
    Plötzlich stand Susannah neben ihm. „Wenn ich Sie ansehe, würde ich mich am liebsten vor Lachen auf dem Boden wälzen“, flüsterte sie.
    „Mrs. Park! Ich brauche Ihre Hilfe!“, erklärte Lady Pettibone.
    Susannah klammerte sich an seinen Arm. „Bringen Sie mich nach Hause“, flehte sie.
    „Zu spät“, raunte er. „Nicht auszudenken, was passiert, wenn Sie Beau Crusoe jetzt im Stich lassen.“ Da sie seinen Arm nicht loslassen wollte, tätschelte er ihre Hand. „Seien Sie unbesorgt“, murmelte er.
    Lady Pettibone betupfte sich die Augen mit einem Spitzentuch. „Mrs. Park, wir müssen uns umgehend zum Pantheon Bazar fahren lassen, um jeden Ballen Seide in diesem unwiderstehlichen Rosé aufzukaufen.“ Sie schien nachzudenken, falls sie dazu überhaupt fähig war. „Besser noch alle Stoffe in sämtlichen Rosaschattierungen.“
    „Aber dazu brauchen Sie mich doch nicht.“
    James ließ Susannahs Hand los. „Sie ist entzückt, Sie zu begleiten, Lady Pettibone“, versicherte er. „Mrs. Park, dies ist eine wunderbare Gelegenheit für Sie.“
    Endlich schien auch Susannah zu verstehen. „Ja, gewiss“, antwortete sie gefasst. „Ich freue mich, Lady Pettibone. Aber darf ich fragen, wieso es nötig ist, sämtliche roséfarbenen Stoffe zu kaufen? In einer roséfarbenen Weste oder zwei wird Sir Percival doch die Sensation der Saison sein. Vielleicht noch ein … ein rosa gefütterter Umhang?“
    Lady Pettibone lächelte nachsichtig. „Aber meine Teuerste! Da wir uns für Rosa entschieden haben – genau dieses fabelhaft müde Rosé –, müssen wir dafür sorgen, dass niemand in London diesen Stoff kaufen kann.“ Sie warf ihrem Sohn einen schwärmerischen Blick zu.„Percival wird die Attraktion der Wintersaison sein.“
    Lady Pettibone hatte Susannah bereits beim Arm genommen und führte sie durch den Salon. Susannah warf James flehende Blicke zu.
    Im nächsten Augenblick war er an ihrer Seite, aber nur, um die Tür zu öffnen. „Es wird Ihnen Vergnügen bereiten, in Lady Pettibones Begleitung das berühmte Pantheon zu besuchen!“
    „Aber …“
    „Dort werden Sie Freundinnen und Bekannten Ihrer Frau Mutter begegnen“, fuhr er fort und wandte sich an die Dame des Hauses. „Mrs. Park hat sich zu sehr aus dem Gesellschaftsleben zurückgezogen, da sie durch ihren kleinen Sohn ans Haus gebunden ist, und … nun ja, Sie wissen schon“, schloss er seine Rede und fegte damit sechs Jahre gesellschaftlicher Ächtung in der unbekümmerten Art beiseite, die so perfekt zu Beau Crusoe passte.
    Susannahs entsetzter Blick ließ ihn allerdings daran zweifeln, ob es klug war, sie so forsch ins kalte Wasser zu werfen, aber Lady Pettibone ließ nicht locker.
    „Sie müssen mir alles über Ihren Sohn erzählen. Grundgütiger, Sie haben sich viel zu lange zurückgezogen! Was, um alles in der Welt, haben wir uns alle eigentlich dabei gedacht? Kommen Sie, meine Teuerste. Es gilt rasch zu handeln.“
    Susannah warf James einen letzten Blick zu, bevor die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel. Kaum waren sie verschwunden, kam James plötzlich eine Idee, und er riss die Tür wieder auf. „Einen Moment, bitte“, rief er ihnen hinterher.
    „Mrs. Park, bitte bringen Sie von Ihrem Einkaufsbummel ein paar Seidenbänder für Ihre Schwester mit.“
    Fragend zog sie die

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