German für Deutsche
Während der drei Tage tragen die Sportjournalisten › intelligente‹ Westen von Fraunhofer ISST und KSI .« innovationsreport.de (2002)
Web
Engl. web : Netz; Kurzform für en gl. wor ld wide web (Internet)
Sprachgebrauch
Web müsste als das › Wort der 90er Jahre‹ und nochmals als das › Wort der Nuller Jahre‹ auserwählt werden. (Google listete im Herbst 2009 über 17 5 00 0 000 Fundstellen auf deutschen Websites, weltweit sind es etwa 5 Milliarden). Keine Übernahme aus dem Englischen ist häufiger zu finden und in breitesten Bevölkerungskreisen vertraut. Auf Verständnis vertiefende Fundstücke kann somit verzichtet werden.
Webcam
Engl. webcam : Webkamera
Sprachgebrauch
Das Internet hat uns die Webcam (auch Live-Cam) beschert, eine statische Kamera an einem mehr oder minder prominenten Ort, deren Bilder über das Internet online angesehen werden können. Da Millionen deutscher Websurfer sich diese meist langweiligen, schlecht aufgelösten Bilder gerne stundenlang ansehen, ist die Bekanntheit des Wortes bei der Klientel hoch.
Als › Webcam‹ werden aber auch die entweder in einen Computermonitor eingebauten oder als Peripherie an einen solchen angeklemmten Kleinkameras bezeichnet, die zum Webvideofonieren genutzt werden können.
Fundstücke
» Live-Bilder vom Tübinger Marktplatz per Webcam : Die Kamera steht in einer Dachgaube des Rathauses. Das Kamerabild wird jede Minute aktualisiert.« tuebingen.de ( 6-2 007)
» WebCams rund um den Globus. Mit einer einmaligen Sammlung der besten WebCams bringt WetterOnline nicht nur das Wetter, sondern auch das Flair weltweiter Plätze ins Haus.« wetteronline.de ( 1-2 011)
Weekend
Engl. weekend : Wochenende
Sprachgebrauch
Als das Wochenende der Deutschen mit steigendem Wohlstand nicht mehr ausschließlich auf Balkonen und in Kleingärten verbracht wurde, wandelte sich jenes Wochenende, zunächst im Sprachgebrauch der Wochenenderlebnisanbieter von Tourismus und Naherholung, zum Weekend. Der global expandierende Tourismus und eine neue Freizeitkultur jugendlicher berufstätiger Menschen führten zu weitreichenden › Weekend ‹-Wucherungen.
Das modernere Deutschland geht heute ins Weekend, das Wochenende ist Rentnern und anderen Depravierten vorbehalten.
Fundstücke
» Weekend in Bad Nauheim« badnauheim.dolce.com ( 5-2 006) Eminent die wagemutige, da anachronistische Nutzung von ital. dolce: › süß‹ in der Webadresse.
» Mit der O2 LOOP - Weekend -Flatrate können Sie zum Festpreis von nur 5,– €/Monat so oft und so lange Sie wollen am Wochenende ins deutsche Festnetz und zu O2 telefonieren.« 02online.de ( 9-2 008) Engl. loop heißt › Schleife‹; wahrscheinlich rein formal und sinnleer wegen der zwei › o‹ auserkoren.
» Das neue Weekend Journal macht jedes Wochenende zum schönsten.« Werbung des Handelsblatts für ein neues » Lifestyle-Magazin« ( 5-2 006)
Wellness
Amerik.-engl. wellness : Wohlbefinden
Sprachgebrauch
Engl. wellness bedeutet in etwa › Wohlbefinden‹. Der Begriff ist allerdings im britischen Englisch nicht gebräuchlich. Engl. wellness setzte sich Anfang der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts in den USA im Rahmen eines alternative health movement ( › alternativen Gesundheitsbewegung‹) durch und sickerte seit Ende der 80er Jahre ins Deutsche ein.
› Wohlbefinden‹ heißt im Englischen well-being. Und ein Ort, an dem es Wellness zu tanken gibt, ist kein wellness-center, sondern ein spa (was in den Texten der deutschen Magazine für Besserverdienende auch Einzug gefunden hat). Deutsche Wellness-Drinks sind jenseits des Channel wiederum health drinks.
Mit Wellness im Deutschen ist die Fürsorge um das persönliche körperliche und seelische Wohlbefinden im umfassendsten Sinne gemeint. Kein Hotel, Badeort und keine Kureinrichtung können es sich heute leisten, Massagen, Bäder, Ruheräume, selbst die Musikbeschallung nicht unter dem Label › Wellness‹ zu subsumieren, denn der Kunde muss wissen, wie er sich fühlen soll, wenn er etwas davon konsumiert.
Als beliebtes Werbewort hat sich mittlerweile ein inflationärer Gebrauch bemerkbar gemacht; so werden auch Mineralwasser, indischer Lassi (mit Wasser verdünnter, gesüßter Joghurt), Socken oder Müslis als angebliche Wellness -Artikel vermarktet. Da Wohlbefinden eine subjektive Empfindung ist, lässt sich wenig einwenden.
In der deutschen Sprache hat sich › Wellness‹ nahezu gleich stark durchgesetzt wie › Fitness ‹, das den aktiveren Part
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