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Gesammelte Werke 5: Vier Romane in einem Band

Gesammelte Werke 5: Vier Romane in einem Band

Titel: Gesammelte Werke 5: Vier Romane in einem Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Strugatzki , Arkadi Strugatzki
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Exosphäre in der Trägheitsellipse zum Punkt der Begegnung. Die relative Geschwindigkeit beträgt am Punkt der Begegnung alles in allem vier Meter pro Sekunde, die maximale Überbelastung im ganzen zweiundzwanzig Prozent und die Dauer der Schwerelosigkeit höchstens dreißig, vierzig Minuten. Die Abweichungen von den errechneten Daten können nur sehr gering sein.«
    »Durch den Theta-Algorithmus.« Bykow nickte. Er wollte dem Steuermann etwas Nettes sagen. Der Theta-Algorithmus war nämlich von Krutikow entwickelt und erstmalig verwendet worden.
    Der Steuermann brummte etwas Unverständliches vor sich hin; die Bemerkung des Kommandanten schmeichelte ihm und machte ihn zugleich verlegen. Bykow sah das Programm bis zum Ende durch und nickte mehrmals. Nachdem er die Aufzeichnungen wieder auf den Tisch gelegt hatte, rieb er sich mit den großen sommersprossigen Fäusten die Augen.
    »Ich muss gestehen«, sagte er, »ich bin nicht im Geringsten ausgeschlafen.«
    »Dann nimm doch Sporamin, Ljoscha«, bat Krutikow nochmals eindringlich. »Ich nehme alle zwei Stunden eine Tablette und bin überhaupt nicht müde. Wanja genauso. Warum quälst du dich denn?«
    »Ich mag diese Chemie nicht.« Bykow sprang auf und ging in der Steuerzentrale auf und ab. »Hör mal, Mischa, was geht eigentlich hier auf meinem Schiff vor sich?«
    »Was soll denn sein, Ljoscha?«, fragte der Steuermann.
    »Immer diese Planetologen«, erklärte Bykow.
    »Ihre Waretschka ist verschwunden«, erklärte Shilin. Er stand hinter dem Photonenreaktor.
    »Na und?«, erwiderte Bykow. »Endlich ist sie weg!« Er ging wieder auf und ab. »Kinder sind sie, große Kinder!«
    »Ärgere dich nicht über sie, Ljoscha!«
    »Wisst ihr, Genossen« – Bykow setzte sich in einen der Sessel –, »das Schlimmste auf einer Fahrt sind die Passagiere. Und die schlimmsten Passagiere sind alte Freunde. Ach, Mischa, gib mir bitte doch eine Sporamin!«
    Flugs zog Krutikow eine Schachtel aus der Tasche. Bykow sah ihm schläfrig zu.
    »Gib mir gleich zwei«, bat er.
    2. Die Planetologen suchen Waretschka, und
der Funkoptiker erfährt, was ein Nilpferd ist
    »Er hat mich rausgeworfen«, beschwerte sich Dauge, als er Jurkowskis Kajüte betrat.
    Jurkowski stand mitten in seiner Kajüte auf einem Stuhl und betastete mit der flachen Hand die weiche, aufgeraute Decke. Auf dem Fußboden lag zertretenes Zuckergebäck.
    »Hier muss sie sein!« Jurkowski sprang vom Stuhl, wischte sich weiße Krümel vom Knie und jammerte: »Ach, Waretschka, mein Leben, wo bist du nur?«
    »Hast du schon versucht, dich ruckartig in die Sessel zu setzen?«, fragte Dauge. Er ging zur Couch und ließ sich, die Hände an der Hosennaht, stocksteif darauf fallen.
    »Du bringst sie um!«, zeterte Jurkowski.
    »Hier ist sie nicht«, stellte Dauge fest und legte die Beine auf die Rückenlehne der Couch. »So eine Operation müssen wir an allen Couchs und Sesseln durchführen! Waretschka kuschelt sich gern in weiche Polster.«
    Jurkowski zog den Stuhl näher an die Wand heran. »Nein. Während des Fluges verkriecht sie sich lieber in Wände und Kajütendecken. Wir müssen durch das ganze Schiff gehen und die Decken abtasten.«
    »Meine Herren!« Dauge seufzte. »Auf was für Ideen ein Planetologe verfällt, wenn er vor lauter Müßiggang nicht mehr weiß, was tun!« Er setzte sich, musterte Jurkowski von der Seite und flüsterte mit unheilvollem Unterton: »Ich bin sicher, Ljoscha war es. Er hat sie immer gehasst.«
    Jurkowski blickte Dauge unverwandt an.
    »Ja«, fuhr Dauge fort. »Schon immer, das weißt du! Und warum? Wo es doch so ein stilles Tierchen ist, und ein so liebes dazu.«
    »Du bist ein Trottel, Grigori«, schalt ihn Jurkowski. »Blödelst hier herum. Mir würde es jedenfalls sehr leidtun, wenn sie nicht mehr da wäre.«
    Er ließ sich auf den Stuhl sinken, stützte die Ellbogen auf die Knie und das Kinn auf die geballten Fäuste. Die hohe, kahle Stirn legte sich in Falten, und er setzte eine tragische Miene auf.
    »Na, na«, sagte Dauge. »Wie sollte sie denn von Bord verschwinden können? Sie wird sich schon noch einfinden.«
    »Nein«, widersprach Jurkowski. »Sie müsste jetzt fressen. Aber sie kommt nie betteln, also wird sie verhungern.«
    »Die und sterben?« Dauge zweifelte.
    »Sie hat schon zwölf Tage nichts gefressen. Seit dem Start. Das ist für sie furchtbar schädlich.«
    »Wenn sie fressen will, kommt sie«, entgegnete Dauge überzeugt. »Wie alles, was da kreucht und

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