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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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verdammt noch mal, es war ihr gelungen, ihm unter die Haut zu gehen und ihn die Disziplin vergessen zu lassen, die sein Leben war, und, was noch schlimmer war, sie brachte seine Selbstbeherrschung ins Wanken. Er musste alles unter Kontrolle haben. Das brauchte er. Sie hatte keine Ahnung, was eine kleine Dynamitstange wie sie einem Mann antun konnte, vor allem einem Mann, der so gefährlich und so tödlich war wie der, als den er sich kannte.
    Iljas Körper spannte sich an, als sich plötzlich ein Mann aus der Menge löste und auf die Bühne zustürmte. Joley ließ sich keinen Moment lang aus dem Takt bringen, als die Sicherheitsleute um den Mann herum ausschwärmten und ihn zurückhielten, bevor er auf die Bühne klettern konnte. Ilja hatte sich bereits von der Stelle bewegt, ein großer, kräftiger Mann, der sich behände und flink und vollkommen lautlos bewegen konnte und jederzeit bereit war, sie mit seinem Leben zu beschützen. Er holte Atem und nahm seinen Platz an der Wand wieder ein, von dem aus er die Reihen im Auge behalten konnte, die der Bühne am nächsten waren.
    Joley war in einem liebevollen Umfeld aufgewachsen. Sie hatte eine große Familie, viele Schwestern und Eltern, die ihre Kinder anbeteten. Ilja hatte keine Ahnung, was eine Familie war. An seine Eltern konnte er sich überhaupt nicht erinnern, und an seine älteren Brüder hatte er nur verschwommene Erinnerungen. Er war anders, und er würde immer anders sein.
Sein Training hatte ihn geformt. Er war zum Spion ausgebildet worden, zum Meuchelmörder, der in den Schatten arbeitete und jede Entbehrung aushielt, die erforderlich war, um seine Arbeit auszuführen. Er war in einer grausamen, gewalttätigen Umgebung aufgewachsen und hatte keine Ahnung, wie man ein anderes Leben führte. Er hatte nie auch nur mit dem Gedanken gespielt, ein anderes Leben zu führen, bis er Joley Drake begegnet war.
    Jetzt entdeckte Ilja den Mann in der dritten Reihe, auf dessen Gesichtszügen Verzückung stand, als er zu Joley aufblickte. Schweißperlen bildeten sich auf der Stirn des Mannes, und sein Atem war beschleunigt. Ilja schüttelte den Kopf. Sie hatte die Hälfte aller Männer im Publikum derart konfus gemacht, dass es ein Wunder wäre, wenn es nicht zu einem Aufstand kam. Sie setzte ihre Stimme schamlos ein, möglicherweise unbeabsichtigt, aber das musste ein Ende finden.
    Er nahm Kontakt zu ihr auf, sandte ihr eine langsame, bedächtige Liebkosung, die wie Samt über ihren Arm zu ihrer Handfläche glitt, zu dem Mal, mit dem er sie als die Seine gezeichnet hatte. Er fühlte die erste kleine Regung, als sie ihn wahrnahm und ihr Geist seinen berührte. Die verblüffende, überwältigende Wirkung, die er immer auf sie zu haben schien. Das begeisterte ihn – wie sie gegen ihren Willen auf ihn reagierte. Sie wollte ihm ihr Inneres nicht öffnen, aber sie konnte seinen Berührungen auch nie wirklich widerstehen.
    Sie besaß Macht über ihn, und sie hatte sein Leben auf den Kopf gestellt und ihn damit in eine solche Wut versetzt, dass er kaum dagegen ankam. Doch jedes Mal, wenn er sie berührte, wusste er, dass er dieselbe Macht und Herrschaft über sie besaß.
    Und worum ging es denn bei einer Beziehung? Der Teufel sollte ihn holen, wenn er das wusste. Er nahm nur dieses innerliche Schmelzen wahr, die glühenden, heftigen Forderungen seines Körpers und das entsetzliche Bedürfnis, sie zu beschützen und bei ihr zu sein. Bei ihm kam allerdings noch
etwas dazu – das Verlangen zu dominieren und ihr seinen Willen aufzuzwingen, denn am Ende musste er die Kontrolle ja doch wieder an sich reißen.
    Wenn du auf dieser Bühne stehst und das Publikum manipulierst, kann ich an nichts anderes denken als daran, dich gegen die Wand zu schmettern und mich immer wieder so tief in dir zu versenken, dass man uns nie mehr voneinander lösen kann. Er brachte die Worte schleppend vor, in einer bewusst gedehnten Sprechweise, sexy und mit gesenkter Stimme, so dass sich die Gluthitze in sie einschlich, bis er die Veränderung auf ihrem Gesicht erkennen konnte.
    Unwillkürlich hielt er den Atem an, als ihr Gesichtsausdruck noch erotischer wurde, ihre Stimme noch leidenschaftlicher, ihre Lippen eine sündige Einladung; die Bewegungen ihres Körpers waren von Natur aus sexy, und die Lider über ihren Augen wurden schwer, bis sie fast schläfrig wirkte, ein Schlafzimmerblick, der das Paradies versprach, wenn ein Mann seinen Körper in ihre seidenweiche Glut versenkte.
    Hör auf.
    Sie war

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