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Geschichte machen: Roman (German Edition)

Geschichte machen: Roman (German Edition)

Titel: Geschichte machen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Fry
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liegt an deinem
Kopf,
Mikey. Das findet alles nur in deinem Kopf statt.«
    »Ach nein, und diesem Sprung in der Schüssel hab ich auch mein Spezialistenwissen über europäische Geschichte zu verdanken, ja? Dadurch weiß ich Einzelheiten aus dem Leben amerikanischer Präsidenten, von denen du noch nie gehört hast und von denen ich neben einem Lügendetektor stundenlang erzählen könnte, ohne die Nadel ein einziges Mal zum Ausschlagen zu bringen. Dadurch ist mein Schädel zum Bersten voll mit Filmen, Songs und Romanen, von denen du noch nie gehört hast, ja? Spiel’s noch einmal, Sam. Ich mache ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann. ›She loves you, yeah, yeah, yeah.‹ Die Macht ist mit dir, junger Skywalker, aber noch bist du kein Jedi. Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen. Die Wahrheit ist irgendwo da draußen. Hasta la vista, Baby.
Catch 22
. Es wird im Weißen Haus kein Weißwaschen geben.
Die Blechtrommel
.
What’s the Story
,
Morning Glory? Schindlers Liste
. Mein Name ist Bond, James Bond. Ich bin ein Berliner.
Der Fänger im Roggen
. ›You may say that I’m a dreamer, but I’m not the only one. Perhaps some day you’ll join me, and the wo-o-o-rld will live as one.‹ Beam mich rauf, Scotty. Ich komme wieder. ›Sing if you’reglad to be gay, sing if you’re happy that way.‹
Dame
,
König
,
As
,
Spion
. In keinem Kriege sind jemals so viele so vieles so wenigen schuldig geworden. Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein Riesensprung für die Menschheit.
Verdammt in alle Ewigkeit
. ›Never mind the Bollocks, here’s the Sex Pistols.‹
Die Brücke am Kwai.
Marlene Dietrich. ET – nach Hause telephonieren. ›What good is sitting, alone in a room, come hear the music play, life is a cabaret, old friend, it’s only a cabaret.‹ Der Zapruda-Film und das Schußfeld in Dallas.
Das dreckige Dutzend
. Sie glauben, es wäre vorbei … es ist vorbei.
Agenten sterben einsam
. Ich hab geraucht, aber nicht inhaliert. Nicht immer, aber immer öfter. Lest meine Lippen: keine neuen Steuern. Scooby Dooby Doo, Where Are You? Wir haben Arbeit für dich. So, da hast du’s!«
    Ich holte tief Luft und schwitzte vor Anstrengung, Begeisterung und zuviel Peperoni. In Steves Gesichtsausdruck balgten sich Bewunderung, Erstaunen, Belustigung, Skepsis und Angst um den ersten Platz. Erstaunen lag mit einer halben Länge vorn, aber die anderen folgten dichtauf.
    »Du wirst dich damit abfinden müssen, Steve: Du hast da ein Problem, das sich nicht so mir nichts, dir nichts als Kopfverletzung oder Amnesie abtun läßt. Ich stamme nicht von hier.« Ich fuhr mir durchs verschwitzte Haar. »Keine Angst, ich weiß genau, wie verrückt ich mich anhöre. Meine Güte, ich hab genug Filme gesehen, um zu wissen, wie schwer es dem fremden Zeitreisenden wird, seine neue Umwelt von seiner Herkunft zu überzeugen. Normalerweise landet er am Ende in einer Gummizelle.«
    »Zeitreise?« Steve schloß verzweifelt die Augen. »O mein Gott, Mikey, du brauchst Hilfe. Das kann doch nicht dein …«
    »Das hab ich auch gar nicht gemeint.«
    »Ich ruf jetzt Doc Ballinger an, bitte«, flehte er. »Mikey, ich habe keinen blassen Schimmer, was hier los ist, aber … du bedeutest mir etwas, ich meine, es bedeutet mir etwas, wenndir was passiert, und ich will nicht, daß sie dich in eine Klapsmühle stecken.«
    »Ich weiß, was du meinst, Steve, aber hör mir einfach zu. Das hab ich doch auch gar nicht behauptet. Ich bin kein Zeitreisender. Das heißt nicht ganz. Aber die Zeit ist … irgendwie in mir gereist. Nein, das ist auch falsch. Hör mir bloß zu, okay? Einfach nur zuhören. Ich erzähle dir eine Geschichte. Stell dir vor, ich hätte sie mir ausgedacht, okay? Meinetwegen für ein Drehbuch. Hör sie dir einfach nur an … wie heißt die Floskel? Vorurteilsfrei. Hör sie dir vorurteilsfrei an, und unterbrich mich nur, wenn dir etwas unklar ist. Wenn ich fertig bin, darfst du über den nächsten Schritt entscheiden, abgemacht?«
    »Wenn’s sein muß …«
    Ich schob die Bücher und Kassen beiseite, setzte mich auf die Tischplatte und ließ die Beine baumeln. Steve setzte sich im Schneidersitz vor mir auf den Boden und sah zu mir hoch wie ein kleines Kind bei der Märchenstunde im Kindergarten.
    »Los geht’s«, sagte ich. »Stell dir einen Mann vor, einen jungen Mann. Engländer. Ungefähr in meinem Alter. Er arbeitet in einem englischen Universitätsstädtchen an einer Dissertation in Geschichte. Nennen wir die Stadt

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