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Geschichte machen: Roman (German Edition)

Geschichte machen: Roman (German Edition)

Titel: Geschichte machen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Fry
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und legt einen Finger an die Lippen.
    Bei STEVE fällt der Groschen. Er lächelt erleichtert, und seine Augen strahlen vor Liebe und Glückseligkeit.
    Sie umarmen sich.
     
    SCHNITT AUF:
    Außen Institut für Quantenmechanik – Spätnachmittag
    STEVE sitzt wieder unter der Kastanie. Sein Fahrrad lehnt am Baum. Er liest, schaut dann und wann auf und beobachtet den Eingang. Nichts. Er gähnt und sieht verträumt und unbeschwert in den Himmel.
    Er greift in seine Nylontasche und holt ein Compad heraus, wie man es schon in MICHAELs Zimmer gesehen hat: eine Mischung aus Telefon und Pager.
    STEVE lächelt in sich hinein, als er die Tastatur bedient.
     
    SCHNITT AUF:
    Innen Michaels Zimmer – gleichzeitig
    MICHAEL sitzt vor dem Pad und bedient schnell und routiniert die Glyphen am Bildschirm.
    Felder erscheinen und verschwinden, zoomen auf und zu, überlagern sich und werden ineinander kopiert. Man sieht, wie lange Textpassagen markiert und verschoben werden. Immer wieder ist der Name »Gloder« zu erkennen.
    Plötzlich ertönt ein SUMMEN, und ein Feld erscheint: »Sie haben neue Pauspost …«
    Überrascht tippt MICHAEL das Feld an.
    Ein Fenster klappt auf: »Pauspost von S. Burns, Dickinson Hall 105«. MICHAEL liest den Text.
     
    NACHRICHT
    Du bist so cool … XXX
    MICHAEL lächelt, läßt das Fenster zuklappen und tippt andere Bildschirmfenster an.
     
    SCHNITT AUF:
    Außen Institut für Quantenmechanik – gleichzeitig
    STEVE erhebt sich plötzlich und sieht gespannt zum Eingang des Instituts für Quantenmechanik hinüber.
    Man sieht aus seiner Subjektive LEO – er sei weiterhin so genannt – mit einem Aktenkoffer in der Hand das Institut verlassen.
    STEVE stolpert zum Fahrrad, wirft das Buch in die Nylontasche und hängt sich die Tasche über die Schulter.
    EINSTELLUNGSWECHSEL: LEO geht zum Parkplatz. Hinter ihm sieht man STEVE auf dem Fahrrad unauffällig Kreise ziehen.
    LEO geht zu seinem Auto, einem kleinen, dunkelblauen Kabrio, und wirft den Aktenkoffer auf den Beifahrersitz.
     
    SCHNITT AUF:
    LEO verläßt den Parkplatz. Hinter ihm tritt STEVE wie verrückt in die Pedale.
     
    SCHNITT AUF:
    STEVE beugt sich tief über den Lenker und konzentriert sich auf den Wagen vor ihm.
    Plötzlich hört man aus der Nylontasche über seiner Schulter ein PIEP-PIEP-PIEP.
     
    SCHNITT AUF:
    Außen Nassau Street. Princeton – gleichzeitig
    LEO fährt Richtung Westen, hält vor einer Ampel und trommelt aufs Lenkrad. Zwei Wagen hinter ihm lehnt STEVE lässig an einer Parkuhr. Ohne LEOs Kabrio aus den Augen zu lassen, holt STEVE sein Compad heraus und drückt eine Taste. Man sieht die Anzeige.
     
    ANZEIGE
    Und du bist verschärft ätzend, voll abgespacet und trendy … XXX
    STEVEs Grinsen könnte einem Breitmaulfrosch Konkurrenz machen. Dann sieht er ruckartig hoch. Die Ampel ist auf Grün gesprungen, und der Verkehr setzt sich in Bewegung.
    Ohne erst den Compad zu verstauen, saust STEVE der Wagenkolonne hinterher.
    Glücklicherweise herrscht in Princeton Feierabendverkehr. Es geht so zähflüssig voran, daß STEVE LEO ohne weiteres im Auge behalten kann.
    LEO fährt die Nassau weiter nach Westen und schert schließlich nach links aus. STEVE folgt ihm.
     
    SCHNITT AUF:
    Innen Michaels Zimmer. Henry Hall – gleichzeitig
    MICHAEL ist immer noch emsig bei der Arbeit. Ein Infofeld erscheint: »Kass voll!«
    MICHAEL läßt die Kass herausschnellen und legt die nächste ein. Während er die volle Kass beschriftet, dringt wieder ein PIEPEN aus den Lautsprechern des Terminals. »Sie haben neue Pauspost!« MICHAEL tippt eine Glyphe an und liest:
     
    NACHRICHT
    Bingo – Ziel erfaßt … XXX
    PS: Ist »ätzend« gut?
     
    MICHAEL lächelt und berührt den Bildschirm.
     
    SCHNITT AUF:
    Außen Mercer Street. Princeton – gleichzeitig
    STEVE hat sein Fahrrad gegen einen Baum gelehnt und betrachtet ein Haus auf der anderen Straßenseite.
    Man sieht das parkende blaue Kabrio und die Hausnummer »22«. Wieder erklingt das PIEPEN.
    STEVE holt seinen Compad heraus.
     
    ANZEIGE
    Gute Arbeit! Ich geh drucken. A & B, 19.00?
    PS: »Ätzend« könnte nicht besser sein. XXX
    STEVE drückt eine Taste und schwingt sich fröhlich wieder aufs Fahrrad.
     
    SCHNITT AUF:
    Innen Henry Hall. Princeton – kurz darauf
    MICHAEL kommt mit einer Tasche in der Hand aus seinem Zimmer. Er schließt ab und geht den Korridor entlang.
    Er springt die Treppe hinab, nimmt fünf Stufen auf einmal, bis er im Foyer ist. Er geht auf eine Tür mit der Aufschrift

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