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Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains

Titel: Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Fox
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ein Bote wird sie ihm sogleich bringen. Wenn Eure Assassinen versuchen, die Arbeiter zu unterwandern, werden sie bemerken, dass unsere Soldaten auf sie vorbereitet sind. Ja.«
    »Exzellenz«, sagte der Hauptmann, »ich würde die Botschaft lieber selbst überbringen. Mit einem Trupp meiner eigenen Männer, nur, um sicherzugehen.«
    »Ohne Zweifel würdet Ihr das gern tun, Hauptmann, aber Ihr braucht ein Bad und Erholung, bevor Ihr irgendwo
hingeht; ich kann Euch Eure Erschöpfung auf die Entfernung ansehen.« Das schien beinahe zu heißen: Ich kann Euch auf die Entfernung riechen. »Der neue Palast gleicht einem Ameisennest: überall Soldaten. Sobald sie gewarnt sind, wird für den Sohn des Himmels keine Gefahr mehr bestehen.«
    »Exzellenz, dieser Mann …« Er wies auf den Piratenkapitän.
    »… ist ein alter Freund von mir und wird mir keinen Ärger machen. Geht.«
     
    Papier, Tinte und Pinsel wurden von einem nervösen Mann zusammen mit einem Schreibpult gebracht. Der General winkte ihn beiseite, schrieb schnell, faltete das Papier zusammen und versiegelte es. An der Tür stand ein wartender Bote; es war fast wie eine Zeremonie, als sollten sie alle zusehen, wie er das Papier nahm und davoneilte.
    Und als sollten sie alle in den Saal zurückgehen; nur, dass der General den Hauptmann aufhielt und sagte: »Nein, Ihr geht. Ihr habt genug getan. Findet Eure Männer. Wascht Euch, esst, schlaft. Meldet Euch morgen Mittag bei mir, dann werde ich einen Auftrag für Euch haben. Für euch alle.«
    »Exzellenz, ich kann Euch nicht ganz unbewacht mit ihm allein lassen …!«
    »Hauptmann, ich habe Euch doch schon gesagt, dass wir seit langem befreundet sind.«
    »Er ist ein Verräter! Ich möchte wetten, dass er Tätowierungen hat, die das verkünden …«

    »Ich weiß, dass er sie hat, ich habe zugesehen, wie sie gestochen wurden. Ich habe gesehen, wie er … verletzt, gezeichnet und verbannt wurde. Das ist natürlich auch der Grund dafür, dass ich ihm vertraue. Er schuldet uns seinen Tod, mittlerweile doppelt: einmal dafür, zurückgekehrt zu sein, dann dafür, wen er mitgebracht hat. Und ich stehe im Schatten des Throns und befinde mich in völliger Sicherheit vor ihm. Geht, Hauptmann. Genug der Widerrede!«
    Er trat zurück in die Schatten des Saals. »Jetzt«, sagte der General, sobald er wieder auf seinem Hocker saß, »versucht mir bitte zu erklären, warum das Leben dieses Jungen so viel wichtiger ist als das des Kaisers.«
    Der Arzt versuchte es wirklich. Er sprach von der Drachin und der Notwendigkeit, sie angekettet zu halten, und davon, dass der Junge das Beste war, was irgendjemand in dieser Hinsicht zustande bringen konnte, weil all die Mönche abgeschlachtet worden waren.
    Und der General sagte: »Chu Lin.«
    »Exzellenz?«
    »Ihr kennt die Insel, die man die Schmiedeinsel nennt?«
    »Ich kenne sie, Exzellenz.«
    »Gut. Fischer« – der alte Yen sah sehr aufmerksam hoch -, »du hast ein Boot im Hafen.«
    Es war keine Frage, aber er beantwortete sie dennoch. »Das habe ich, Exzellenz.«
    »Sehr gut. Chu Lin, Ihr habt diesen Jungen schon seit einer Weile in Eurer Obhut und ihn offenbar bis jetzt noch nicht verloren. Ich will, dass Ihr ihn noch ein wenig
länger behaltet. Nehmt auch diese anderen mit, nehmt sie alle. Es sei denn, Ihr wollt mir erzählen, dass Ihre Geschichte einer Wahnvorstellung entspringt und es keine Drachin gibt?«
    »Nein, Exzellenz. Ich habe die Drachin auch gesehen; sie hat die Shalla beinahe versenkt.«
    »Das war Eure Dschunke? Nun, sie ist jetzt unser. Geht mit dem Fischer hier. Ihr werdet auf der Schmiedeinsel landen und zum Gipfel hochsteigen. Soweit ich weiß, ist die Arbeit dort zum Erliegen gekommen, aber es sollte genug brennbares Material dort sein. Ich will, dass Ihr ein Leuchtfeuer entzündet. Verbrennt, was Ihr nur könnt! Ich will, dass das Licht hell genug ist, um von hier bis zum Festland zu scheinen, die ganze Nacht hindurch.«
    Der alte Yen hatte schon Augenblicke wie die Stille, die nun folgte, erlebt – aber nur wenige.
    Dann sagte der Piratenkapitän: »Exzellenz, seid Ihr Euch sicher? Wisst Ihr, was ein Leuchtfeuer bedeutet – an dem Ort, zu dieser Zeit …?«
    »Oh ja, das weiß ich. Lasst es scheinen, Chu Lin. Lasst es scheinen. Und haltet unbedingt die Augen nach Eurer Drachin auf. Auf dem Hin- wie auf dem Rückweg.«
    »Sollen wir zurückkommen?«
    »Eigentlich« – und der General lächelte und vollführte eine Geste, als spiele er mit seinen Worten wie

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