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Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains

Titel: Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Fox
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Seine Majestät abwesend ist.«
    »Exzellenz, im Meer ist eine Drachin, und ich bin vielleicht der einzige Mann, der willens ist, Euch zu erzählen, was sie bedeutet.« Der Arzt und der Junge hatten bisher noch nichts gesagt. Der Arzt warf ihm einen Blick zu, den er nicht deuten konnte; der Junge schien gar nicht zuzuhören. Er war eher in sich zusammengesunken, als dass er gehorsam gekniet hätte, und lehnte sich halb gegen das Mädchen.
    »Eine Drachin? Wirklich? Yi sagte, ihr wäret alle in einer Spionageangelegenheit hier?«

    »Wir haben die Drachin gesehen, Exzellenz«, sagte der Hauptmann. »Bis jetzt hatte ich noch nicht daran gedacht, sie zu erwähnen …«
    »Weil es wichtiger schien, Euren Spion abzuliefern. So ist es auch. Wer ist der Spion?«
    Der Arzt hob den Kopf. »Das habe ich dem Hauptmann erzählt, Exzellenz.«
    »Das habt Ihr ihm erzählt? Soll das heißen, dass es nicht wahr ist?«
    »Ich war Tunghai Wangs Arzt, das ist durchaus wahr. Ich heiße Hsui. Ich war … bisher kein Spion des Kaisers. Das war eine Geschichte, auf die wir uns mit Li Ton geeinigt haben, um diese Audienz zu erwirken.«
    Der Kopf des Piratenkapitäns fuhr bei diesen Worten hoch; sein Blick hätte töten können. Der General sah sein Gesicht zum ersten Mal. »Chu Lin.«
    »Ping Wen«, sagte der Pirat. »Im Moment begegne ich anscheinend vielen alten Freunden, Ich habe Ma in Santung getroffen – als ich ihn früher kannte, war er noch Hauptmann Ma.«
    »Ach, Ma. Ja. Und jetzt arbeitet Ihr also für ihn? Als Kapitän zur See?«
    »Sagt lieber, dass ich für seinen Herrn arbeite, Tunghai Wang – das kommt der Wahrheit näher. Im Großen und Ganzen arbeite ich gegen die Euren und bin froh, Gelegenheit dazu zu haben.«
    »Gegen uns? Hauptmann, ich dachte, Ihr hättet diese Leute hier als unsere Freunde hergebracht?«
    »Das dachte ich auch, Exzellenz.«
    Der General mochte nicht erschrocken wirken – sondern
eher amüsiert, während er sie, einen Arm auf die Lehne des Throns gestützt, mit absoluter Ruhe musterte -, aber der Hauptmann war es wirklich, sprang auf, zog seinen schweren Tao und baute sich zwischen ihnen und dem Thron auf.
    Wieder war es Tien, die unaufgefordert sprach: »Wir sind wirklich Eure Freunde! Nun, wir zumindest, mein Onkel und Han und ich. Wir sind jedenfalls keine Freunde Tunghai Wangs; wir waren nur bei ihm, weil eine Armee einen Arzt benötigt. Aber ich wollte es Euch doch schon sagen: Ihr müsst den Kaiser warnen, ein Assassinen-Kommando hat es auf ihn abgesehen! Sie sind auf dem Boot mit uns übergesetzt, Dutzende von ihnen. Sie sind auf dem Weg zum … zum neuen Palast, den der Kaiser bauen lässt. Sie wollen sich dort den Arbeitern anschließen und ihn töten, sobald sie Gelegenheit dazu haben. Sie hatten einen Schmied, einen Freund von uns, den sie mitnehmen wollten, aber er wollte nicht mit, deshalb haben sie … haben sie ihn getötet …«
    »Hauptmann«, sagte der General, noch immer ruhig. »Wenn ich recht verstanden habe, waren nur die hier auf der Dschunke dieses Mannes?«
    »Als wir sie fanden, Exzellenz, ja. Und, ja, da war eine Leiche im Wasser. Er sagte, es sei ein Mannschaftsmitglied, das er zur Strafe getötet hätte. Das konnte ich ihm abnehmen. Aber dies hier? Ich weiß nicht: Es gab keine Spur von einem Landekommando, weder am Strand noch auf dem Pfad …«
    »Sie haben nicht den Pfad genommen«, sagte das Mädchen, nun beinahe hysterisch. »Sie sind direkt vom
Deck aus das Steilufer hochgeklettert; es hingen Ranken von dort herab, und er steuerte die Dschunke darunter. Sie sind einfach hochgeklettert wie Affen. Bitte, Ihr müsst mir glauben …«
    »Oh, ich glaube dir durchaus«, sagte der General. »Ich versuche nur auszuloten, wie enttäuscht ich von meinem Hauptmann sein muss. Warum habt ihr ihm nicht gleich die Wahrheit gesagt? Er hätte den Assassinen Soldaten nachschicken können.«
    »Mein Onkel sagte, das sollten wir nicht tun; wir könnten herkommen, um den Kaiser persönlich zu warnen, wenn wir zunächst eine andere Geschichte erzählen würden …«
    Der Arzt sagte: »Vergebt mir, Exzellenz, aber es war für mich nicht das Wichtigste, das Leben des Kaisers zu schützen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist der junge Han hier wichtiger. Es war entscheidend, ihn sicher an Land zu bringen; und, wie meine Nichte schon sagte, wir rechneten damit, den Kaiser hier anzutreffen …«
    »Hauptmann, tretet ab und schickt nach Papier. Ich werde eine Warnung für Seine Majestät aufsetzen;

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