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Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains

Titel: Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Fox
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Kaiser?«
    »Zweifelst du an uns?«
    »Nein! Nein, Majestät.« Er wirkte fast, als hätte er vor, den Kotau zu vollziehen, aber das war keine Geste, die in der Natur der Berge lag; vielleicht wollte er auch nur auf die Knie fallen und ein wenig atmen. »Aber …«
    »Aber keiner wird Seine Majestät hier vermuten – und das ohne Eskorte«, unterbrach ihn Yu Shan, getrieben von seinen eigenen wackeligen Beinen, seinem elenden Kopf, seiner plötzlichen Sehnsucht, zu den Frauen zurückzukehren. »Es wäre leichter, wenn wir alle zusammen und anderswo wären.« Wenn die Rebellen direkt unter ihnen in der Schlucht lagerten, würde ein aufmerksamer Wachtposten vielleicht das Stimmengemurmel hören.
    »Sind mehr von euch hier?«
    »Ja«, sagte er. »Kommt.«

    Einer der Gefährten des verstörten Mannes hatte sicher gebrochene Rippen, der andere eine sichtlich ausgerenkte Schulter, die der Kaiser ihm beigebracht haben musste. Es war eine schwierige und schmerzhafte Wanderung für sie, hinab vom Höhenkamm und durchs Tal. Yu Shan war selbst unsicher auf den Beinen, wenn es bergab ging. Als sie ein weiteres Mal durch den Fluss wateten, warf ihn das fast um, doch als er völlig den Boden unter den Füßen verlor, war der Kaiser da, um ihn am Arm zu packen.
    Als sie durchs Wasser hindurch waren, führte er sie hinauf zum Höhleneingang, den diese Männer anscheinend nicht gefunden hatten und auch nicht kannten; sie mussten hier im Tal neu sein, auch wenn sie Anspruch darauf erhoben.
    Der Kaiser ging hinein, um die Frauen zu wecken. Yu Shan blieb draußen bei den Clanmitgliedern, aber seine Aufmerksamkeit war dort drinnen, in der Dunkelheit, bei Mei Fengs schläfriger Verwirrung und Jiaos beunruhigten Nachfragen. Was für Männer? Wer waren sie? Wo und wie hatten sie sie gefunden? Und warum hatte der Kaiser nasse Kleider?
    Es gelang Seiner Majestät, die heikelsten dieser Fragen zu umgehen, indem er rückwärts wieder aus der Höhle trat, sodass den Frauen nichts übrigblieb, als ihm zu folgen.
    Das taten sie bald darauf; die Clanmänner blinzelten.
    »Das sind …?«
    »Ja«, sagte Yu Shan. »Wir sind das ganze Gefolge, das Seine Majestät benötigt.«

    Ein Mann schluckte, ein zweiter zuckte zusammen. Nach dem, was sie schon mit angesehen und zu spüren bekommen hatten – ein unmögliches Überleben, unnatürliche Stärke, die heftigen Auswirkungen einfacher Schläge -, mussten sie davon ausgehen, dass jeder der Begleiter des Kaisers ein Jadeesser war. Sollten sie das ruhig denken; sollte ihre eigene Angst doch für diese kurze Zeit gegen sie arbeiten, sodass alle in Sicherheit waren.
     
    Die Illusion war leicht aufrechtzuerhalten. Yu Shan und der Kaiser konnten recht klar sehen – Jadelicht, so wollte er diesen grünen, über die Welt gebreiteten Schimmer nennen -, und die Frauen hatten die Lage bald durchschaut und gingen einfach zwischen ihren beiden Männern, ohne um weitere Hilfe zu bitten.
    Auf dem Weg zurück zum Fluss hinunter sagte Jiao laut: »Was stimmt mit den beiden denn nicht? Denen, die seitwärts laufen wie die Palmendiebe?«
    »Äh, wir haben ihnen ein paar Blessuren verpasst, der Kaiser und ich …« Trotz seiner eigenen Verletzung war es ihm beinahe peinlich, das einzugestehen.
    »Welche Blessuren?«
    »Ich glaube, der eine hat gebrochene Rippen und der andere einen ausgerenkten Arm …«
    »Bei den Rippen kann ich nichts ausrichten, aber eine ausgekugelte Schulter kann ich wieder einrenken. Bring ihn zu mir.«
    Der Mann war natürlich in Hörweite und kam freiwillig: misstrauisch, aber hoffnungsvoll, mit flackernden Augen und unter großen Schmerzen. Ein Blick auf
die große, geschwollene Wölbung unter seiner Haut, und Jiao brummte: »Ja. Gib ihm etwas, worauf er beißen kann.«
    Der junge Mann selbst sprach sich dagegen aus. »Das brauche ich nicht. Renk die Schulter wieder ein, den Schmerz kann ich ertragen.«
    »Das wirst du auch müssen. Aber ich will nicht, dass du laut brüllst – es sind Leute da draußen, die vorhaben, uns zu töten.«
    Yu Shan hätte sich vielleicht eingemischt, aber der Kaiser kam ihm zuvor: »Er hat nicht geschrien, als ich ihm das angetan habe, Jiao.«
    »Nicht?« Ihre Stimme nahm einen Anflug widerwilligen Respekts an. »Vielleicht werde ich ihm dann vertrauen. Haltet aber seinen Arm fest – den anderen Arm. Ich will nicht, dass er um sich schlägt.«
    Der Kaiser selbst packte den gesunden Arm des jungen Mannes an Handgelenk und Ellenbogen. So, als hätte er das

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