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Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains

Titel: Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Fox
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Klinge zu treffen und nach oben zu schleudern. Er spürte, wie die Taospitze des Rebellen sich in seinem Hemd verfing; aber die Klinge flog schon über seine Schulter, und der Rebell verlor das Gleichgewicht, stürzte vornüber, und Yu Shans Klinge war gleich da und öffnete ihm mit einem fürchterlichen Hieb den Brustkorb, sodass sein Körperinneres hervorquoll.
    Und Yu Shan hatte sich schon umgedreht, bevor der Mann richtig gestürzt war, vielleicht sogar bevor er begriffen hatte, dass er tot war; und fand heraus, dass Jiao seine Hilfe doch nicht brauchte, dass ihr Gegner keinerlei Zweifel an seinem Zustand haben konnte, da sein Kopf ein Stück entfernt von seinem Körper wegrollte.
    Jiao wischte sich die Blutspritzer aus dem Gesicht und grinste Yu Shan heiter an; dann sah sie an ihm vorbei zu
Doshun, gerade, als Yu Shan ein Grunzen und dann das Geräusch eines fallenden Körpers hörte.
    Ein weiteres Mal sah er sich in der Erwartung schlechter Nachrichten um und war ebenso überrascht wie froh und erleichtert, den jungen Bergmann blutend und atemlos, aber noch auf den Beinen zu sehen, während sein Gegner mit zerhauenem Gesicht vor ihm lag.
    Jiao schüttelte ein wenig den Kopf und sagte: »Yu Shan, wie habe ich dich nur so leicht gefangen nehmen können, als ich dich im Wald gefunden habe?«
    »Meine Hände waren gefesselt, weißt du noch?«
    »Ja, und du hattest eine Leine um den Hals und es zugelassen, dass ich dich tagelang herumgeführt habe. Ich glaube, du hättest die Stricke binnen eines Augenblicks zerreißen können. Aber du hast erst zugelassen, dass diese tölpelhaften Banditen dich gefangen nahmen, und dann, dass ich dich behielt, und …«
    Und ihre Hände sagten: Und die ganze Zeit über hätten du und deine Leute so kämpfen können. Er schüttelte nur den Kopf und fragte: »Wo ist der Kaiser?«
    Doshun schnappte nach Luft und rannte los, um ihn zu suchen. Jiao rollte ein wenig die Augen, aber sie eilte ihm hinterher; Yu Shan folgte ihr absichtlich erst nach einem Moment. Jeder, der versuchte, Jiao zu überrumpeln, würde seinerseits eine Überraschung erleben; Yu Shan gab ihr Rückendeckung.
    Sein eigener Rücken konnte auf sich selbst aufpassen.
     
    Das konnte anscheinend auch der Kaiser. Sie fanden ihn, indem sie einer kurzen Spur aus Leichen folgten.

    Keine davon war seine: Er hielt in jeder Hand einen Tao und an beiden klebte Blut.
    »Ich habe meine eigene Klinge zerbrochen«, sagte er etwas bekümmert.
    »Ihr hättet Euch zurückziehen sollen …«
    »Es ging schneller, ihnen einfach ihre Waffen abzunehmen und auf euch zu warten.«
    Yu Shan wollte ihm sagen, dass er nicht unsterblich sei und auch nicht dumm sein dürfe. Das konnte warten; Mei Feng würde das besser erledigen, leidenschaftlicher und mit größerer Überzeugung.
     
    Die Rebellen bewegten sich noch immer vorwärts, jetzt aber umsichtiger. Dort, wo das Tal anzusteigen begann, wo die Clanmitglieder Land gerodet hatten, um ihre Siedlung zu bauen, hielten sie am äußersten Waldrand inne. Notwendigerweise machten auch die vier, die ihnen folgten, halt; sogar jetzt waren sie noch zu wenige, um die Gruppe offen herauszufordern. Die Rebellen wussten, dass sie da waren, aber nicht, wie viele sie waren; sie konnten nur wissen, dass alle Männer der Nachhut verloren waren. Kein Wunder also, dass sie keine Lust hatten umzukehren.
    Sie mussten annehmen, dass der Kaiser weitergeflohen war und es diesen Bergleuten überlassen hatte, sie aufzuhalten. Yu Shan dachte noch immer, dass der Kaiser genau das hätte tun sollen. Kein Clan in den Bergen hätte bereitwillig einen Trupp Bewaffneter durch sein Gebiet ziehen lassen; die Rebellen wären wieder und wieder angegriffen und am Ende vollständig aufgerieben worden.

    Ob man aber den Kaiser vor ihnen durchgelassen hätte – nun, das war eine andere Frage, auf die sie jetzt keine Antwort finden mussten. Der Kaiser war hier und hinter den Rebellen. Und jetzt endlich rückten diese aus der Deckung vor, auf die Rodung, die der Siedlung vorgelagert war.
    Sie liefen schnell, um der Gefahr von Schleudersteinen zu entgehen. Ein paar Steine gingen zwischen den Rebellen nieder, aber sie waren nicht mehr als Nadelstiche. Sie hatten keine stärkere Wirkung als eine Peitsche, trieben die Männer nur rascher voran.
    Wenn sie denn angetrieben werden mussten. Sie trugen den Tod in den Händen, auf ihren Klingen, den vielfachen Tod; sie hatten den Tod im Kopf, im Rücken, hatten eigene Tote zu verzeichnen,

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