Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains

Titel: Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Fox
Vom Netzwerk:
Fläche, die gewirkt hatte, als hieße sie sie so töricht willkommen …
     
    Dort, wo die Bergleute die letzten Stunden vor der Dämmerung damit verbracht hatten zu graben: dort, wo sie eine Grube ausgehoben und präpariert hatten, um dann gespaltenen Bambus darüberzubreiten und diesen mit Blättern und Erde zu bedecken, damit er ganz so aussah wie der umgebende Boden.
    Wo die Assassinen einbrachen und in die Grube fielen, und dort auf die angespitzten Bambusstacheln, die in den Grubenboden gerammt waren, sodass ihnen Füße, Hände und Leiber durchbohrt wurden, als sie stürzten. Und als die Nachfolgenden auf sie fielen, stolperten, trampelten und sie noch weiter hinabpressten …
     
    Mei Feng sah es von ihrem Horst aus. Sie sah das Chaos und die Verwirrung, sah die Toten und die fürchterlichen Verletzungen; sah, wie die Hauptabteilung der Rebellen am Rand der Grube zum Stillstand kam und unsicher herumirrte wie in die Enge getriebenes Vieh.
    Sie würden vielleicht umkehren und die Palisade nach einem weiteren Durchlass absuchen, würden sich vielleicht entschließen, den direkten Weg in die Umfriedung zu erzwingen, über die Leichen ihrer Brüder hinweg, wenn es sein musste.
    Mei Feng würde es hinausschreien, und die Leute würden es mitbekommen … Nur, dass dieser Narr von einem Kaiser und seine schwachsinnigen Gefährten den
Rebellen dicht auf den Fersen waren, um ihnen eine andere Wahl zu bieten. Das war kein Teil irgendeines Plans, den sie mit angehört hatte: dass ein Dutzend Männer sich umwenden und vier Leute kommen sehen sollte, nur vier, die zwischen den Bäumen hervorgerannt kamen.
    Hervorgerannt kamen, gesehen wurden und nicht stehen blieben, nicht vernünftig waren, nicht in die Deckung zurückkehrten …
     
    Mei Feng schrie auf ihrem Baum, aber es war sinnlos. Doppelt sinnlos, weil sie zweimal schrie: einmal an den Kaiser gerichtet, der sie wahrscheinlich gar nicht hören konnte, weil er nicht auf sie achtete, sondern einfach weiter direkt auf die Rebellen zurannte, obwohl sie ihm nun entgegenliefen; und dann noch einmal an die Bergleute gerichtet, die sie gar nicht erst hören mussten.
    Sie konnten durch ihre Gucklöcher sehen, was vorging, und taten schon das Einzige, was sie tun konnten: schnitten die Bänder durch, die die Palisade nördlich und südlich des Tores zum Schein zusammenhielten. Dort hatten sie ihre beiden Hinterhalte gelegt und darauf gewartet, sich den Rebellen auf der einen oder anderen Seite in den Weg zu stellen.
    Pfähle fielen aus dem Zaun, krachten nieder wie ausgehängte Tore, wie sie das auch sollten. Männer und Frauen strömten heraus, Klingen in den Händen, ganz wie geplant. Aber sie sollten den Rebellen entgegentreten und jagten sie nun stattdessen; es war alles genau umgekehrt, und sie konnten nicht hoffen, sie noch rechtzeitig einzuholen.

    Die Rebellen waren nach Taishu und hierher, in die Berge, gekommen, um den Kaiser zu töten; und der Kaiser kam ihnen entgegen, um ihnen ihre Chance zu geben.
    Vermutlich war er es einfach leid davonzulaufen. Er war ein Jahr lang auf der Flucht gewesen, weil seine Mutter darauf bestanden hatte; in den letzten Tagen war er wieder davongerannt – und das persönlich und körperlich -, vor Männern, die er besiegen konnte, wie er wusste. Mann gegen Mann, in einem ehrlichen Fechtkampf, konnte er jeden von ihnen besiegen. Jeden einzelnen. Einen nach dem anderen hätte er sie vielleicht alle besiegen können. Er hatte im Wald unermüdlich gewirkt; vielleicht war er es wirklich. Sie wusste es nicht.
    Aber es war kein ehrlicher Kampf, in den er da hineinrannte. Ein Dutzend Männer wartete nur darauf, ihn zu töten, und sie würden es alle zugleich versuchen; und sie glaubte nicht, dass es dann noch eine Rolle spielen würde, wie stark und schnell er war. Obwohl er in beiden Händen jeweils eine Waffe hielt, konnte er nicht hoffen, jeden Schlag abwehren zu können.
    Er war natürlich nicht ganz allein, aber nur Yu Shan hielt mit ihm Schritt. Yu Shan war nur dank der Jade in seinem Blut ein Kämpfer. Es wäre töricht gewesen, sich auf ihn zu verlassen. Jiao und der andere, Doshun, kamen auch heran, aber langsamer. Zu langsam, wie die Bergleute aus der Umfriedung. Vier Klingen gegen ein Dutzend, das wäre fast ein anständiges Zahlenverhältnis gewesen, wenn diese vier sie gehalten hätten; aber der Kaiser rannte, als sei dies ein Wettlauf und als hätte
er vor, ihn zu gewinnen. Mei Feng fluchte hemmungslos, während sie auf ihrem

Weitere Kostenlose Bücher