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Gesetz des Todes

Gesetz des Todes

Titel: Gesetz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Higgins Jack
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Sie nehmen Chomsky und Popov mit, wenn ich das richtig verstanden habe?«
    »Ja, das sind zwei sehr gute Leute. Aber Ferguson und seine Männer ebenso.«
    »Dillon – ich wünschte, er stünde uns zur Verfügung. Brutal, einfallsreich. Und sein Sprachtalent. Überaus nützlich in diesem Geschäft.«
    »Und die Zubins?«
    »Vergessen Sie die beiden. Ferguson wird sie keine Sekunde aus den Augen lassen. Putin muss sich Belov International wohl oder übel auf andere Art und Weise unter den Nagel reißen. So wütend habe ich ihn noch nie erlebt. Wir spielen im Moment alle Mäuschen. Mit Sicherheit werden einige Köpfe rollen, und ich kann nur zusehen, dass einer davon nicht der meine ist.« Er seufzte. »Passen Sie auf sich auf, Igor.« Damit legte er auf.
    Etwa zur gleichen Zeit verabschiedeten sich Chomsky und Popov von den Mitarbeitern der russischen Botschaft und kamen, mit Koffern beladen, die Treppe von Kensington Palace Gardens herabgestiegen. Sie verluden das Gepäck im Kofferraum des Mercedes, und Levin stieg aus, um ihnen zu helfen. Sie waren so aufgeregt wie Schulbuben vor einem Ausflug.
    »Sie fahren, Chomsky«, entschied Levin. »Und Popov, Sie setzen sich neben ihn. Ich werde mich auf der Rückbank ausbreiten. Ihre Pässe sind in Ordnung, nehme ich an?«
    »Jawohl, Hauptmann«, antwortete Chomsky. »Ich dachte, wir könnten bei dieser Gelegenheit gleich Nägel mit Köpfen machen und habe uns für jeden zwei Pässe geschnappt, einen britischen und einen irischen.«
    »Es sind ausgezeichnete Papiere, Hauptmann«, setzte Popov hinzu. »Jede Menge Stempel. Wir sind an Orten gewesen, die ich nur vom Hörensagen kenne, Sie verstehen?«
    »O ja, ich kann Ihnen folgen«, sagte Levin. »Geben Sie Archbury in das Navigationssystem ein, Chomsky, und folgen Sie den Anweisungen.«
    »Meinen Sie, dass es irgendwelche Probleme geben wird, Hauptmann?«
    »Das bezweifle ich. Aber wir sollten kein Risiko eingehen – fahren wir.«
    Er zog seine Packung mit den russischen Zigaretten aus der Tasche, wählte eine aus, kniff den Filter zusammen und zündete sie an. Dann holte er aus der anderen Tasche ein paar Fläschchen mit Wodka, die er aus der Minibar seiner Suite im Dorchester mitgenommen hatte. In der Mittelkonsole befand sich ein Fach mit Mineralwasser und Plastikbechern. Er nahm einen Becher heraus und kippte den Inhalt von zwei Wodkafläschchen hinein.
    Es war ein langer Tag gewesen, ein harter Tag, aber jetzt saß er, wider Erwarten, unbeschadet in seinem Mercedes. Er trank einen Schluck Wodka. Volkov war erstaunlich gut über seine Pläne informiert gewesen, schoss es ihm durch den Kopf, und während er die beiden jungen Männer vor sich betrachtete, überlegte er, welcher wohl geplaudert hatte – Chomsky oder Popov. Es musste einer von ihnen gewesen sein, die Informationen waren zu frisch.
    Nicht dass das jetzt eine Rolle spielte. Die Zeit dafür würde noch kommen. Er warf einen Blick in seinen Becher und überlegte, ob er auf Greta Novikova trinken sollte – aber wozu eigentlich? Er kippte den Rest hinunter und lehnte sich in seinem Sitz zurück.
15.
    Am nächsten Morgen herrschte typisches Märzwetter, ein Tief trieb dicke graue Regenwolken über die Themse. Dillon, Harry und Billy saßen in ihrer Ecknische im Dark Man vor einem üppigen Frühstück.
    Harry machte sich trotz der unbequemen Halskrause mit größtem Appetit über seinen Teller her. »Mein Gott«, seufzte er, »das schmeckt vielleicht köstlich.«
    »Wie fühlst du dich?«, erkundigte sich Dillon.
    »Nachdem Ashimov, dieser miese Schurke, endlich tot ist, geht es mir richtig gut. Außerdem mag ich die Zubins, und ich freue mich für sie. Und du?«
    »Weißt du, was sie mir erzählt haben? Sie bleiben nur noch einen Tag im Büro.«
    »Meinst du, es war richtig von Ferguson, Levin vom Haken zu lassen?«
    »Warum nicht? Er kann ihn jederzeit wieder einfangen, wenn er will.«
    »Was meinst du dazu, Billy?«, fragte Harry seinen Neffen.
    »Dass er genauso gut von seinen eigenen Leuten wieder eingefangen werden könnte.« Billy zuckte die Achseln. »Es hat fast den Anschein, als hätte der Kalte Krieg wieder angefangen.«
    Dillons Handy klingelte. Er meldete sich und hatte Roper am anderen Ende. »Hör zu, Sean, ich habe gerade mit Ferguson gesprochen. Er hat einen Auftrag für dich.«
    »Was für einen Auftrag?«
    »Unter Mitwirkung von Greta Novikova.«
    »Schieß los.« Roper berichtete, und anschließend sagte Dillon: »Harry, kann ich mir

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