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Gesetze der Lust

Gesetze der Lust

Titel: Gesetze der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiffany Reisz
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Vater …“
    „Was?“
    „Hast du dein Auto dabei?“
    „Ja, warum? Was ist los?“
    „Ich brauche es. Warte nicht auf mich. Ich muss einen Priester kreuzigen.“
    Sie steckte sich Nora Sutherlins Buch unter den Arm und zog ihre Sandalen an. In der Tür blieb sie kurz stehen, um fünf Worte für Patrick zu rezitieren.
    „As Always, Beloved, Your Eleanor.“
    AABYE. Wie immer, Geliebter, deine Eleanor.

17. KAPITEL
    Michael schaute den Zettel in seiner Hand an und wünschte sich, er hätte ihn nicht gefunden. Nora hatte die Angewohnheit, an den seltsamsten Orten kleine Nachrichten für ihn zu hinterlassen; Nachrichten, die einen Befehl enthielten.
    Engel, komm um zehn Uhr in mein Zimmer… auf den Knien. Bring deinen Lieblingsflogger mit .
    Die Nachricht hatte er in der Dusche gefunden.
    Engel, mittags am Swimmingpool. Richte dich darauf ein, nackt zu baden .
    Die Nachricht hatte sie an seine Uhr geklebt, während er schlief.
    Alle ihre bisherigen Notizen hatten ihn amüsiert und erregt. Aber diese aktuellste Nachricht jagte ihm einfach nur Angst ein.
    Engel, du bist kein richtiger Perverser, bis du nicht einen Dreier gehabt hast. Triff mich und Griffin um Mitternacht in meinem Schlafzimmer .
    Ein Dreier? Mit Nora und Griffin? Michael war gefährlich nahe dran, sich zu übergeben, während er mit der Geschwindigkeit eines Faultiers den Flur hinunterschlich. Seit sechs Wochen konnte er an nichts und niemand anderen denken als an Griffin. Der Abend im Sin Tax … das war nur Show gewesen, redete er sich ein. Griffin hatte das nicht ernst gemeint, dass Michael sein Eigentum war. Er hatte das nur gesagt, um Jackal zu verscheuchen. Aber dann … das Skizzenbuch … die Art, wie Griffin ihn angeschaut hatte, während er den Ledergürtel straff zwischen den Händen hielt … Michael hatte ihm etwas sagen wollen, hatte es auch versucht. Er wusste die Worte. Er hatte sagen wollen, „Griffin, ich bin dabei, mich in dich zu verlieben, und das macht mir mehr Angst als alles andere bisher. Mein Dad wird mich umbringen, wenn er es herausfindet, aber im Moment könnte es mir nicht gleichgültiger sein – denn mit dir das Bett zu teilen, und sei es nur für eine Nacht, wäre es wert, dafür zu sterben.“
    Aber das hatte Michael nicht gesagt. Alles, was ihm über dieLippen gekommen war, war: „Danke für das Skizzenbuch. Gute Nacht.“
    Danke noch mal.
    Gute Nacht.
    Gut, dass er seine Selbstmordtendenzen überwunden hatte. Ansonsten wäre er in höchster Gefahr, rückfällig zu werden, weil er sich vielleicht die einzige Chance mit dem wundervollsten Menschen, den er je getroffen hatte, versaut hatte. Denn seit diesem Abend hatte Griffin sich zurückgezogen und aufgehört, mit ihm zu flirten. Seit dem Abend waren sie Kumpel. Freunde. Mehr nicht.
    Michael wollte vieles von Griffin – sein Herz, seinen Körper … Aber seine Freundschaft schaffte es nicht mal unter die Top Fünf seiner Wünsche.
    Und jetzt würde Michael zusehen müssen, wie Griffin es mit Nora trieb, was im Moment genauso sadistisch klang wie ein verhungerndes Kind zu einem Buffet einzuladen und ihm nicht zu erlauben, davon zu essen.
    Er erreichte das Ende des Flurs und drückte die Schlafzimmertür langsam auf. Wenigstens würde es in Noras Schlafzimmer stattfinden, nicht in Griffins. Alles wird gut, redete er sich Mut zu. Sie würden sich vielleicht nur mit Nora abwechseln. Das war alles. Keine große Sache. In den letzten sechs Wochen hatte er Sachen gemacht, von denen er nicht einmal zu träumen gewagt hatte. Sex mit jemandem zu haben, während ein anderer zuschaute, war dagegen doch ein Witz.
    Alle Gedanken an Witze verflüchtigten sich, als er Nora auf ihrem Bett liegen sah. Sie trug einen schwarzen Slip, einen schwarzen Push-up-BH und schwarze, bis zu den Oberschenkeln reichende Stiefel. Auf dem Nachttisch brannte ein Dutzend schwarzer Kerzen. Griffin war nirgendwo zu sehen.
    „Komm her, Engel.“ Nora lockte ihn mit dem Finger zu sich ans Bett. Michael unterdrückte ein Wimmern, atmete tief durch und kroch nervös zu ihr. Sie schlang ihr gestiefeltes Bein um seine Hüfte und zog ihn spielerisch zu sich heran. Dann schwang sieauch das zweite Bein über seinen Rücken und hielt ihn dicht an sich gedrückt.
    „Mein Engel. Nun kann er gar nicht mehr wegfliegen“, neckte sie ihn und nahm ihn in die Arme. „Mein verängstigter, zitternder Engel.“
    Ihre Stimme wurde zu einem Flüstern, und Michael vergrub sein Gesicht an ihrem Hals.
    „Ich habe

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