Gesetze der Lust
Regenwolken komplett verzogen, und warmes Sonnenlicht strömte in Griffins Schlafzimmer. Er schätzte, dass es bestimmt schon Mittag oder noch später war. Noch nie in seinem Leben hatte er tiefer oder besser geschlafen als in den letzten Stunden. Griffins Brust war das beste Kissen auf der Welt.
Michael legte seine Hand auf Griffins Brustkorb und spürte das Herz stetig gegen seine Hand schlagen. Wie war das passiert? Was hatte er getan, um das hier zu verdienen – neben Griffin Fiske im Bett zu liegen und seine Hand auf sein Herz legen zu dürfen? Es schien das Verrückteste auf der Welt zu sein. Wie ein unerwartetes Geschenk. Eine Gunst. Und ohne darüber nachzudenken, richtete Michael sich auf und gab Griffin einen zarten Kuss.
Die sanfte Berührung weckte Griffin. Erst zuckte er nur mit seinen dunklen Wimpern, dann schlug er die Lider auf. Michael erstarrte.
„Tut mir leid, Meister“, sagte er panisch.
„Es soll dir niemals leidtun, mich zu küssen, Mick. Das ist ein Befehl.“
Michael grinste.
„Deine Befehle sind wirklich einfach zu befolgen, Meister.“
„Zieh dich aus“, sagte Griffin, ohne zu blinzeln oder Luft zu holen.
Michaels Hände wurden taub.
„Okay, ich nehme das zurück.“
Griffin richtete sich auf und nahm Michaels Gesicht zwischenseine Hände. Mit dem Daumen strich er über seine Wangenknochen. Seine Fingerspitzen massierten die weiche Haut unter Michaels Ohrläppchen.
„Ich helfe dir.“
Griffin fasste den Saum von Michaels T-Shirt und zog ihn hoch. Michael zögerte einen Moment, dann hob er die Arme, um ihm zu helfen.
„Ich bin so fürchterlich dünn und du bist so …“
Griffin legte Michael die Hand auf den Mund und warf das T-Shirt quer durchs Zimmer.
„Ich habe den schönsten Sub der Welt in meinem Bett. Wenn du ihn beleidigst, folgt die Strafe auf dem Fuß.“ Griffin schaute ihn ernst an. „Hast du mich verstanden?“
„Ja, Meister.“ Michael nickte reuevoll, obwohl sein Herz bei Griffins Worten anschwoll.
„Das hier will ich schon seit Wochen machen.“ Griffin fuhr mit seinen Händen durch Michaels Haare, an seinem Hals entlang, über seinen Rücken, seine Arme, die Brust bis hinunter zum Bauch. „Als ich dich nach deiner ersten Nacht mit Nora mit Eis gekühlt habe, dachte ich, es würde mich umbringen. Ich habe noch nie in meinem Leben so ein Bedürfnis gehabt, jemanden zu berühren oder zu küssen.“
„Wirklich?“ Dieses Geständnis machte Michael ganz schwindelig. Er konnte nicht glauben, dass Griffin sich die ganze Zeit ebenso nach ihm gesehnt hatte wie er selbst sich nach ihm.
„Wirklich. Ich schwöre bei Gott, Mick, es hat mich beinahe umgebracht, dich so lange nicht berühren zu dürfen. So …“ Er drückte seinen Daumen in die Kuhle an Michaels Schlüsselbein. „Und so …“ Er ließ eine Hand von Michaels Nacken über seinen Rücken bis zum Kreuzbein gleiten. „Und das …“ Griffin schob seine Hände zwischen Michaels Beine und umfasst seine Hoden. Michael atmete tief ein und schloss die Augen.
„Wir werden nicht …“, setzte Griffin an und hielt dann inne. „Es ist eine große Sache, einen Kerl in dich hineinzulassen. Wir müssen das jetzt noch nicht tun. Wir können so lange warten,wie du brauchst oder willst. Mir macht es nichts aus. Es gibt viele andere Dinge, die wir tun können. Ich bin ein wenig größer ausgestattet und will dir nicht wehtun. Wir können warten. Wir sollten warten.“
Michael öffnete die Augen und schaute Griffin an.
„Ich will dich in mir“, sagte er schlicht. Er streckte die Hand aus und grub seine Finger in Griffins Bizeps. „Ich werde dich anflehen, wenn du mir das befiehlst. Und ich werde dich auch anflehen, wenn du es nicht tust.“
Griffin schaute ihn mit einem Ausdruck im Gesicht an, den Michael noch nie zuvor gesehen hatte. Nein, berichtigte er sich im Geist. Er hatte ihn schon mal gesehen. Oft sogar. Bei Father S., wenn der betete. Es war eine Mischung aus Liebe und Ehrfurcht. Ehrfurcht … vor ihm?
Die Ehrfurcht verwandelte sich schnell in reine, unverhohlene Lust, als Griffin Michael bei den Schultern packte und ihn aufs Bett drückte. Ihre Münder trafen sich, ihre Zungen umschlangen einander. Griffins Hüften drückten gegen Michaels. Michael zitterte, als er die gesamte Kraft von Griffins Schwanz spürte, der sich gegen seinen Bauch presste. Aber er wollte es, brauchte es. Den ganzen Sommer lang hatte er darauf gewartet. Er würde sich nicht von Angst aufhalten lassen. Darüber,
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